Genügend Flüssigkeit an heißen Tagen: Kostenloses Trinkwasser in der City
14.08.24 - An heißen Tagen ist die Zufuhr von Flüssigkeit besonders wichtig. Gerade in der Sonne drohen sonst Gefahren für die Gesundheit von Mensch und Tier. Um das Angebot an Trinkwasser noch leichter zu ermöglichen, geht Eschwege neue Wege.
Während dem Open Flair-Festival konnten sich die über 20.000 Besucher an insgesamt zehn Trinkwasserspendern in der Innenstadt und auf dem Festivalgelände kostenfrei mit Trinkwasser versorgen. Gerade in Zeiten, wo die Sommer ganz offensichtlich immer heißer werden, müssen gerade auch die Städte in Sachen Hitzeschutz ihre Infrastruktur anpassen. Die Trinkwasserspender sind ein Bestandteil.
Die Kreisstadt im Werra-Meißner-Kreis folgt damit einem Modell, welches die Europäische Fußball-Union UEFA bereits bei der Europameisterschaft 2024 in Deutschland umgesetzt hat. Im Bereich der Fanzonen gab es ebenfalls kostenfreie Wasserstellen.
OSTHESSEN|NEWS-Reporter Hans-Hubertus Braune hat bei den Stadtwerken Eschwege nachgefragt, wie das Angebot funktioniert und wie es von den Menschen angenommen wird. Nachfolgend die Antworten der Unternehmenssprecherin Johanna Hundeshagen:
O|N: Seit wann gibt es die Trinkwasserspender
Stadtwerke Eschwege: Die Trinkwasserspender sind seit Juni dieses Jahres im Einsatz. Ihr Debüt hatten sie am 15. Juni beim Tag der Vereine, eine Veranstaltung im Rahmen der 1050-Jahrfeier der Kreisstadt Eschwege, in der Eschweger Innenstadt. Sie wurden kurz zuvor fertiggestellt und wir sind stolz darauf, dass es sich dabei um handgefertigte Unikate aus unserem Haus handelt. Unser Auszubildender Michael Reinhardt hat das Projekt zusammen mit den erfahrenen Kollegen Stefan Huber und Niklas Wieditz erfolgreich umgesetzt. Unter der Leitung von Rohrnetzmeister Florian Langlotz entstanden die neuen Wasserspender in kürzester Zeit.
Wie haben sich die Trinkwasserspender beim Johannisfest etabliert? Wird das Angebot angenommen?
Stadtwerke Eschwege: Das Angebot wird sehr gut angenommen. Wir haben ausschließlich positive Rückmeldungen zu den Anlagen erhalten und planen, sie auch bei weiteren Veranstaltungen, wie dem bevorstehenden Werra-Meißner-Tag, einzusetzen. Beim Johannisfest haben wir vier Trinkwassersäulen in der Innenstadt verteilt aufstellen können. Die Eschweger Bevölkerung sowie Besucher aus nah und fern schätzen das Angebot sehr. Angesichts der immer heißer werdenden Sommer ist es wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, und unsere Trinkwasserspender bieten dafür die perfekte Lösung.
Was war die Intention zur Installation?
Stadtwerke Eschwege: Der Anstoß für die Installation der Trinkwasserspender kam ursprünglich durch das Open Flair Festival. In den vergangenen Jahren gab es dort zwar bereits einige Trinkwasserstellen, aber diese waren oft schwer zu finden und eher einfach gehalten. Unser Ziel war es daher, benutzerfreundlichere und auffälligere Trinkwasserspender zu entwickeln, die mehrere Personen gleichzeitig bedienen können. Mit drei Zapfhähnen sind unsere Trinkwasserspender besonders für größere Veranstaltungen geeignet.
Besteht die Gefahr, dass "Großabnehmer" sich bedienen oder gibt es da einen Schutzmechanismus?
Stadtwerke Eschwege: Wir sehen derzeit keine Gefahr, dass sich Großverbraucher an den Trinkwasserspendern bedienen. Die Säulen stehen nur für begrenzte Zeiträume in der Stadt und befinden sich an gut sichtbaren öffentlichen Plätzen, was einen Missbrauch unwahrscheinlich macht. Darüber hinaus ist ein Schutzmechanismus verbaut, welcher den Wasserdurchfluss nach kurzer Zeit automatisch stoppt.
Andere Städte lehnen Trinkwasserspender aus hygienischen Gründen ab. Wie sehen Sie diese Thematik?
Stadtwerke Eschwege: Unsere Trinkwasserspender sind aufgrund ihrer einfachen Bauweise für den temporären Einsatz bei Veranstaltungen konzipiert. Für eine dauerhafte Installation wären regelmäßige Spülungen notwendig, wofür eine komplexere technische Ausstattung erforderlich wäre. Das Aufstellen der Trinkwassersäulen wurde im Vorfeld mit dem Gesundheitsamt des Werra-Meißner-Kreises besprochen, dieses hatte keine Einwände gegen die temporäre Aufstellung.
Wie viele Stationen gibt es beim Open Flair?
Stadtwerke Eschwege: Beim Open Flair Festival wurden insgesamt 10 Trinkwasserstationen aufgestellt. Sechs davon gehören den Stadtwerken, die übrigen vier wurden von uns für den Arbeitskreis Open Flair e.V. gefertigt und dauerhaft zur Verfügung gestellt.
Wie hoch war der Verbrauch beim Open Flair? Wie wurden die Stationen dort angenommen?
Stadtwerke Eschwege: Unsere Trinkwasserspender waren durchgängig gut frequentiert und wurden sehr positiv angenommen. (hhb) +++