Impulse von Stefan Buß: "Das Beste liegt nie hinter uns!"
28.08.24 - "Ich bin Stadtpfarrer Stefan Buß aus Fulda!" Über dem Eingang einer Schulaula stand der Satz geschrieben: "Das Beste liegt nicht hinter uns, sondern stets vor uns." Diese Aussage trägt eine tiefe Wahrheit in sich, die uns ermutigen soll, in die Zukunft zu schauen, anstatt in der Vergangenheit zu verweilen. In der Bibel gibt es viele Geschichten, die von Hoffnung und der Erwartung auf eine bessere Zukunft erzählen. Ein herausragendes Beispiel ist die Geschichte des Volkes Israel, das aus der Sklaverei in Ägypten befreit wurde. Als sie in die Wüste zogen, stießen sie auf viele Herausforderungen und es gab Momente, in denen sie sich nach den Tagen in Ägypten zurücksehnten, trotz der dort erlittenen Leiden. Doch Gott hatte einen Plan für sie – einen Plan für ein gelobtes Land, das vor ihnen lag und nicht hinter ihnen.
Auch im Neuen Testament finden wir diesen Gedanken. Jesus Christus ruft uns auf, unser Kreuz auf uns zu nehmen und ihm nachzufolgen. Diese Einladung ist nicht einfach; sie erfordert, dass wir unser altes Leben hinter uns lassen und mutig in die Zukunft gehen, in der Hoffnung auf das ewige Leben, das uns verheißen ist. Es ist allzu menschlich, sich an die Vergangenheit zu klammern, besonders an die guten Zeiten, die wir erlebt haben. Doch wenn wir zu sehr an Vergangenem festhalten, laufen wir Gefahr, die Möglichkeiten, die vor uns liegen, zu übersehen. Es ist, als würden wir rückwärts durch das Leben gehen, ohne die wunderbaren Dinge zu sehen, die noch vor uns liegen. In Philipper 3,13-14 sagt der Apostel Paulus: "Ich vergesse, was dahinten liegt, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus." Paulus spricht hier von einem aktiven Streben nach vorne, von einer Hoffnung, die sich auf die Zukunft richtet, anstatt in der Vergangenheit zu verweilen.
Diese Botschaft ist auch heute relevant. In einer Welt, die sich ständig verändert und in der Unsicherheit oft die Oberhand gewinnt, ist es leicht, sich nach vergangenen, vermeintlich einfacheren Zeiten zu sehnen. Doch unsere christliche Berufung ist es, in der Gegenwart zu leben und mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken, im Vertrauen darauf, dass Gott immer noch bei uns ist und uns leitet. Das kann dazu ermutigen nicht zulassen, dass die Schatten der Vergangenheit unseren Blick auf die Zukunft trüben. Das Beste liegt nicht hinter uns – es liegt vor uns, in dem, was Gott für jeden von uns vorbereitet hat. Für gläubige Christen richtet sich durch diesen Satz der Blick noch über das irdische Leben hinaus auf die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod bei Gott.(Stefan Buß) +++