Heike Knoth seit 25 Jahren als Reinigungskraft in Beruflichen Schulen tätig
25.07.24 - Es ist ein besonderes Jubiläum, das Heike Knoth Anfang des Monats gefeiert hat: Seit 25 Jahren arbeitet die 61-Jährige als Reinigungskraft in den Beruflichen Schulen in Bebra. Angestellt ist sie beim Landkreis Hersfeld-Rotenburg, der als Schulträger alle Reinigungskräfte der Schulen im Kreis beschäftigt.
"Das hier, das ist meine Schule", erklärt Heike Knoth in der Eingangshalle der Beruflichen Schulen: "Ich wollte immer hier arbeiten und niemals woanders hin." Vor allem das zwölfköpfige Team, das aus neun weiteren Reinigungskräften und zwei Hausmeistern besteht, sei der Grund, warum sich die Bebraerin wohl in den Beruflichen Schulen fühlt. "Natürlich gibt es immer Mal ein Gewitter", sagt Knoth über die Arbeit im Team: "Aber danach ist die Luft wieder rein. Das ist ganz normal und gehört dazu."
Gleiches gelte für den Umgang mit der Schülerschaft und den Lehrerinnen und Lehrern. Meist sei das Verhältnis von gegenseitigem Respekt geprägt, immer mal wieder gebe es aber auch mal schwierige Situationen. Diese seien allerdings eine Ausnahme.
Hausmeister Dirk Meise ist voll des Lobes für seine dienstälteste Mitarbeitende: "Heike ist die Mutter unserer Kompanie, sie hat den Laden in den vergangenen 25 Jahren zusammengehalten. Alle Kolleginnen und Kollegen – egal, ob neu oder schon erfahren – lernen immer wieder von ihr."
Herausfordernde Arbeit
Die Reinigungskräfte in Landkreis-Schulen arbeiten größtenteils vom frühen Nachmittag bis zum frühen Abend – auch in den Schulferien. Um die Arbeitszeiten nicht in die späten Abendstunden zu verlagern, wird in den Beruflichen Schulen bereits gereinigt, wenn noch Unterricht stattfinden. Dann werden nicht belegte Klassenräume und Nebenräume geputzt.Zu den täglichen Aufgaben der Reinigungskräfte zählen Putz- und Kehrarbeiten im gesamten Gebäudekomplex, die Reinigung von Putzmaterialien sowie das Auffüllen von Handtuchpapier, Klopapier und Seife. Jede Reinigungskraft hat dabei einen eigenen Verantwortungsbereich. Alle Teammitglieder kennen aber alle Bereiche und können im Vertretungsfall problemlos einspringen. Zweimal pro Jahr werden zudem Fenster geputzt, jetzt während der Sommerferien steht eine Grundreinigung an.
Immer wieder werden Reinigungskräfte auch vor neue Herausforderungen gestellt, die sie aber gemeinsam als Team bewältigen. So gab es in den vergangenen Jahren im Zuge der Komplettsanierung der Beruflichen Schulen viele Baustellen, was den Reinigungsaufwand erhöht hat. Das Gewitter, das Bebra vor ein paar Wochen schwer traf, sorgte dafür, dass die Schule unter Wasser stand. "Wir haben den ganzen Nachmittag gemeinsam angepackt und die Schäden des Unwetters beseitigt", so Knoth. In den vergangenen Jahren sei zudem vor allem die Corona-Pandemie eine große Herausforderung gewesen.
Technische Ausstattung
Wie in den meisten Schulen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg ist auch in Bebra der Standard der technischen Ausstattung hoch. Neben Reinigungsmaschinen und einem gut ausgestatteten Putzwagen mit Farbsystem gibt es für die Fensterreinigung Podeste und Akku-Fensterputzer.Die Anstellung des Reinigungspersonals erfolgt in der Entgeltgruppe 3 des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst, was einem Stundenlohn zwischen 16 und 19 Euro (brutto) entspricht. Darüber hinaus erhält jede Reinigungskraft im November eine Jahressonderzahlung. Weitere Vorteile sind die Vergütung von Mehrarbeitsstunden, die attraktive betriebliche Altersversorgung des öffentlichen Dienstes, 30 Tage Urlaub im Jahr, betriebliches Gesundheitsmanagement und E-Bike-Leasing im Rahmen von Entgeltumwandlung.
Hintergrund: Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg beschäftigt in seinen 47 Schulen und drei Verwaltungsliegenschaften rund 170 Reinigungskräfte. Doch der Bedarf ist deutlich höher. Aktuell gibt es 18 unbesetzte Stellen, vor allem in Bad Hersfeld, Rotenburg, Obersuhl und Schenklengsfeld. Die Kreisverwaltung ist fortlaufend auf der Suche nach neuen Reinigungskräften an den verschiedenen Schulstandorten. "Ich kann jedem die Arbeit als Reinigungskraft in der Schule empfehlen. Es ist eine ehrliche Arbeit und der Landkreis als Arbeitgeber sorgt für die passenden Bedingungen", erklärt Heike Knoth. Und spätestens, wenn sie in rund fünf Jahren in Rente geht, steht auch für die Beruflichen Schulen die Nachfolgersuche an. (pm)+++