Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr begeistert Besucher - Fotos: Jasmin Sippel-Mönch

ROTENBURG/F. Ein buntes Programm für Groß und Klein

Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr begeistert Besucher

26.08.24 - Am Sonntag öffnete die Feuerwehr Rotenburg an der Fulda ihre Tore für die Öffentlichkeit und lud zum Tag der offenen Tür ein. Die Veranstaltung, die durch Flyer, Presseartikel und Online-Foren im Vorfeld angekündigt wurde, hielt, was sie versprach, und bot ein abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein.

Bereits um 10 Uhr strömten zahlreiche Besucher zur Feuerwache, um an dem Blaulicht Gottesdienst mit Pfarrer Lars Niquet, der auch Notfallseelsorger bei der Feuerwehr ist, teilzunehmen und anschließend einen Blick hinter die Kulissen der Feuerwehrarbeit zu werfen. Das bunte Programm umfasste eine Vielzahl von Attraktionen und Informationsangeboten, die das Interesse und die Begeisterung der Gäste weckten.

Spannende Demonstrationen und wertvolle Sicherheitstipps

Besonders eindrucksvoll waren die Demonstrationen von Gefahrensituationen, bei denen die Feuerwehr zeigte, wie sie in Notlagen eingreift. In einer spannenden Vorführung wurde die Rettung einer im Fahrzeug eingesperrten Person simuliert. Die Besucher konnten hautnah miterleben, wie die Einsatzkräfte das Fahrzeug fachgerecht öffnen und die Person befreien – eine Situation, die verdeutlichte, wie wichtig die schnelle und präzise Arbeit der Feuerwehr ist.

Dabei erhielten die Besucher wertvolle Hinweise und Tipps, die im Ernstfall Leben retten können. Besonders einprägsam war der Hinweis, dass man bei Fahrzeugen mit dem Notrufsystem eCall nach einem Auffahrunfall unbedingt im Fahrzeug bleiben sollte, bis sich die Einsatzzentrale meldet. Ansonsten wird automatisch ein Einsatzfahrzeug losgeschickt – auch wenn die Situation vor Ort keinen großen Schaden vermuten lässt.

Ein weiteres Highlight war die Demonstration zum Thema Gasflammen. Hier wurde anschaulich gezeigt, welche Gefahren von ausströmendem Gas ausgehen und wie eine solche Situation sicher entschärft werden kann. Viele Besucher waren erstaunt, wie groß die Flamme bei einem Gasaustritt sein kann und wie wichtig es ist, im Umgang mit Gasflaschen vorsichtig zu sein.

Für die kleinen Besucher war die Hüpfburg ein absolutes Highlight. Sie bot den Kindern jede Menge Spaß.

Ein Blick in den modernen Feuerwehrneubau

Eine besondere Attraktion des Tages war der Rundgang durch den Feuerwehrneubau aus dem Jahr 2020, der von außen beeindruckend groß wirkt. Doch während der halbstündig angebotenen Führungen wurde den Besuchern schnell klar, dass kaum ein Platz in dem modernen Gebäude ungenutzt bleibt. In den getrennten Umkleidekabinen für Frauen und Männer hat jeder der 77 aktiven Feuerwehrleute seinen eigenen Spind. Selbst die 28 Löschzwerge und die 15 Mitglieder der Jugendfeuerwehr haben eigene Umkleide- und Aufenthaltsräume. "Bei den Löschzwergen haben wir im Moment eine Warteliste, bei der Jugendfeuerwehr sind noch einige Plätze frei", so Tino Knierim-Prinz, der OSTHESSEN|NEWS für Daten und Fakten zur Verfügung stand.

Die geräumigen Hallen für die Einsatzfahrzeuge sind so konzipiert, dass alle Türen der Fahrzeuge problemlos geöffnet werden können, was einen schnellen Einstieg bei Alarmierungen ermöglicht.

In der Fahrzeughalle beeindruckte besonders der riesige Flachbettbildschirm, der kurzfristig detaillierte Informationen zum aktuellen Alarm anzeigt, darunter auch die Anzahl der Feuerwehrkameraden, die auf die Meldung reagiert haben und ihr sofortiges Kommen ankündigen. Sollte die Zahl der Einsatzkräfte nicht ausreichen, kann über das System nachgemeldet werden, sodass eine weitere Einsatzgruppe alarmiert wird.

Hygienekonzept: Schwarz-Weiß-Trennung sorgt für Sicherheit

Ein weiteres Highlight der neuen Wache ist die sogenannte Schwarz-Weiß-Trennung, ein besonderes Hygienekonzept der Feuerwehr. Nach einem Einsatz gehen die Einsatzkräfte nicht direkt in die Umkleidekabine, sondern entfernen den gröbsten Schmutz zunächst in einer gesonderten Dusche, bevor sie sich umziehen. Dies trägt wesentlich zur Sauberkeit und Sicherheit im gesamten Gebäude bei.

Insgesamt wird viel Zeit und Geld in notwendige Hygiene und Sicherheit investiert. So werden Atemschutzgeräte auch für Bebra und Cornberg hier nach Einsatz hochprofessionell gereinigt und desinfiziert. Die Schläuche werden in eine Apparatur gereinigt, geprüft und aufgewickelt.

Und wenn ein Katastrophenfall wie Starkregen den ganzen Kreis betrifft, kann die Ausstattung der Rotenburger Feuerwehr auch Teile der Bad Hersfelder Leitstelle übernehmen und bei der Koordination der Hilfskräfte hilfreich sein.

Der Fitnessraum, der Übungsraum, der bis auf 80 Grad hochgeheizt werden kann und zusätzlich benebelt wird, der Schulungsraum sowie die Kleiderkammer steht auch anderen Wehren im Stadtgebiet zur Verfügung.

Einsätze auf hohem Niveau

"Wir hatten in diesem Jahr schon 221 Einsätze, sonst sind es im Durchschnitt 150. Das sind außergewöhnlich viele, selbst wenn man die Einsätze durch den Starkregen abzieht", so Knierim-Prinz. "Dies ist auch der guten Ausstattung mit Drehleiter, Boot,

Atemschutz und Katastrophenschutz geschuldet. Und hier sind wir der Stadt Rotenburg dankbar, die immer bereit ist, in die Feuerwehrausstattung zu investieren. Zuletzt wurde ein weiteres Hochwasserschutzsystem angeschafft. Hätten wir das nicht gehabt, wäre der Schaden im Waldschwimmbad noch immens teurer geworden. Allein dadurch hat sich die Anschaffung schon amortisiert. Auch unsere Fahrzeuge sind fast alle neuwertig und auf neuestem Stand. Durch den hohen Ausbildungsstand unserer Kameradinnen und Kameraden sind wir in der Lage entsprechende Einsatztrupps für die Spezialaufgaben vorzuhalten."

Fazit: Ein gelungener Tag für die ganze Familie

Der Tag der offenen Tür der Feuerwehr Rotenburg an der Fulda war somit nicht nur ein unterhaltsames Event, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, wichtige Sicherheitsaspekte zu lernen und einen Einblick in die moderne und hochprofessionelle Arbeit der Feuerwehr zu erhalten. Die Resonanz der Besucher war durchweg positiv, und viele äußerten sich beeindruckt von der Professionalität und dem Engagement der Feuerwehr. (Jasmin Sippel-Mönch) +++


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