SGB erwischt einen schlechten Tag - verdienter Gästesieg - Alle Fotos: Martin Engel

FULDA SG Barockstadt - Steinbach Haiger 0:1 (0:1)

SGB erwischt einen schlechten Tag - verdienter Gästesieg

25.08.24 - Der Wunsch, die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz möge ihren zweiten Heimsieg und auch damit den zweiten Saisonsieg erreichen, blieb am Samstagnachmittag Illusion. Stattdessen zog sie gegen den mannschaftlich besseren und griffigeren TSV Steinbach Haiger mit 0:1 (0:1) den Kürzeren. Das macht nichts und kann passieren aus Sicht des Gastgebers, der einfach einen schlechten Tag erwischte. Für den Gast war es der erste Saisonsieg.

Der ändert in der Anfangsbesetzung gegenüber dem letzten Spiel in Göppingen (1:1) nicht viel. Das heißt: Clint Essers ist zurück. Anstelle von Miiian Habermehl besetzt er wieder die rechte Abwehrseite. Kelvin Onuigwe, frischester Zugang erst vor einigen Tagen, sitzt zunächst auf der Bank. Das Trainergespann des Gastes - bestehend aus Hüsni Tahiri und Daniel Wilde - nimmt mehr Wechsel in der Startelf vor: Nick Galle, Christopher Theisen und der erst vor Kurzem verpflichtete Ole Käuper rücken in die erste Elf. Mit leichter Verspätung geht's los. Es ist heiß in der Johannisau. Zum Glück weht ein Lüftchen.

Acht Minuten sind vorüber. Die SGB wirkt sehr fokussiert und bei sich - und Kocatepes erstes Zeil, griffig in der Anfangsphase zu sein, sollte der Gastgeber erreichen. Da versucht es Fischer aus der Distanz, nachdem Steinbach Haiger in der Befreiung vom Tor etwas schlampte. Eine Torchance aber sieht anders aus (9.)

Keine Torchance? Hätte ich nicht so laut sagen sollen: Nach einem Angriff über die rechte Seite, als die SGB schlecht verteidigt, geht Steinbach Haiger durch Steinkötter in Führung. Das Verhalten in der Anfangsphase bleibt also ein Thema - und schon wieder muss das Team aus Fulda einem Rückstand hinterherlaufen. Das Gute: Noch ist genügend Zeit, um das zu korrigieren. Oder zu drehen.

Nach 18 Minuten hoffen alle Fans in der Johannisau. Marius Köhl holt nach einem Dribbling zentral einen Freistoß in bester Position heraus. Den tritt nicht Pomnitz - sondern Fischer. Gästekeeper Heim wehrt den flachen Ball zur Ecke ab. Die nächste Situation nach dem Standard bringt Gefahr - doch abgepfiffen. Und die SGB muss sich zusammenreißen: Ecke Firat, Müller kommt recht frei zum Kopfball (23.). Das sieht nicht sicher aus von der SGB: Freistoß Firat aus dem Halbfeld - hinter die Abwehr getreten, der Gastgeber hat eine Portion Glück.

Erste Trinkpause: Vielleicht kann die SGB diese nutzen, um zur Besinnung zu kommen, besser zu sich zu finden, ins Spiel zu kommen, an Stabilität gewinnen - und den Mut mehr anzapfen. Kaum gesagt, scheint es zu klappen: Essers' mutiger Distanzschuss rauscht haarscharf vorbei - die bisher beste Chance der SGB (27.). Korzuschek hatte durch tolles Dribbling in den linken Halbraum vorbereitet, Köhl zurückgelegt.

Gut eine halbe Stunde ist vorüber, und die SGB möchte in zwei dicht aufeinander folgenden Situationen einen Elfer - aber nichts da. Der Wunsch ist eher Vater des Gedankens. Kurz vor der Pause nochmal etwas Glück für die SGB, die wieder einem Ball und Angriff der Gäste nachrennt, weil sie den ersten Ball und Zweikampf nicht gewinnt: Nach einer Flanke rettet Essers am zweiten Pfosten gerade noch so. Kurz darauf zielt Käuper drüber. Die SGB muss in der Tat aufpassen: Theisens Schussposition fast an der Strafraumgrenze ist vielversprechend - doch er zielt, leicht in Rücklage, zu hoch.

Fazit des ersten Durchgangs: Die SGB muss zulegen - in vielen Belangen. Das Wichtige: Sie muss ihr Spiel in die Hälfte des Gegners verlagern. Muss Präsenz, Körperspreche und positives Zweikampfverhalten zeigen. Die Köpfe müssen nach oben gehen, eine Reaktion muss her. Das Gästeteam wirkt griffiger und wirkt als Team zäh, arbeitet gut zusammen. Es ist nicht viel besser, aber besser. Zudem darf sich der Gastgeber nicht durch Unruhe, Schiri-Entscheidungen oder Einflüssen von außen beeinflussen lassen. Das bringt nichts. Und ebenso nicht, darüber zu diskutieren, ob das Tor des Gastes aus Abseitsposition gefallen ist. Das hat noch niemandem geholfen - so oft es, auch mit dem Leibild der Öffentlichkeit, runtergebetet wird.

Die Atmosphäre ist hitzig, zwei frühe Gelbe Karten im zweiten Abschnitt belegen dies. Doch: Die SGB darf sich davon nicht anstecken lassen. Steinbach Haiger gefällt vor allem durch gutes und schnelles Rückzugsverhalten, durch Verteidigen als Team. Glück wieder für die SGB, die von Steinbach Haiger einfach nicht ins Spiel gelassen wird: Firats Flachschuss geht aus etwa 18 Metern ans Außennetz (56.).

Gespannte Erwartung beim SGB-Anhang: Neben dem Top-Joker Dittmann kommt Zugang Onuigwe ins Spiel. Und fast hätte Dittmann zum Ausgleich getroffen (68.). Bis auch der Gast doppelt wechselt: Maella und Wirtz kommen.

Da wäre er fast noch gewesen, der Ausgleich: Beal tritt in letzter Minute eine0 Ecke, Grösch verlängert irgendwie, die Kugel kommt zu seinem Innenverteidiger-Kollegen Frey, der aber aus Nahdistanz nicht so recht trifft.

Fazit des Spiels: Die SGB fand einfach nicht zu sich, fand nie so recht ins Spiel. Oder anders ausgedrückt: Steinbach Haiger ließ sie durch sein mannschaftlich cleveres Verhalten nicht rein. Einen solch schlechten Tag zu erwischen, das kann mal passieren aus Sicht des Gastgebers. Und die Verbesserungswünsche zur Pause - die erwiesen sich dieses Mal als Luftblasen. (wk)


SG Barockstadt:
Horz - Essers (86. Iljazi), Grösch, Frey, Schmitt - Campmann - Köhl (66. Onuigwe), Schaaf, Pomnitz, Korzuschek (61. Dittmann) - Fischer (78. Beal)

Steinbach Haiger: Heim - Galle, Volkmer, Steinkötter, Firat (67. Maella), Theisen (67. Wirtz), Müller, Kircher (77. Jung), Singer, Käuper(77. Pfahl), Guthörl (25. Wähling)

Schiedsrichter: Philipp Schlegel

Tore: 0:1 Justin Steinkötter (10.)

Zuschauer: 1.184 +++


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