Synode des Ev. Kirchenkreises stimmt für Neuordnung der Diakonie Fulda
03.11.24 - Die Herbstsynode des Evangelischen Kirchenkreises Fulda tagte am Samstag im Bürgerhaus Oberkalbach. Im Mittelpunkt standen der Beitritt des Kirchenkreises zum Zweckverband Diakonie und der Bericht von Dekan Dr. Thorsten Waap.
Nachdem der Vorsitzende Andreas Maraun die Synode eröffnet hatte, sprach der Bürgermeister der Gemeinde Kalbach, Mark Bagus, den Synodalen seinen Dank für die gute Zusammenarbeit im Bereich der evangelischen Kindergärten aus. Anschließend stellte Diakoniepfarrer Lars Rilke die Pläne zur Neuordnung der Diakonie Fulda vor. Das regionale Diakonische Werk, bisher eine unselbständige Einrichtung des Kirchenkreises, plant zum 1. Januar 2025 dem Zweckverband Diakonie Fulda beizutreten, zu dem auch die Diakoniestation Fulda-Petersberg-Künzell gehört. Die organisatorische Neuordnung sei nötig geworden, um strukturellen Herausforderungen künftig besser begegnen zu können und um den Kirchenkreis von wirtschaftlichen Risiken freizustellen. Die Nähe zum Kirchenkreis und seinen Gemeinden solle aber beibehalten werden, betonte Rilke. Das Diakoniezentrum Fulda, dessen alleiniger Gesellschafter der Kirchenkreis ist, firmiert künftig unter dem Namen Diakonie Fulda – soziale Dienste gGmbH, kündigte der Diakoniepfarrer an. Die Synodalen stimmten mit großer Mehrheit für den Beitritt zum Zweckverband.
Ein Lied für die Synode
Dekan Dr. Thorsten Waap, der sich erstmals in der regionalen Synode vorstellte, tat dies mit dem selbstgeschriebenen Lied "Du bist der Fels" zur Melodie von Luthers "Ein feste Burg." Der Text des Liedes griff den Zustand unserer Gesellschaft auf und sprach gleichzeitig von der Notwendigkeit, sich von Gott verändern zu lassen. "Gott will uns reformieren und das heißt neu zusammenbringen, miteinander verbinden in unseren Gemeinden, in unserem Kirchenkreis und auch in der Ökumene", sagte Waap.
Pfarrstellen bleiben bis 2031 erhalten
Positive Nachrichten konnte Dekan Dr. Thorsten Waap den 67 anwesenden Synodalen bezüglich der Pfarrstellen verkünden: in den nächsten sieben Jahren bleiben im Kirchenkreis alle Pfarrstellen erhalten. "Es kommt sogar noch eine landeskirchliche Pfarrstelle dazu", kündigte der Dekan an. Durch einen Personalmangel in allen Bereichen gebe es aber zunehmend Probleme, Stellen auch zu besetzen. So konnte etwa eine kürzliche ausgeschriebene Stelle im Bereich Popularmusik nicht besetzt werden. Veränderungsprozesse liefen derzeit in der Landeskirche auf allen Ebenen. "Der Gebäudestrategieprozess der Landeskirche sieht vor, dass künftig nur noch 30 Prozent der kirchlichen Gebäude zuweisungsberechtigt sind", sagte der Dekan. Daher müsse nun im Kirchenkreis ein Gebäudeplan erarbeitet werden. Insgesamt belaufe sich der Gebäudebestand der Gemeinden des Kirchenkreises auf etwa 90 Gebäude, davon seien 34 Kirchen.
Aktion Christkindhelfer: Spenden werden verdoppelt
Die stellvertretende Leiterin des Kirchenkreisamts, Claudia Schröder, stellte die Jahresabschlüsse für das Kirchenkreisamt, das regionale Diakonisches Werk und den Kirchenkreis Fulda vor. Freiwilligenmanagerin Simone Möhring sprach über die Aktion Christkindhelfer, die nun bereits zum zweiten Mal Weihnachtsgeschenke für Kinder bedürftiger Familien bereitstellt. "Letztes Jahr konnten alle 60 Wünsche erfüllt werden, sagte Möhring und warb dafür, sich erneut mit Sach- und Geldspenden an der Aktion zu beteiligen. Diakoniepfarrer Lars Rilke kündigte an, alle privaten Spenden aus nicht verbrauchten Mitteln der Aktion Wärmewinter zu verdoppeln. (ci/pm)+++