Nachruf auf Claus-O. Herzig - "Er hat entscheidende Impulse gesetzt"
21.08.24 - Trauer um Claus-Oskar Herzig. Der Unternehmer aus Eichenzell starb am 12. August nach Krankheit. Er wurde 73 Jahre alt. Im Jahr 2022 wurde er von RP Mark Weinmeister mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Der Unternehmer war über die Grenzen Eichenzells hinaus bekannt - vor allem durch seine Verbandsarbeit beim ADAC und dem Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung.
Bereits mit 20 Jahren trat Claus-O.Herzig in den ADAC ein und war seit Jahrzehnten als Mitglied beim Ortsclub "Fuldaer AC" im ADAC e.V. engagiert. Seit März 2005 war Herzig Vorstandsmitglied für Finanzen (Schatzmeister) im ADAC Hessen-Thüringen e.V. Ebenso war er stellvertretender Vorsitzender im ADAC Hessen-Thüringen und Mitglied im ADAC Verwaltungsrat.
Der BGL trauert
Auch der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) trauert um seinen langjährigen Vizepräsidenten Claus-O. Herzig. BGL-Vorstandssprecher Prof. Dr. Dirk Engelhardt: "Claus-O. Herzig hat im BGL-Präsidium über viele Jahre ebenso respektvoll wie nachdrücklich immer wieder entscheidende Impulse gesetzt. Und während seiner langjährigen Tätigkeit als Vorsitzender des BGL-Sozialausschusses galt stets: Egal wie komplex ein Sachverhalt auch war, egal wie unübersichtlich die Lage, es war Claus-O. Herzig, der immer wieder Lösungsvorschläge gefunden hat, in denen sich alle Beteiligten wiederfanden."Er engagierte sich vor allem für das mittelständische Transportlogistikgewerbe und legte die Schwerpunkte seiner Tätigkeit dabei auf die mittelstandsgerechte Gestaltung der deutschen Sozialpolitik sowie eine bessere Qualifizierung und soziale Anerkennung von Berufskraftfahrerinnen und -fahrern.
Sein ganz besonderes Engagement gehörte der Verkehrssicherheitsarbeit: Mit Projekten wie dem "Fernfahrer-Stammtisch Hessen", den er am 3. März 2004 gemeinsam mit dem Polizeipräsidium Osthessen initiierte, und dem Wettbewerb "Hessens sicherster Brummifahrer", der erstmals 2007 stattfand, setzte er sich unermüdlich für die Sicherheit im Straßenverkehr ein. Diese Initiativen sensibilisierten die Öffentlichkeit für die wichtige Rolle der Logistikbranche und hoben das verantwortungsbewusste Handeln der Menschen in diesem Bereich hervor.
Über Herzig Nach seinem Abitur 1969 in Fulda begann er mit einem einjährigen Bankvolontariat in Kassel, bevor er 1971 eine Ausbildung zum Speditionskaufmann in Karlsruhe absolvierte. Sein akademischer Weg führte ihn an die Deutsche Außenhandels- und Verkehrsakademie (DAV) in Bremen, wo er 1974 sein Studium der Betriebswirtschaft abschloss. Bereits drei Jahre später trat er in das Familienunternehmen, die "Oscar Herzig GmbH – Internationale Spedition + Logistik", ein und übernahm ab 2000 als geschäftsführender Alleingesellschafter die Leitung des Unternehmens in Eichenzell bei Fulda.
Unter seiner Führung entwickelte sich das Unternehmen zu einem angesehenen Partner in der internationalen Logistik. Seit 2010 ist seine Tochter Victoria in der vierten Generation als Prokuristin in der Geschäftsführung tätig. Das Unternehmen wurde für seine vorbildliche Berufsausbildung ausgezeichnet und feierte 2014 zusammen mit den Kunden und der gesamten Belegschaft das 100-jährige Firmenjubiläum. (nia/pm) +++