Staatssekretärin Karin Müller besucht neu eingeweihte "Bürger.Werkstätte"
09.08.24 - Eine Bibliothek der Dinge, eine offene Werkbank, an der jeder seine handwerklichen Projekte umsetzen kann, ein Ort für gemeinschaftliche Aktivitäten, eine Pflanzenbörse – das und noch einiges mehr verbirgt sich hinter der "Bürger.Werkstätte" in Rothemann.
Knapp eine Woche ist der neue Treffpunkt nahe des Bürgerzentrums gerade einmal geöffnet und schon sprudeln die Ideen nur so. Am Donnerstag besuchte Staatssekretärin Karin Müller im Zuge ihrer Sommerreise das Projekt um sich vor Ort ein Bild davon zu machen und über die Arbeit des Regionalforums Fulda Südwest, das die Bürger.Werkstätte im Rahmen des EU-Förderprogramms LEADER mit rund 37.500 Euro unterstützt hat, zu informieren.
Voll des Lobes für die Initiative der Vereinsgemeinschaft Rothemann begrüßte Eichenzells Bürgermeister und Vorsitzender des Regionalforums Johannes Rothmund die hessische Staatssekretärin für Bundes- und Europaangelegenheiten gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Vereinsgemeinschaft Oskar Kanne und weiteren Vertretern der Vereine. In einer so kurzen Zeit, trotz bürokratischer Hürden und gestiegener Materialkosten ein solches Projekt zu realisieren, habe nur durch die gute Zusammenarbeit der vielen ehrenamtlichen Helfer und der Gemeinde funktionieren können.
Viele Arbeitsstunden investiert Während noch im Antrag für das Projekt um LEADER-Förderung im Frühjahr 2022 mit einer Eigenleistung von 500 Arbeitsstunden gerechnet worden war, wurden es am Ende satte 2.230 Stunden Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helfer, die im Bautagebuch erfasst worden – bei Weitem noch nicht alles, was tatsächlich an Zeit investiert wurde. Viele dieser Stunden, so berichteten die Vereinsvertreter am Donnerstag, hat eine vierköpfige Gruppe besonders engagierter Rothemanner geleistet und sich so den liebevollen Spitznamen "Rothemanner Kleeblatt" verdient: Vier Männer, die der Dorfgemeinschaft wahrhaftig Glück gebracht haben. Rothmund zeigte sich zudem begeistert von den vielen guten Ideen der Menschen in der Gemeinde und generell im ländlichen Raum. "Wenn diese sich dann mit der Bürokratie befassen, werden sie aber oft abgeschreckt", sagte er und appellierte damit an Müller, die in ihrem Amt auch für die Entbürokratisierung kämpft.
Müller nahm diesen Auftrag aus Rothemann gern mit zurück nach Wiesbaden, nicht aber, ohne zuvor auch ihren Eindruck der Bürger.Werkstätte zu teilen. In dem Projekt sehe sie ein "hervorragendes und pragmatisches Beispiel für eine gelungene Gemeinschaftsförderung". Dass dieses auch so gelungen weiterläuft, liegt nun bei den Bürgerinnen und Bürgern von Rothemann, wie auch Vereinsmitglied und Schriftführer Klaus Mölter betonte. Er bezeichnete die Bürger.Werkstätte als Versprechen für die Zukunft. (pm) +++