30 Jahre Klosterparkfest: "Wir sind Missionare für die schwierigsten Missionen"
19.08.24 - "Egal ob in Sri Lanka oder in Europa: Als Oblaten überwinden wir Grenzen und sind nah bei den Menschen," meint Pater Janith Fernando beim diesjährigen Klosterparkfest am Sonntag. Der Festprediger ist nicht nur überzeugt von der internationalen Ausrichtung der Oblaten, er lebt sie auch sehr konkret. Geboren in Sri Lanka und ausgebildet in Rom, arbeitet er nun in der mitteleuropäischen Provinz der Oblaten und lebt im tschechischen Dolní Bělá. Das traditionelle und beliebte Fest im weitläufigen Park des Bonifatiusklosters in Hünfeld findet dieses Jahr zugunsten des Mazenod-Jugend-Centers in Maggona in Sri Lanka statt. Dort lernen junge Menschen Verantwortung für sich und die Gesellschaft zu übernehmen.
"Wir als Ordensgemeinschaft der Oblaten haben als Mission, das Evangelium zu den Menschen zu bringen, daher sind wir immer nah bei den Menschen und näher bei den Ärmsten der Armen", so Pater Felix Rehbock im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. "Wir laden jedes Jahr einen Missionar ein, der ein Projekt vorstellt, für das die Einnahmen des Festes gespendet werden."
"Oblaten sind Missionare für die schwierigsten Missionen" In diesem Jahr ist das Projekt das Mazenod-Jugend-Centers in Maggona. "Daher ist auch Pater Janith Fernando aus Sri Lanka da, um über dieses Unterfangen aufzuklären." Der Provizialat erklärt, dass es dabei um einen "interreligiösen Dialog" bei Jugendlichen in Armut geht. "Unabhängig von Religion oder ethnischer Identität bieten wir Workshops zur Ausbildung von Führungskräften, Programme zu Themen wie Familie, Erziehung, soziale Medien sowie spezielle Jugendexerzitien und Workshops zu religiösen Themen an". Auch Beratung und Suchtprävention gehören zu den Aufgaben des Jugendzentrums, erläutert der Oblatenpater. "Ziel ist es ganz einfach, den Jugendlichen dort zu helfen, im Leben Fuß zu fassen und eine Chance für ihre eigene Zukunft zu erhalten. Das mag schwer sein, doch wir Oblaten sind Missionare für die schwierigsten Missionen, und das tun wir gerne."
Dazu kommen Menschen aus der gesamten Region zum Fest. "Über 1.000 Menschen kommen hierher, um mit toller Stimmung an diesem schönen Tag zusammen zu sein und gemeinsam den Glauben zu leben. Das machen wir schon lange in Hünfeld und das auch mit Herz. Darauf freuen wir uns jedes Jahr", so Rehbock.
Musik, tolle Stimmung und der Glaube Nach dem Gottesdienst im Festzelt um 10.00 Uhr, der von der Dammersbacher Blaskapelle und dem Klosterchor musikalisch mitgestaltet wurde, bestand die Möglichkeit, mit Pater Janith Fernando ins Gespräch zu kommen und sich über das Projekt zu informieren. Wie in den Jahren zuvor wurden die Gäste vom Team der Klosterküche und vielen ehrenamtlichen Helfern, ohne die das Fest gar nicht möglich wäre, mit Speise und Trank bestens versorgt. Für musikalische Unterhaltung sorgten die Dammersbacher Blaskapelle (11.30 bis 13.00 Uhr), die Rückerser Dorfmusikanten (13.00 bis 14.30 Uhr), die Stadtkapelle Geisa (15.00 bis 17.00 Uhr) und der Feuerwehr-Musikzug Steinau (17.30 bis 19.00 Uhr). Auch für die jüngsten Besucher des Festes gab es einige spaßige Angebote. (ms/pm) +++