Schauplatz Esperantohalle: Rekordmeister Düsseldorf zu Gast
29.08.24 - Erneut rückt Fulda in den Mittelpunkt deutscher Sportgeschichte, erneut steht ein Spektakel erster Güte bevor, erneut ist die Esperantohalle der Schauplatz: Am Freitagabend fordert der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell in der Tischtennis-Bundesliga den deutschen Rekord- und Abonnementsmeister Borussia Düsseldorf heraus; Beginn dieses elektrisierenden Duells ist um 19 Uhr. Das Sahnehäubchen auf der Torte: Timo Boll, eine Legende des deutschen Tischtennis, geht in dieser Saison auf Abschiedstournee - und wird voraussichtlich in der Esperantohalle am Start sein.
Nicht zum ersten Mal trägt der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell ein Heimspiel in dieser Umgebung aus - wie Stefan Frauenholz, 1. Vorsitzender des gastgebenden Vereins und die Persönlichkeit des Tischtennis in Fulda und Osthessen, bestätigt. "Wir haben dort schon dreimal gespielt. 2007 und 2008 - und auch 2014 das Final Four in der Esperantohalle bestritten. Wir waren dabei - das hatte aber der DTTB organisiert."
Ein Moment deutscher Sportgeschichte - Bolls Abschiedstournee
Dennoch: Fuldas Leistung war beeindruckend. Was ihm besonders gefiel, das verrät Frauenholz. Und das waren in erster Linie die Zugänge. "Kao hat in seinem ersten Spiel für uns gleich acht Satzbälle abgewehrt und Charakter gezeigt", freut er sich über die Top-Verpflichtung. Von "Dima" Ovtcharov ganz zu schweigen. "Er hatte gegen den Japaner Togami, immerhin die Nummer 19 der Welt, gar keine Probleme." Ovtcharov steuerte zwei Punkte zum Erfolg bei. Beste Voraussetzungen für den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell also, der in voller Kapelle antritt; auch Ruwen Filus gehört zum Aufgebot.
Zur Attraktion des Abends könnte Timo Boll werden. Der 43-Jährige bestreitet seine abschließende Saison in der Tischtennis-Bundesliga. Boll und Fulda - das ist schon eine spezielle Liaison. Das weiß natürlich auch Frauenholz, und er erinnert sich an spektakuläre Duelle. "Siebenmal haben wir im Finale gegen ihn gespielt: dreimal im Finale um die Deutsche Meisterschaft, viermal im Pokalfinale." Stets hieß der Sieger Timo Boll. "Er hatte eine Zeit, in der er auf europäischer Bühne nicht zu schlagen war. Höchstens durch einen Chinesen. Gegen uns hat er immer zwei Punkte geholt."
Es ist nicht überliefert, ob dem Odenwälder Timo Boll jemals ein Denkmal gesetzt wird. In Düsseldorf, seiner Heimat oder sonst wo. Jedenfalls freut sich Osthessen|News auf die Duelle am Freitagabend. Ein anvisiertes Match gegen seinen langjährigen Kontrahenten Dimitrij Ovtcharov wäre die Krönung. Mitten in Fulda. Zum Moment deutscher Sportgeschichte. (wk) +++