McDonald‘s-Neubau im Zeitplan: Der Fast Food-Kunde mag es immer digitaler
06.11.24 - Die Fast-Food-Kette McDonald's befindet sich derzeit im Wandel und bringt aktuell in Deutschland ihr neues Konzept und Design auf den Markt. Auch in Osthessen ist die Neuausrichtung spürbar. Während die Filialen in Lauterbach und am Bahnhof in Fulda schließen, wird beispielsweise in Niederaula ein neues Restaurant gebaut.
"Wir denken immer aus Gästesicht – für sie muss es ein Erlebnis sein, uns zu besuchen. Und es muss so einfach wie möglich sein, bei uns zu bestellen. Ob der Gast vorbestellt, abholt oder im Restaurant isst – wir richten uns nach ihm und erfüllen seine Bedürfnisse", wurde der Vorstandsvorsitzende von McDonald’s Deutschland Mario Federico vor gut einem Jahr im Branchen-Newsletter "food-service" zitiert.
In den nächsten zehn Jahren will McDonald's bundesweit rund 500 neue Filialen eröffnen. Ein ehrgeiziges Ziel. Wie das Schnellrestaurant der Zukunft aussehen wird, können sich die Fans des Schnellrestaurants in wenigen Wochen an der Autobahnanschlussstelle Niederaula anschauen. Direkt an der A7 wird derzeit fleißig am Autohof gebaut.
"Die Eröffnung ist immer noch für Ende November geplant. Wir liegen gut im Zeitplan, nächste Woche wird mit dem Küchenaufbau und der Inneneinrichtung begonnen. Da aber noch nicht alle Geräte angeliefert und in Betrieb genommen wurden, kann derzeit noch kein konkretes Datum benannt werden", sagt Cornelia A. Sawizki von der Restaurantgruppe Sawizki im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Saskia Jungclaus wird künftige Restaurant-Managerin in Niederaula.
Kunden ändern ihr Bestellverhalten
Im Innenbereich sind 100 Sitzplätze geplant. Dazu kommen 50 Sitzplätze auf der Terrasse. Wesentliche Neuerungen sind vor allem die verschiedenen Bestellmöglichkeiten. "Auch in unserer Region haben die Gäste ihr Bestellverhalten verändert, sie werden zunehmend digitaler. Über 1/3 der Bestellungen werden inzwischen mit dem Smartphone über unsere McDonald’s App gemacht. Unsere Gäste möchten flexibel auf verschiedene Weise bestellen können. Genau das bieten wir unseren Gästen. Sie können im Restaurant an den Terminals, an der Kasse oder über die McDonald’s App ordern. Das Essen wird dann von unseren Mitarbeitern an den Tisch gebracht. Wer aus seinem Auto nicht aussteigen möchte, kann durch den McDrive fahren oder sich das Essen zu unseren Pickup-Parkplätzen bringen lassen", sagt die Franchisenehmerin.
Auch für die künftig rund 35 Mitarbeiter gibt es einige Änderungen: "Durch die 4 Produktionslinien hat der Mitarbeiter in der Küche mehr Struktur und Platz, die Prozesse wurden weiter optimiert. Bei den Coca-Cola-Getränken wird der Mitarbeiter durch eine neue Maschine entlastet. Diese zapft automatisch die bestellten Kaltgetränke und der Mitarbeiter braucht sie nur noch dem Gast übergeben", sagt Sawizki. Noch werden Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit gesucht.
Drei weitere Standorte werden modernisiert
Die McDonald‘s-Filiale in Niederaula ist der vierte Standort der Restaurantgruppe Sawizki im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Sie hat für alle Kunden eine gute Nachricht: "Die Standorte bleiben bestehen und werden nach und nach modernisiert werden. Begonnen wird mit McDonald’s Bad Hersfeld, hier ist der Umbau für Ende 2025/ Anfang 2026 geplant. Auch hier wird es dann 2 Drivespuren, 4 Küchenlinien, Schnellladesäulen für E-Autos, Pickup-Parkplätze und ein neues modernes Design geben", sagt Sawizki gegenüber O|N. Weitere Standorte sind laut der Geschäftsführerin im Landkreis Hersfeld-Rotenburg nach derzeitigem Stand nicht geplant.
Kritiker befürchten eine zusätzliche Verschmutzung entlang der Autobahn und der Bundesstraße B62, wobei allein schon aus Kostengründen die Gastronomie grundsätzlich die Verpackungen bestmöglich reduziert. McDonald's Deutschland erklärt dazu auf seiner Internetseite: "Verschmutzte Plätze und Grünanlagen sind nicht nur für viele unserer Gäste, sondern auch für uns ein Ärgernis. Obwohl Verpackungen nötig sind, um einen schnellen, hygienischen und unkomplizierten Service zu bieten, landen zu viele davon in der Umwelt." Bis 2025 sollen alle Verpackungen weltweit zu 100 Prozent aus nachwachsenden, zertifizierten oder recycelten Materialien bestehen. Zudem verfolge das Unternehmen eine Kommunikationskampagne "Gib Müll 'nen Korb" und sammle im Umfeld der Restaurants den Müll. (Hans-Hubertus Braune) +++