Geldautomatensprengung: Drei Niederländer müssen jetzt vor Gericht
20.09.24 - Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main - Eingreifreserve - hat gegen drei Angeschuldigte im Alter von 22 bis 33 Jahren wegen des Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion, des banden- und gewerbsmäßigen Diebstahls und der Sachbeschädigung Anklage zur Großen Strafkammer des Landgerichts Hanau erhoben.
Den niederländischen Staatsangehörigen aus Amsterdam, Amstelveen und Bilthoven wird vorgeworfen, als Angehörige einer auf Geldautomatensprengungen spezialisierten kriminellen Organisation, am 31. Januar gegen 02:47 Uhr einen Geldautomaten in einer Bankfiliale in einem Ortsteil der Gemeinde Jossgrund mittels Festsprengstoff gesprengt und einen Geldbetrag in Höhe von über 105.000 Euro erbeutet zu haben.
Anschließend sollen die Angeschuldigten mit einem hochmotorisierten Fahrzeug von Tatort geflüchtet sein. Durch die Explosionen wurde das Gebäude der Bankfiliale erheblich beschädigt; es entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 600.000 Euro.
Zu Fuß vor der Polizei geflüchtet Bei der Flucht vom Tatort wurde das Täterfahrzeug von einem Zeugen, der die Sprengung beobachtet hatte, mit seinem Fahrzeug mehrfach gerammt und dadurch beschädigt. Die Angeschuldigten sollen anschließend ihre Flucht zu Fuß fortgesetzt haben.
Im Rahmen einer umgehend eingeleiteten Großfahndung der hessischen Polizei, die mit Unterstützung von Kräften der bayerischen Polizei erfolgte und bei der auch ein Polizeihubschrauber sowie Spürhunde zum Einsatz kamen, konnten die Angeschuldigten noch im Laufe des Vormittags jeweils einzeln auf einem Feld in der Nähe der Ortsbebauung von Jossgrund-Oberndorf, in Flörsbachtal-Lohrhaupten (Main-Kinzig-Kreis) bzw. im Stadtgebiet von Bad Orb (Main-Kinzig-Kreis) festgenommen werden.
Aus der Bevölkerung waren zahlreiche Hinweise auf die Angeschuldigten eingegangen. Der aus dem gesprengten Geldautomaten entwendete Geldbetrag wurde nahezu vollständig in dem zurückgelassenen Täterfahrzeug aufgefunden und sichergestellt. Die Angeschuldigten befinden sich seit dem 01.02.2024 in Untersuchungshaft.