Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller (parteilos) war bei dem Bundeskongress für Nationale Stadtentwicklungspolitik in Heidelberg als Referent im Einsatz. - Foto: Stadt Schlüchtern

SCHLÜCHTERN/HEIDELBERG Bürgermeister Möller beim Bundeskongress

1.300 Teilnehmer in Heidelberg: "Voneinander lernen hat oberste Priorität"

13.10.24 - Großer Tag! Rund 1.300 Menschen kamen kürzlich beim 17. Bundeskongress für Nationale Stadtentwicklungspolitik in Heidelberg zusammen, darunter auch Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller (parteilos), der mit einem eigenen Beitrag daran teilnahm.

Auf Einladung des Bundesbauministeriums diskutierten Vertreter aus Politik, Verwaltung, Forschung und Zivilgesellschaft zwei Tage lang aktuelle Themen im neu eröffneten Heidelberg Congress Center. Das Treffen stand unter dem Leitgedanken "Kooperationen in der Stadtentwicklung – Bündnisse für das Gemeinwohl".

"Wir möchten, dass Kleinstädte voneinander lernen"

Dabei diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über Chancen und Herausforderungen der kooperativen Stadtentwicklung in Kleinstädten. Besonders im Fokus stand die Frage: Wie können Kleinstädte voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen? Eine zentrale Rolle spielt dabei die Kleinstadtakademie, die seit dem 1. Juli 2024 ihren Sitz im ostdeutschen Wittenberge hat. Ziel der Akademie ist es, als bundesweites Netzwerk den Austausch zwischen Kleinstädten zu fördern und erfolgreiche Modelle der Stadtentwicklung sichtbar zu machen. "Wir möchten, dass Kleinstädte voneinander lernen und von den Erfahrungen anderer profitieren", betonte Siw Foge, Leiterin der Kleinstadtakademie Wittenberge.

Bürgermeister Möller und seine drei Amtskollegen aus Bad Berleburg, Eltville am Rhein und eben Wittenberge stellten bei dem Kongress erfolgreiche Praxisbeispiele aus ihren Städten vor. Sie berichteten über kooperative Ansätze und zeigten auf, wie bürgerschaftliches und unternehmerisches Engagement zu einer positiven Stadtentwicklung beitragen können. So berichtete Bad Berleburg über die erfolgreiche Integration von Jugendbeteiligung in städtische Prozesse, während Wittenberge die kulturelle Belebung der Innenstadt in den Mittelpunkt stellte. Eltville und Schlüchtern zeigten auf, wie unternehmerisches Engagement als treibende Kraft kooperativer Stadtentwicklung wirken kann.

Förderung von Wissensaustausch und Zusammenarbeit der Kleinstädte

Alle Beteiligten waren sich einig, dass Kleinstädten in Zukunft mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Gerade in den jetzigen schwierigen Zeiten benötigten die Kleinstädte Unterstützung und ein Netzwerk, in dem sie Ideen austauschen können. Mit ihren pragmatischen Lösungsansätzen sind sie Großstädten manchmal sogar etwas voraus. Die Kleinstadtakademie setzt sich aktiv dafür ein, den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit zwischen den Kleinstädten in Deutschland zu fördern. Heidelberg war nur der Auftakt zu einer intensiveren Vernetzung, und die Beteiligten sind fest entschlossen, diesen Prozess weiter voranzutreiben.

Matthias Möller hat bei diesem Treffen erneut seinen klaren Willen zur Zusammenarbeit betont. Dies sei ein entscheidender Schritt, um gemeinsam an Lösungen für die heutigen und künftigen Herausforderungen im Rahmen der Transformation von Kleinstädten zu arbeiten. "In Schlüchtern haben wir bereits mit zahlreichen Projekten bewiesen, dass wir auch in schwierigen Situationen handlungsfähig sind", betonte das Stadtoberhaupt.

Ein zentrales Element bei allen Themen der Stadtentwicklung sei die aktive und gut organisierte Bürgerbeteiligung wie zum Beispiel das Informationsformat "Frag doch mal die Stadt". Die Stadt Schlüchtern habe in vielen Bereichen Antworten auf komplexe städtebauliche Fragestellungen gefunden, insbesondere im Hinblick auf die Transformation der Innenstädte wie beispielsweise beim Projekt Kaufhaus Langer/Neue Mitte und die kürzlich erfolgte Fertigstellung des Kultur- und Begegnungszentrums (KuBe) mit der in Hessen einzigartigen Erlebniswelt. Möller: "Aber wir haben noch einen langen und kräftezehrenden Weg vor uns, um beispielsweise das Thema Leerstand in der Innenstadt in den Griff zu bekommen." (js/pm)+++


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