Volles Haus für CDU-General Dr. Carsten Linnemann (47)! Der Spitzenpolitiker kam am Mittwochabend in die Unions-Hochburg Fulda. - Fotos: Hendrik Urbin

FULDA "Bürgergeld muss komplett weg"

Basis feiert Mr. Mittelstand! Carsten Linnemann begeistert mit neuem CDU-Spirit

31.10.24 - Volles Haus für CDU-General Dr. Carsten Linnemann (47)! Der Spitzenpolitiker aus Paderborn (NRW) kam am Mittwochabend in die Unions-Hochburg Fulda. CDU-Kreischef Frederik Schmitt begrüßte ihn vor mehr als 250 Gästen "im Herzen des Mittelstands": in der Produktionshalle des Automobilzulieferers Wagner Fahrzeugteile, einem Familienunternehmen in fünfter Generation mit rund 480 Mitarbeitern. Linnemann fand, wie immer, klare und deutliche Worte: "Ich will einen Staat, der funktioniert. Und als Christdemokrat möchte ich ein Land, auf das ich wieder stolz sein kann." Deutschland habe das verdient und deshalb stellte Mr. Mittelstand den CDU-Spirit "Unser Plan für Deutschland!" vor - und dafür wurde er von der Basis gefeiert. Der Kompass steht schließlich für eine starke Wirtschaft und eine gute Zukunft.

CDU-General Dr. Carsten Linnemann im Gespräch mit Firmenchef Dr. Stephan Wagner ...

CDU-Kreischef Frederik Schmitt.

250 Gästen in der Produktionshalle des Automobilzulieferers Wagner Fahrzeugteile. ...

"Die Zeichen der Zeit sind düster, unsere Wirtschaft ist am Boden", sagte Schmitt und bezeichnete Entwicklungen wie die VW-Krise mit den angekündigten Werksschließungen als katastrophal. Dann übernahm der Generalsekretär der CDU Deutschlands das Wort und dankte der CDU vor Ort und der heimischen Mittelstandsunion für die Einladung.

"Vielen Dank, dass Sie so nett zu mir sind - das ist in diesen Zeiten leider auch nicht mehr normal." Damit startete Linnemann, von Hause aus Volkswirt und seit 2009 Abgeordneter im Deutschen Bundestag, seine Rede.

Linnemann ist seit 2009 Abgeordneter im Deutschen Bundestag.

Volles Haus am Mittwochabend.

Firmenchef Dr. Stephan Wagner berichtete von teurer Energie, Bürokratie & Co. ...

Die Plätze in der Wagner-Produktion reichten nicht, so groß war die Nachfrage. Und im Hintergrund waren überall fleißige Mitarbeiter, die engagiert gearbeitet haben. Und schon war ein Thema gesetzt. Firmenchef Dr. Stephan Wagner berichtete von teurer Energie, Bürokratie & Co. - "alles jeden Tag in den Nachrichten. Was aber keiner ausspricht: Wir müssen mal wieder ein bisschen mehr arbeiten in Deutschland. Das ist eine Katastrophe." Helmut Kohl habe den Satz 'Wir bewegen uns in einem deutschen Freizeitpark' geprägt - "das ist heute Realität: 4 Tage Woche, Krankschreibung beim Doktor per Telefon - das wird alles immer schlimmer."

"Das Bürgergeld muss wieder komplett abgeschafft werden"

Über das Ampel-Chaos in Berlin wollte Linnemann nur wenige Worte verlieren. "Wir müssen sagen, was wir als CDU besser machen, als die anderen. Es bringt nichts permanent über die Anderen zu reden." Klar habe die Union eine Mitschuld an der Migrations-Lage: "Wir haben in 16 Jahren nicht alles richtig gemacht", aber jetzt sei es an der Zeit nach vorne zu schauen und eine "demokratische Politik für die Menschen zu machen, Vertrauen zu schützen und weiter in den Umfragen nach oben zu kommen". Die Wahrscheinlichkeit für Neuwahlen liege bei 50 Prozent. "Entweder wählen wir im März oder regulär am 28. September 2025."

Als CDU-General ist Carsten Linnemann nicht nur die rechte Hand von Parteichef Friedrich Merz, sondern auch oberster Wahlkampf-Manager. "Auf uns kommt Verantwortung zu. Fünf Punkte sind entscheidend." Punkt 1: "Es braucht einen Mentalitätswandel." Der Staat könne nicht für alles verantwortlich sein. "Die soziale Marktwirtschaft ist unsere Grundlage, Arbeit muss wieder positiv gesehen und Leistung honoriert werden. Und deshalb ist klar: Wenn wir wieder regieren, muss das Bürgergeld wieder komplett abgeschafft werden." Die CDU stehe den Menschen mit Handicap, die nicht können, "mit voller Wucht" bei, aber alle, die arbeiten können, müssen auch arbeiten, "sonst werden die Sozialleistungen gestrichen".

Punkt 2: "Wir müssen uns auf die Kernthemen konzentrieren, so wie es Boris Rhein und Ines Claus bei der Hessen-Wahl gemacht haben: Bildung, Innere Sicherheit, Wirtschaft und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mit der CDU wird der Rechtsstaat knallhart durchgesetzt." Punkt 3: "Einfach mal machen!" - ein Satz, den Linnemann geprägt hat. Punkt 4: "Bei uns selbst anfangen!" Heißt unter anderem: Ministerialbürokratie abbauen. "Wir müssen das auch konkret aufschreiben und nicht nur labern. Von fast 50 Regierungsbeauftragten müssen bis auf fünf alle weg." In Berlin beispielsweise gebe es einen Polizeibeauftragten, der tätig werde, wenn Beschwerden gegen Polizisten eingehen. "So einen Posten brauchen wir nicht. Wenn sich ein Polizist nicht benimmt, gibt es den Staatsanwalt. Was für ein Bild ist das, wenn man einen Extra-Beauftragten einrichtet?" Das sei Misstrauen in die Handlungen des Staates und absoluter Blödsinn. "Und: Auch die Bundestagsverwaltung muss kleiner werden."

Unter Punkt 5 nannte Linnemann das Schlagwort "Führung". Wenn Olaf Scholz kein Kanzler mehr sei, würde eine Episode enden. "Es braucht den Wechsel und wir brauchen endlich wieder einen Bundeskanzler." Den Job als CDU-General mache der Politiker nur für und wegen Friedrich Merz. "Dieser Merz ist der richtige Mann zur richtigen Zeit." Der Routinier habe nicht nur die Wirtschaftskompetenz und internationale Erfahrung, sondern auch die Ruhe, sich selbst in turbulenten Zeiten nicht unter Druck setzen zu lassen und er halte auch der "massiven Empörungsgesellschaft" Stand. In der Solingen-Debatte sei es Merz gelungen, die Migrations-Debatte in die Mitte der Gesellschaft zu rücken - ohne die Extremen.

MIT-Kreischef Florian Wehner und CDU-Kreischef Frederik Schmitt.

MIT-Kreischef Florian Wehner fand deutliche Worte.

MIT-Chef Wehner: "Erlösen Sie uns von dieser Regierung"

Linnemann prognostizierte den "härtesten Wahlkampf aller Zeiten". Aber die CDU lasse sich nicht von anderen beirren: "Wir als Christdemokratische Union sind wieder konservativ. Viele wollen uns deshalb abstempeln, dass wir Rechts sind. Wir kapseln uns aber ab und lassen uns nicht von Linken in die rechtsradikale Ecke drängen." Dem Land müsse man wieder mehr Optimismus vermitteln. "Wir geben Deutschland wieder Stabilität und machen keine großen Versprechungen, die wir nicht halten können."

MdB Michael Brand moderierte zum Ende noch eine kleine Diskussionsrunde. ...

Zum Ende gab es noch eine kleine Diskussionsrunde - moderiert von MdB Michael Brand - mit den Gästen, die über vorab ausgeteilte Bierdeckel Fragen an die CDU-Größe stellen konnten. Ob Gesichtserkennung an Bahnhöfen, die Rolle der BSW in Sachsen und Thüringen oder das klare Bekenntnis zum Energie-Standort Deutschland - der Themen-Strauß war bunt und groß. MIT-Kreischef Florian Wehner fasste es abschließend treffend zusammen: "Erlösen Sie uns von dieser Regierung, wir wollen kein grünes Wirtschaftswunder erleben." (Christian P. Stadtfeld) +++


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