Chefin des Secret Service tritt nach Trump-Attentat zurück
23.07.24 - Kimberly Cheatle bezeichnete das Attentat auf Trump selbst als schwerstes Versagen des Secret Service seit Jahrzehnten. Nun zieht die Direktorin des Dienstes persönliche Konsequenzen.
Die Chefin des Secret Service, Kimberly Cheatle, gibt nach dem Attentat auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump ihren Posten ab. Das Weiße Haus bestätigte den Rücktritt in einer Stellungnahme. Cheatle war seit dem Schusswaffenangriff im US-Bundesstaat Pennsylvania, bei dem Trump verletzt wurde, unter Druck geraten.
Ein Schütze hatte vor gut einer Woche bei einer Wahlkampfveranstaltung der Republikanischen Partei in der Stadt Butler das Feuer eröffnet und auf Trump geschossen. Ein Besucher der Kundgebung starb, zwei weitere wurden verletzt. Trump wurde am rechten Ohr verletzt. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet.
Secret Service ist für Schutz ranghoher Politik verantwortlich
Cheatle hatte bei einer Anhörung im US-Kongress am Montag ein Versagen des Dienstes eingeräumt. Sie übernehme die volle Verantwortung und werde alles unternehmen, damit sich ein solcher Vorfall nicht wiederhole, sagte sie. Der Secret Service ist in den USA für den Schutz ranghoher Politiker zuständig, darunter amtierende und frühere Präsidenten.In den vergangenen Tagen hatte es Kritik an der Vorgehensweise des Secret Service gegeben, weil der Schütze trotz aller Sicherheitsmaßnahmen auf ein Dach mit direkter Sicht zur Bühne gelangen konnte. Außerdem gab es Berichte, wonach der junge Mann Sicherheitsbeamten bereits vor Trumps Auftritt mit seinem Verhalten aufgefallen war, der Ex-Präsident aber trotzdem die Bühne betreten durfte.
Chefin des Secret Service räumte Fehler ein
Cheatle bezeichnete die Attacke als schwerstes Versagen vom Secret Service seit Jahrzehnten. Zugleich hielt sie sich am Montag jedoch unter Verweis auf laufende Untersuchungen mit Details zurück.Der Vorsitzende des Aufsichtsausschusses im Repräsentantenhaus, der Republikaner James Comer, sagte, dass der Angriff zu verhindern gewesen sei. Cheatle verdiene es nicht, ihren Posten an der Spitze der Behörde zu behalten. Der demokratische Vize-Chef Jamie Raskin verwies unterdessen darauf, dass Schusswaffen-Angriffe in Amerika zu häufig passierten.