Familie Sorg übergibt Ford Transit an Bürgerstiftung "Antonius"
01.11.24 - Das "Klostermobil" hat sich als Shuttle zwischen dem antonius Quartier, der Innenstadt und dem Frauenberg gut etabliert: Immer mehr Gäste nutzen den ehemaligen "Transity", um zum hochgelegenen Kloster zu gelangen, und zahlreiche ehrenamtliche Fahrer unterstützen das Projekt. Nun hat der Eigentümer, die Familie Sorg, das Fahrzeug offiziell an antonius übergeben.
Steil sind die Stufen und Wege hoch zum Kloster Frauenberg. Damit auch Menschen, die nicht gut zu Fuß sind, das Fuldaer Wahrzeichen besuchen und dessen vielfältigen Angebote nutzen können, sind das Ehepaar Helmut und Gertraud Sorg und die Bürgerstiftung antonius eine Kooperation eingegangen: Die Familie Sorg übernahm die Generalüberholung eines Ford Transits, der früher unter dem Namen "Transity" in Fulda unterwegs war, und stellte das Fahrzeug im Januar 2024 der Bürgerstiftung kostenfrei für mehrere Monate zur Verfügung. Während dieser Testphase entwickelte antonius ein Nutzungskonzept inklusive Streckenplanung – wobei auch Bürgerinnen und Bürger über einen Ideenwettbewerb eingebunden waren –, fand ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer und koordinierte die Touren. Nach erfolgreicher Erprobung geht das Fahrzeug nun in den Fuhrpark von antonius über und wurde am Donnerstag, 31. Oktober 2024, offiziell übergeben.
Echter Mehrwert für die Menschen
"Das Auto läuft gut, den Fahrern macht es Spaß, die Menschen haben einen echten Mehrwert und der Frauenberg profitiert – so macht Spenden Sinn", sagte Helmut Sorg bei der Fahrzeugübergabe. "Natürlich sind auch Nostalgie und die Erinnerung an die alten ‚Transity‘-Zeiten dabei, doch es geht uns darum, den Frauenberg und antonius zu unterstützen und voranzubringen. "Wir lieben einfach den Frauenberg", schloss Gertraud Sorg sich an, "und das Klostermobil trägt dazu bei, dass dieser wunderbare Ort der Inklusion, der Begegnung, der Bildung und des christlichen Glaubens erhalten bleibt." Christian Bayer vom antonius Führungsteam bedankte sich herzlich bei der Unternehmerfamilie und Pater Cornelius von den Franziskanern sprach seinen Segen. "Der Frauenberg steht seit Jahrhunderten in enger Verbindung mit der Stadt und das Klostermobil ist ein weiterer Meilenstein, um diese Verknüpfung zu stärken", so der Guardian.
Die Anlässe sind so vielfältig wie der Frauenberg selbst Philipp Krah, Abteilungsleiter des Frauenbergs, berichtet vom Erfolg des Projekts: "Die Bilanz fällt äußerst positiv aus. Das Klostermobil hat ein reges Interesse hervorgerufen: Wir konnten sehr schnell Ehrenamtliche gewinnen, die die Fahrten durchführen, und regelmäßig lassen sich Gäste auf den Berg bringen –insgesamt schon eine große Zahl. Besucherinnen und Besucher nutzen das Angebot für das gesamte Spektrum des Frauenbergs. Etwa für die Beichte, für Besuche der Kirche oder bei den Franziskanern, für eine Auszeit im Garten oder einen Besuch des FLORA klostercafés. Man kann sagen, die Anlässe sind so vielfältig wie der Frauenberg selbst."
Gut genutzt wird der Shuttlebus zwischen Touristeninfo am Bonifatiusplatz und dem Kloster Frauenberg, der jeden Freitag und Samstag von 14 bis 17 Uhr im Halbstundentakt fährt. Hier fahren Touristinnen und Touristen ebenso wie Bürgerinnen und Bürger mit, denen der Weg ansonsten zu beschwerlich wäre. In Kooperation mit der Stadt Fulda wurde eine wöchentliche Führung in Verbindung mit dem Mobil eingeführt. Diese findet jeden Samstag um 15.30 Uhr statt und bietet einen Überblick über die Kloster- und Stadtgeschichte sowie über aktuelle Entwicklungen rund um Fulda.
Gruppenbuchungen möglich Darüber hinaus wird das Klostermobil immer wieder von Gruppen gebucht, die den Frauenberg aus verschiedensten Anlässen besuchen – auch für Veranstaltungen wie dem Klostermarkt oder dem Glühweintreff "Frauenberger Winterzauber". Zusätzlich fährt der Transit, wenn an jedem zweiten Dienstag im Monat der Hoch-oben-Gottesdienst stattfindet. Dann gibt es einen Pendelverkehr alle 20 Minuten zwischen dem Parkplatz Weimarer Tunnel über den Parkplatz unterhalb des Frauenbergs und der Klosterkirche. Inspiriert durch den Bürger-Ideenwettbewerb knüpft das Frauenberg-Team weitere Kontakte, um das Projekt Klostermobil auszubauen. Aktuell werden beispielsweise Gespräche mit der Innenstadtpfarrei geführt, um regelmäßige Angebote für Menschen mit wenigen sozialen Kontakten am Frauenberg zu ermöglichen.
Das Klostermobil hat acht Sitzplätze und richtet sich vorrangig an Menschen mit einer Mobilitätseinschränkung. Die Mitfahrt ist kostenfrei, Spenden sind willkommen. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um den runderneuerten und den aktuellen Erfordernissen angepassten ehemaligen "Transity", der von 1992 bis 2004 als Ergänzung des ÖPNV-Angebots in der Innenstadt unterwegs war. Infos und Anmeldungen für Gruppen unter 0661-1095116 oder [email protected]. (pm/cdg) +++