Paragliding-Weltcupfinale 2024: die Besten aus 40 Ländern kommen in die Rhön
06.09.24 - Fliegen und punktgenau landen! Das muss beim diesjährigen Paragliding-Weltcupfinale gewährleistet werden. Der Wettkampf findet vom 12. bis zum 15. September 2024 auf der Wasserkuppe statt. Unter den besten Paraglidern aus 40 Ländern steht auch die Familie Schubert, Vater Andreas mit seinen Söhnen Lennard und Linus, bereit. Das verspricht ein familiäres Feeling in der Heimat der Schuberts. Die Vorbereitungen zum Weltcup-Finale laufen auf der Wasserkuppe bereits auf Hochtouren. Um im Voraus einiges über diesen Sportwettkampf am kommenden Wochenende zu erfahren, ist
Weltcup-Finale mit 20 Teilnehmern
Die Sportart des Paragliding-Weltcups nennt sich exakt Präzisionsfliegen, bei dem die Flieger mit ihrer Fußspitze ein digitales Feld berühren müssen. Der Weltcup selbst ist in acht Durchgänge unterteilt. Für diesen seien laut Schubert folgende deutsche Athleten am Start: Lennard Schubert, Linus Schubert, Andreas Schubert, Leon Grub, Remy Ochmann und Anna-Lena Trabert. Nach dem sechsten Durchgang sind von den insgesamt 80 Teilnehmern nur noch 60 übrig. Weitere 20 Teilnehmer scheiden nach der siebten Runde aus. Nach dem achten Durchgang bleiben 20 Teilnehmer, die dann in der endgültigen Entscheidung gegeneinander antreten müssen. "Beim Paragliding gibt es immer eine allgemeine Wertung, also Männer und Frauen gemischt. Die beste Frau dieses Rankings ist dann die Siegerin", sagt Andreas Schubert. Das Alter spielt hierbei keine große Rolle, so sagt Vater Schubert: "Ab 14 Jahren ist es möglich, Teil des Weltcups zu sein. Nach oben ist dem keine Grenze gesetzt." Zusätzlich nennt der Vater einige Hinweise für diesen Sport: "Wind und Wetter muss von den Sportlern richtig eingeschätzt werden. So spielt auch Training und Erfahrung eine wichtige Rolle."
German Open dieses Wochenende
Wer aber nicht mehr bis zum nächsten Wochenende warten will, um die Finalisten an der Wasserkuppe beim Radom landen zu sehen, kann auch schon dieses Wochenende den Weg in die Rhön antreten. So finden bereits in zwei Tagen die German Open am Südhang statt, bei dem die weltbesten Piloten teilnehmen. Auch ein sogenannter Freundschaftsflug wurde von den Veranstaltern für Montag bis Mittwoch angekündigt. Es lohnt sich also durchaus, bereits ein Wochenende früher auf den höchsten Berg Hessens zu kommen.Von klein auf am Fliegen
"Gefühlt fliege ich schon mein ganzes Leben. Nach dem Abitur kam der Drang und die Lust nach Freiheit. Da sind dann ein Klassenkamerad und ich zum Fliegen gekommen", erzählt der dreifache Familienvater. "Meine 10-jährige Tochter ist noch zu jung, freut sich aber auch schon darauf, wenn sie bald fliegen darf. Meine Söhne haben auch schon als Babys das Fliegen begonnen. Ich muss auch sagen, dass sie mittlerweile auch besser sind als ich. Da freue ich mich ein bisschen, dass ich im letzten Jahr das erste und einzige Mal besser als meine Söhne war."Außerdem wird beinahe jeder Wettbewerb mit klasse Leistungen gemeistert. "Lennard hat vor zwei Wochen den Europacup in den Beskiden, an der Grenze zu Tschechien gewonnen" berichtet der stolze Vater. Doch auch der jüngere Bruder Linus hat hervorragend abgeschlossen, so sein Bruder Lennard: "Linus ist in dem Europacup Zweiter geworden." Doch der Konkurrenzkampf scheint auch in der Familie zu existieren, denn Lennard fügt hinzu: "Er war nicht so happy. Er ist noch ein bisschen ehrgeiziger als ich."
Internationale Gäste bereits vor Ort Wir von OSTHESSEN|NEWS durften auch die 21-jährige Albina Virshki aus Kasachstan kennenlernen. Auf Englisch erzählte sie uns ihren Werdegang zu der Sportart, die sie seit vier Jahren ausübt. "Mein Vater und mein Bruder sind geflogen. Mich hat es anfangs nicht interessiert, aber jetzt genieße ich es", so Albina. In der Weltrangliste belegt sie den 227. Platz, doch in der Frauen-Weltrangliste steht sie auf Platz 33. Dazu sagt sie: "Ich interessiere mich für den Wettkampf, aber nicht für meine Bewertung."
Wegen der internationalen Gäste wird ein spannender Wettkampf versprochen. Ob einer der drei fliegenden Schuberts, die anderen deutschen Teilnehmer oder vielleicht jemand ganz anderes die stärkste Konkurrenz aus China vom Thron stürzen kann, bleibt noch abzuwarten. (Mia Schmitt) +++