"GoGrow" will die erste Adresse für den Cannabis-Anbau sein
30.10.24 - Sie haben den ersten Online-Growshop für Cannabis in Osthessen an den Markt gebracht: Timon Engelmann (28) aus Eichenzell, Hannes Krenzer (21) aus Ehrenberg-Wüstensachsen und Krystian Szczesny (27) aus Künzell-Pilgerzell. Aktuell sei es für sie noch ein Hobby, das neben ihren eigentlichen Jobs läuft. Das könnte sich aber in der Zukunft ändern.
Schon jetzt beläuft sich ihr wöchentlicher Umsatz auf einen fünfstelligen Betrag - und sie sind erst knapp drei Monate online. "Das Krasse ist, dass das ganz organisch läuft", sagt Krenzer im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Ihr Lager in der Rhöngemeinde Ehrenberg im Ortsteil Wüstensachsen ist gefüllt mit Produkten rund um den Anbau von Cannabis.
Ihr Traum? Ein eigener Laden in der Domstadt Ihr Traum? Ein eigener Laden in der Domstadt. "Wann wir das erreichen, steht in den Sternen, aber wir möchten den lokalen Laden so schnell es geht eröffnen", sagt Krenzer. Dafür peile man das kommende Jahr an, sofern die Umsätze stimmen. Die Idee für den Online-Shop hatte Engelmann. "Als klar wurde, dass die Entkriminalisierung real wird, habe ich mir Krystian und Hannes geschnappt und wir haben es angepackt", erklärt er. Nach Monaten der Vorbereitung sei dann im August ihre Seite gogrow.de an den Start gegangen. Dahinter steht die Canna Commerce GmbH, an denen jeder von ihnen genau ein Drittel der Anteile hält.
Neben dem Verkaufsteil gibt es auf ihrer Seite auch einen Blog mit Tipps und Tricks für den Anbau. "Wie trimme ich die Pflanzen? Was für Erde und Dünger braucht es? Wie läuft das mit der Ernte? All das erklären wir da für unsere Kunden", ist Engelmann stolz.
"Vorher haben solche Seiten nur den Schwarzmarkt beliefert" Die drei Inhaber sagen, ihr Geschäftsfeld sei vor der Legalisierung eine Nische gewesen, die erst jetzt mit der Legalisierung zu einem echten Markt wird. "Vorher haben solche Seiten nur den Schwarzmarkt beliefert", sagt Szczesny. Ob sie befürchten, dass die CDU in einer künftigen Regierung diesen Markt wieder einstampft? "Das wäre eigentlich nur in einer Koalition mit der AfD möglich. Alle anderen großen Parteien sind ja dafür und wollen bestimmt nicht ihr eigenes Gesetz zurücknehmen", meint er.
Damit sind sie augenscheinlich nicht allein. Nach eigenen Angaben gab es bereits mehrere Interessenten, die Anteile an ihrer Firma kaufen wollten. Die habe man bisher aber alle abgelehnt. "Wir möchten eigentlich alles in eigener Hand behalten", erklärt Szczesny. (Moritz Bindewald) +++