Schade, SV Steinbach: Trotz einer saustarken und leidenschaftlichen kämpferischen Leistung schied der Hessenligist im Achtelfinale des Krombacher-Hessenpokals aus. Gegen den Drittligisten SV Wehen Wiesbaden zog er vor fast 1.000 Zuschauern im Mühlengrund mit 1:3 (1:1) den Kürzeren. - Fotos: Bernd Vogt

BURGHAUN SV Steinbach - Wehen Wiesbaden 1:3 (1:1)

Der SVS bietet einen leidenschaftlichen Auftritt - Wehens höheres Spieltempo

14.11.24 - Schade, SV Steinbach: Trotz einer saustarken und leidenschaftlichen kämpferischen Leistung schied der Hessenligist im Achtelfinale des Krombacher-Hessenpokals aus. Gegen den Drittligisten SV Wehen Wiesbaden zog er vor fast 1.000 Zuschauern im Mühlengrund mit 1:3 (1:1) den Kürzeren. Eine Hälfte hielt der Gastgeber prima mit, und vor allem nach Max Stadlers Führungstreffer keimte Hoffnung. Doch Wehen setzte sich wegen des höheren Spieltempos und dem fixen Besetzen der offensiven Räume verdientermaßen durch. Zurück bleibt ein couragierter Auftritt des SVS.

SVS-Trainer Petr Paliatka bietet in seiner Anfangsbesetzung neue Kräfte auf - gegenüber dem Spiel am Samstag in Marburg: Alin Neascu und Alex Reith kommen neu ins Team. Francesco Pino Puig bleibt in der Kiste. Wehens Coach Nils Döring hat seine Mannschaft gegenüber dem 1:3 vom Samstag in Saarbrücken tüchtig durcheinandergewirbelt; er nahm gleich fünf Veränderungen vor - auch Nick Bätzner, am Dienstag noch im O|N-Interview, beginnt nicht. Die Witterungsbedingungen fühlen sich eher gruselig an - jedenfalls für Außenstehende. Dauerregen, der Platz ist äußerst tief und dürfte schon nach wenigen Minuten ramponiert sein. Fakten, die Außenseiter Steinbach entgegenkommen könnten. Oder? "The final Countdown" begleitet die Teams.

Natürlich gibt Favorit Wehen den Takt vor in den Anfangsminuten, der Gast ist bemüht, das Spieltempo hochzuhalten - der SVS aber verteidigt gut. Und verschiebt gut in Ballnähe. Ist aufmerksam im Zweikampfverhalten. Und natürlich überlässt der Gastgeber seinem Kontrahenten dessen Spielhälfte und macht die eigene eng. "Zwischen den Linien aufhalten", fordert Nils Döring, Trainer des Drittligisten.

Gut eine Viertelstunde ist vorüber - und der SVS lässt bisher keine erwähnenswerte Torchance zu. Jetzt, nach 18 Minuten, wird's vielleicht was für den Gastgeber: Yanez Cortes ist nach einem Konter halblinks durch - Reiths Freistoß aber ist telegrafiert, ohne Druck und zu schwach. Nun ein bisschen Glück für Steinbach, doch Wehens Abschluss ist zu schwach - und Keeper Puig hat keine Mühe.

Und da ist sie, die Führung für den Außenseiter: Der SVS befreit sich geschickt, Reith bedient Yanez Cortes, der setzt präzise Max Stadler ein - und der schließt mit kernigem Abschluss flach und aus halbrechter Position zum 1:0 ab. Nach 24 Minuten. Der Vorsprung aber hält nicht lange: Fatih Kaya, einst auch ein Schüler von Markus Pflanz, gleicht nach unübersichtlicher Situation handlungsschnell aus - nach knapp einer halben Stunde.

Und Glück wenig später für den SVS: Puig zeigt nach einem Kopfball nach einer Ecke eine tolle Reaktion. Und wieder lässt der SV Wehen eine Chance liegen. Puig wieder klasse, der Gast drückt jetzt mehr und mehr, hat mehr Zug in seinen Offensivaktionen, spielt schneller - Steinbach hat Probleme mit diesem Tempo und schaut zunehmend hinterher.

Kurzes Fazit des ersten Durchgangs: Der SVS spielte lange klasse mit gegen den Favoriten. Er verteidigte aufopferungsvoll und brachte Leidenschaft ein. Der baldige Ausgleich aber brachte einen Riss ins Verhalten des Gastgebers. Wehen erhöhte zunehmend das Tempo, besetzte die Halbräume besser - und der Außenseiter, der in Keeper Puig einen tollen Rückhalt hat, hatte Mühe hinterherzukommen. Auch weil die Löcher und Abstände größer wurden. Der Zwischenstand aber ist aus Steinbachs Sicht aller Ehren wert.

Jetzt neigt sich die Waage auf die Seite des SV Wehen: Nach 50 gelingt Kaya, der einen Doppelpack schnürt, die 2:1-Führung für den Favoriten. Der SVS ist nicht aktiv genug im Verteidigen - jetzt wagt er aber mehr nach vorn und wird mutiger in dieser Beziehung. Und da bietet sich eine Möglichkeit: Yanez Cortes bedient den eifrigen Stadler, der nicht schnell genug zum Abschluss kommt.

Dickes Glück jetzt für den SVS: Gözusirin trifft aus halblinker Position die Latte (65.). Doch Trainer Paliatka wechselt mit Koch und vor allem Jung zweimal offensiv. Gelingt es Steinbach, im Rückzugsverhalten möglichst schnell Tiefe zu gewinnen und den eigenen Strafraum zuzumachen. Gerade gesagt, sorgt Flotho durch flachen Abschluss für die Entscheidung. Für den SVS spricht, dass er in den Schlussminuten noch offensive Impulse setzt.

Fazit des Spiels: Solche Sternstunden erlebt der Mühlengrund nicht oft. Steinbach gab alles, zapfte Herz und Leidenschaft an. Nach Stadlers Führung roch es schon nach mehr - doch das Spieltempo des Favoriten und das bessere Besetzen der offensiven gaben den Ausschlag für Wehen und dessen soliden Auftritt. (wk)

SV Steinbach: Puig - Brähler (69. Jung), Hildenband, Neascu, Hartung (58. Wittke), Tom Wiegand, Kehl (46. Michael Wiegand), Stadler, Yanez Cortes (58. Koch), Reith (79. Weitz), Paliatka jr.

SV Wehen: Brdar - Franjic (74. Bätzner), Gözusirin, Kiomourtzoglou (63. Taffertshofer), Janitzek, Carstens (63. Fechner), Greilinger (84. Nink), Johansson, Flotho (82. Farouk), Kaya, Luckeneder

Schiedsrichter: Tim Waldinger

Tore: 1:0 Max Stadler (24.), 1:1 Fatih Kaya (29.), 1:2 Fatih Kaya (51.), 1:3 Moritz Flotho (75.)
Zuschauer: 1.000 +++


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