Im Rathaus wurde am Freitagmittag die Einführung des Freiwilligen Polizeidienstes beschlossen. Hintere Reihe: Andreas Klug, Vorsitzender der Gemeindevertretung, MdL Thomas Hering (CDU), Osthessens Polizeipräsident Michael Tegethoff, MdL Sebastian Müller (CDU). Vordere Reihe: Fliedens Bürgermeister Christopher Gärtner (CDU), Innenminister Roman Poseck (CDU) und Christian Ackermann vom Gemeindevorstand. - Fotos: Carina Jirsch

FLIEDEN "Sicherheitsgefühl stärken"

Mit Innenminister Roman Poseck: Einführung des Freiwilligen Polizeidienstes

26.10.24 - "Leben. Wohnen. Wirtschaften" - so lautet das Motto im Königreich Flieden. All das möchte man aber in Sicherheit tun. Und um dieses Sicherheitsgefühl zu stärken, haben sich am Freitagmittag Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) Bürgermeister Christopher Gärtner (CDU) und Christian Ackermann vom Gemeindevorstand im Rathaus getroffen, um gemeinsam den Koordinationsvertrag zwischen dem Land Hessen und der Gemeinde Flieden zu unterzeichnen, mit dem in Flieden der Freiwillige Polizeidienst eingeführt wird. "Sicherheit kann nicht alleine durch das Land gewährleistet werden. Es ist eine Gemeinschaftsaufgabe!", betonte Poseck.

Als zusätzliche Ansprechpartner sollen die ehrenamtlichen Polizeihelferinnen und Polizeihelfer künftig auf öffentlichen Plätzen und Straßen Präsenz zeigen und so das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger stärken. Mit zugegen waren unter anderem auch MdL Sebastian Müller (CDU) und MdL Thomas Hering (CDU) sowie Osthessens Polizeipräsident Michael Tegethoff.

Hessens Innenminister Prof. Dr. Roman Poseck (CDU).

Das Motto: Prävention für jeden Lebensbereich.

"Sicherheit ist ein Grundbedürfnis"

Fliedens Bürgermeister Christopher Gärtner (CDU)

Bürgermeister Gärtner: "Bedeutender Schritt in Richtung sichere Zukunft für Flieden"

Bürgermeister Christopher Gärtner begrüßte zunächst alle Anwesenden und erklärte, dass der heutige Tag ein "bedeutender Schritt in Richtung sichere Zukunft für Flieden" sei. "Unsere Gemeinde ist unser Zuhause, unsere Heimat und Geborgenheit. All diese Dinge sind von Sicherheit untrennbar." Die Zeiten, in denen Haustüren niemals abgeschlossen werden, seien allerdings vorbei. "Heute weicht all das dem Gefühl der Unsicherheit und diesem wollen wir aktiv entgegentreten. Wir investieren in das Sicherheitsgefühl und in das starke Ehrenamt, was in unserem Königreich bereits stark ausgeprägt ist, egal ob Blaulichtfamilie oder die vielen Vereine. Ich hoffe daher, dass möglichst viele Menschen sich für diesen Dienst begeistern lassen", erklärte der Bürgermeister. "Für unsere Sicherheit, für unsere Heimat und für unser Königreich Flieden!"

Polizeipräsident Michael Tegethoff vom Polizeipräsidium Osthessen.

Die FDK (Freundes des Königreichs) waren mitverantwortlich für diesen wichtigen ...

Roman Poseck: "Sicherheit ist ein Grundbedürfnis"

Auch Innenminister Roman Poseck begrüßte die Kooperationsvereinbarung. Sie sei ein "Meilenstein für die Sicherheit der Gemeinde" und ein Gewinn, der den Menschen vor Ort zugutekäme. "Sicherheit ist ein Grundbedürfnis und fängt dabei vor Ort, in den Kommunen an. Unser Land gehört dank der sehr engagierten Arbeit der hessischen Polizei weiterhin zu einem der sichersten Länder. Im Vergleich haben wir de viertniedrigste Kriminalitätsrate aller Bundesländer, bei einer Aufklärungsquote von 63 Prozent. Das kann sich sehen lassen. Dennoch darf man sich darauf nicht ausruhen, denn wie wir zuletzt wahrnehmen, wie beispielsweise am Donnerstag in Schwalmstadt, nimmt die Kriminalität insgesamt zu. Wir sprechen daher von einer angespannten Sicherheitslage und damit ein Auseinanderklaffen zwischen objektiver Sicherheitslage und subjektivem Sicherheitsgefühl" betonte der Christdemokrat. "Dem gilt es entgegenzuwirken."

"Präsenz zeigen - beobachten - melden"

Doch Sicherheit könne nicht nur durch das Land gewährleistet werden. "Es ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Umso wichtiger ist daher enge Zusammenarbeit zwischen Land, Polizei und Gemeinden. Der Freiwillige Polizeidienst ist neben dem KOMPASS-Programm ein weiteres Angebot des Landes an die Kommunen, die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl vor Ort zu stärken. Mit ihm können Bürgerinnen und Bürger einer Kommune aktiv einen Beitrag zur Sicherheit und einem starken Sicherheitsgefühl in ihrer Heimat leisten. Wir beabsichtigen auch, den Kommunen die Möglichkeit zu eröffnen, eine höhere Aufwandsentschädigung zu zahlen. Damit wollen wir einen weiteren Anreiz für Ehrenamtliche setzen, sich für die Sicherheit vor Ort einzubringen und das Engagement der Polizeihelferinnen und Polizeihelfer noch mehr zu würdigen."

Polizeichef Michael Tegethoff: "Erfolgsmodell der hessischen Sicherheitskultur"

Für Osthessens Polizeipräsident Michael Tegethoff ist der heutige Tag daher auch ein "guter Tag" für Flieden, aber auch für die hessische Polizei. "Damit wird ein Erfolgsmodell der hessischen, aber auch osthessischen Sicherheitskultur fortgesetzt. Bei uns haben wir 60 Kommunen, von denen 13 aktiv ausgestattet sind. Es ist ein wichtiger Beitrag, die Sicherheit hier in der Gemeinde weiter zu verbessern. Denn wir nehmen die Sorgen und Nöte sehr ernst. Aber auch für uns als Polizei ist dies eine riesige Unterstützung", so Tegethoff. MdL Sebastian Müller begrüßte dabei die Gelegenheit, selbst mehr für die Sicherheit leisten zu können. "Wir sind eine Region, die sich durch starkes ehrenamtliche Engagement auszeichnet. Daher bin ich zuversichtlich, dass es auch hier funktionieren wird. Umso wichtiger, dass die Wertschätzung über erhöhte Aufwandsentschädigung zum Ausdruck kommt."

Bis zu sechs freiwillige Polizeihelfer werden in den neun Fliedner Ortsteilen künftig getreu dem Motto "Präsenz zeigen - beobachten - melden" unterwegs sein. Das Land Hessen kommt für die Ausrüstung und Ausstattung (Dienstbekleidung, Mobiltelefon, Pfefferspray zur Notwehr) auf. Danach folgt eine entsprechende 50-stündige Ausbildung in Sachen Recht, Eigensicherung, aber auch taktisches und psychologische Vorgehen. Bereits nächste Woche folgt die öffentliche Stellenausschreibung. Personen ab 16-65 Jahren, mit abgeschlossener Ausbildung oder Schulabschluss, gesund, der deutschen Sprache in Wort und Schrift mächtig und nicht vorbestraft, können sich dann bewerben und für die freiheitliche und demokratische Grundordnung eintreten. (ms) +++


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