Spektakulärer Einsatz: Christoph 28 schreddert Werbeschild - Niemand verletzt
25.10.24 - Gelber Engel braucht Hilfe! Am Donnerstagmittag kurz nach 12:00 Uhr hat sich im Ortskern von Flieden (südlicher Landkreis Fulda) ein spektakulärer Unfall ereignet, in den der ADAC-Rettungshubschrauber Christoph 28 aus Fulda involviert war. Der gelbe Hubschrauber, der am Klinikum Fulda stationiert ist, war wegen eines medizinischen Notfalls gerade beim Landen in rund 1,50 Metern Höhe, als durch die heftige Luftverwirbelung der Rotorblätter ein Werbeschild an der Hauswand von der Wand fiel und von diesen geschreddert wurde. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Durch die herumfliegenden Teile des Schildes sind laut Polizeipräsidium Osthessen mehrere in der Nähe stehende Fahrzeuge beschädigt worden. Auch die Rotorblätter des Rettungshubschraubers wurden durch das herabfallende Schild schwer in Mitleidenschaft gezogen, so dass der Helikopter nicht mehr flugtauglich war.
Der Patient, dessentwegen der Einsatz geflogen wurde, konnte durch den Notarzt medizinisch erstversorgt und anschließend mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Der Pilot und sein Assistent sowie Polizei und Feuerwehr waren vor Ort, um die Unfallstelle von den Schilderteilen zu beräumen.
Hubschrauber muss abgeschleppt werden
Auf welche Weise der Heli von der Unfallstelle geborgen werden kann, war zunächst noch unklar. Inzwischen hat uns ADAC-Pressesprecher Alexander Machowetz aktuelle Auskünfte gegeben. Ein Team von Technikern ist vor Ort, um den Schaden am "Gelben Engel" zu inspizieren. "Demnach ist die Maschine nicht mehr einsatzfähig und müsse ersetzt werden", so der Presse-Chef der ADAC SE aus München. Die ADAC Luftrettung, die 38 Stationen betreibt und zu mehr als 52.000 Notfalleinsätzen pro Jahr startet, halte für solche Fälle zehn Prozent an Reserve-Hubschraubern vor. Solch eine Maschine sei bereits am Weg in die Domstadt, hieß es kurz vor 15 Uhr.
Mittlerweile ist ein großer Tieflader geordert worden, der den Helikopter mit der Kennung D-HUTH abzutransportieren soll. Er muss zum ADAC Heliservice nach Landshut nach Bayern gebracht werden. Für den Transport müssen die Rotorblätter abmontiert werden. Die medizinische Notfallversorgung im Landkreis Fulda war trotz des Ausfalls von Christoph 28 durch die Rettungsdienste jederzeit gesichert.
Ein ADAC-Ersatzhubschrauber (Kennung: D-HOEM) ist um 15:20 Uhr am Klinikum Fulda gelandet, damit die Crew den Dienstbetrieb bis Sonnenuntergang wieder aufnehmen kann. Die schnelle Reaktion der ADAC Luftrettung zeigt: Die Notfallpläne funktionieren - in weniger als vier Stunden stand ein vollfunktionsfähiger Rettungshubschrauber in Fulda, um die schnelle medizinische Hilfe aus der Luft wieder zu gewährleisten und Menschenleben zu retten. (ci/nia/cps) +++