Zu Hause Stärke demonstrieren, nicht wie hier in Steinbach: der Hünfelder SV - O|N-Archivfotos Bernd Vogt

HÜNFELD Fußball-Hessenliga

Wo sonst: In der Wohlfühloase Rhönkampfbahn liegen die Punkte vergraben

03.10.24 - Jetzt halten Sie sich fest, liebe Fußballfreunde in und um Hünfeld. Um die Rhönkampfbahn, besser gesagt. Die ist sowas wie die Wohlfühloase für die Kicker des Hünfelder SV. Und der Reiz wird noch größer für einen Besuch, wenn man den Namen des Kontrahenten hört: Es ist Türk Gücü Friedberg, Teilnehmer an der Aufstiegs-Relegationsrunde zur Regionalliga im Frühsommer. Anstoß am Donnerstag, dem mit Fußball besetzten Tag der Deutschen Einheit: 15 Uhr.

Enis Dzihic, Trainer von Türk Gücü Friedberg

Es ist das Duell des Zwölften gegen den Neunten. Beide Teams bestimmten die letzte Saison mit und sind nicht wie gewünscht dort gelandet, wo sie hin wollten nach elf von 18 Spielen der Vorrunde. Fakt ist aber auch, dass man sich an dem orientieren sollte, was beide Mannschaften können. Welche fußballerische Substanz und welches Vermögen in ihnen steckt.

Zunächst richtet Osthessen|News natürlich seinen Blick auf den Selbstwert des Hünfelder SV. "Wir spielen zu Hause selbstbewusster", sagt auch Trainer Johannes Helmke. "Wir sind aktiv und wollen den Ball. Wir fühlen uns in der Rhönkampfbahn wohler. Arbeiten als Team geschlossen gegen den Ball. Wir sind insgesamt engagiert." Das hört sich fast an wie ein Empfehlungs- oder Bewerbungsschreiben, um am Donnerstag das sicher spannende Spiel zu besuchen und sich anzuschauen.

Punkte der Orientierung für den HSV

Die Duelle gegen den FC Eddersheim oder den KSV Baunatal dienen bestimmt als Orientierungspunkt für den HSV, sehr ermutigend und positiv waren die Auftritte. Auch fußballerisch strahlten sie großen Wert aus. Dennoch ordnet Helmke ein: "Türk Gücü ist sicher der Favorit. Wichtig ist für uns, defensiv gut zu verteidigen, die Räume engzumachen und gut zu verschieben. Ballorientiert zu verschieben. Wir müssen sehr gut in die Zweikämpfe kommen. Gerade in der Zentralen, wo Türk Gücü mit Schorr, Reljic oder Michel sehr starke Spieler hat."

Arnis Mulaj, hier noch im Trikot der SG Barockstadt

Eine Liebeserklärung fühlt sich anders an - und der Coach hat die Rollen klar verteilt, seinen Matchplan, wie es heutzutage so schön heißt, umrissen. Sicher gehörten Umschaltmomente auch zu Hünfelds Vorgehen, doch "nur auf Umschaltmomente zu hoffen, das sind wir nicht". Sein Team habe halt auch einige gute Fußballer in seinen Reihen, die mit Ball etwas bewegen können. Dennoch urteilt Helmke: "Wir konzentrieren uns aufs Verteidigen. Im Zentrum dürfen wir halt wenig zulassen."

Hilft etwas Spielglück? Am Sonntag in der Rhönkampfbahn gegen Walldorf

Was dem HSV überdies zu wünschen ist: das Spielglück, "das ging uns zuletzt ein bisschen ab", weiß der Trainer. Späte Gegentore gab's zum Beispiel in Wolfhagen oder zuletzt gegen Waldgirmes. Das gilt auch für das Spiel gegen Rot-Weiß Walldorf am Sonntag. Auch das ist in der Rhönkampfbahn, Anstoß: 15 Uhr. "Wir haben also richtige Bretter vor der Brust. Aber wir freuen uns drauf", geht Helmkes Fußball-Leidenschaft spazieren.

Personell gibt's nicht so furchtbar viel Neues. Oder doch? Arnis Mulaj und Amar Hussain haben sich am vergangenen Sonntag beim Spiel der Zweiten und dem 3:1-Heimsieg gegen Borussia Fulda verletzt. Den Ex-Barockstädter Mulaj zieht's in der Kniekehle, Hussain bekam einen Schlag auf den Knöchel, woraufhin es einen Elfer gab. "Bei beiden sieht es nicht so gut aus für beide Spiele", bringt es ihr Coach auf den Punkt. (wk)

Es ist so weit: Osthessen|News wünscht dem HSV eine Portion Spielglück. Und sorry, dazu natürlich beherzte Auftritte. +++


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