Fusions-Konzept der VR VerbundBank: "Wir haben ein gutes Gefühl dabei"
28.09.24 - "Wir haben etwas ganz Besonderes zu verkünden": In einer Pressekonferenz am Freitagnachmittag stellten die VR Bank Fulda, die VR Bank HessenLand und die Volksbank Lauterbach-Schlitz ihr wohl in der Region einzigartiges Fusions-Konzept vor: die sogenannte VR VerbundBank. "Wir sind überzeugt und glauben daran, wenn wir es gut angehen, dass daraus etwas unglaublich Schönes entstehen kann", sagte Norbert Lautenschläger, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Lauterbach-Schlitz.
Die Vorstände der drei Banken starten nach einer ausführlichen Prüfungsphase und einstimmigen Beschlüssen der Aufsichtsräte die Verhandlungen für eine partnerschaftliche Zusammenführung. Das große Ziel: eine Fusion. "Wir stehen hier an der Schwelle zu einem Schritt, der für uns einfach außergewöhnlich ist", konstatierte Helmut Euler, Vorstandsvorsitzender der VR Bank HessenLand.
"Alle drei Banken bewahren ihre Eigenständigkeit" Wie kann man sich diese Art von Fusion genauer vorstellen? "Es ist quasi ein Zusammenschluss, welcher hier in der Region so noch nie praktiziert wurde. Alle drei Banken bewahren dabei ihre Eigenständigkeit", erklärte Euler. Das neue Unternehmerkonzept "VerbundBank" zeichnet sich durch eine dynamische und dezentrale Ausrichtung aus. Wesentlichen Bestandteil bildet dabei die Wahrung der Regionalität aller beteiligten Banken. "In der VerbundBank wird alles organisiert und synchronisiert. Wir arrangieren uns zwar im zentralen Bereich der VerbundBank, arbeiten aber alle dezentral", fügte Lautenschläger hinzu. Weiter sagte er: "Wir werden regionale Nähe und Identität über diese Marke hegen und pflegen."
"Als größere Einheit können wir auf Spezialisten setzen"
Wesentliches Ziel des Fusions-Konzeptes ist es, neue Dienstleistungen und innovative Technologien zur Verfügung stellen zu können. "Dabei geht es um das Thema KI und Smart Data. Als kleines Haus ist es uns gar nicht möglich, diese verschiedenen komplexen Themen anzugehen. Da fehlt uns einfach Manpower. Als größere Einheit aber könnten wir auf Spezialisten setzen", erklärte der Vorstandsvorsitzende Lautenschläger.Wie sieht es mit Personal aus? Müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Sorge vor Entlassungen haben? Die Antwort darauf dürfte wohl eher das genaue Gegenteil sein: "Die meisten Banken fusionieren miteinander, weil sie Probleme damit haben, Personal zu generieren. Rund 50 Prozent der Banken geht das so", berichtete Thomas Sälzer, Vorstandsvorsitzender der VR Bank Fulda. "Fachkräfte werden händeringend gesucht, niemand muss sich Gedanken machen."
"Es macht uns stabiler und besser" Die "Heimatbank" aller Kunden und Mitglieder bleibt unverändert bestehen. Des Weiteren plant die Bank, in welcher es nicht der Fall ist, regionale Mitgliederbeiräte einzurichten, um den direkten Austausch zwischen Mitgliedern und dem Vorstand zu unterstützen. "Wir ergänzen uns mit den Stärken, die jeder von uns mitbringt. Es macht uns einfach stabiler und besser. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir mit diesem Konzept eine erfolgreiche Zukunft gestalten werden", so Sälzer.
Die endgültige Entscheidung über den Zusammenschluss treffen die Vertreterversammlungen der drei Banken im Mai/Juni nächsten Jahres. Der technische Zusammenschluss bei Zustimmung ist für Herbst 2025 geplant. "Der Rückenwind, den wir bekommen, treibt uns an. Wir wollen das Konzept auf den Weg bringen", sagte Vorstandvorsitzender Euler. Lautenschläger ergänzte abschließend: "Wir haben ein gutes Gefühl dabei." (js)+++