
Weihnachtsessen: Regionale Restaurants ausgebucht, Nachfrage ungebrochen
17.11.24 - Zu Weihnachten wird essen gegangen, ob privat oder mit der Firma. Trotz wirtschaftlicher Schwäche gönnen sich die Osthessen das Weihnachtsessen, Tische sind teils im Sommer schon gebucht, berichten regionale Gastronomen.
In der Waldgaststätte Praforst bei Hünfeld sind nur noch wenige kleine Tische frei, mehr als 900 Reservierungen sind bereits eingegangen. "Wir haben mehrere Tischzeiten, von 11:15 Uhr bis 13 Uhr, von 13 Uhr bis 14:30 Uhr und dann wieder ab 17 Uhr. Manche reservieren schon im Anschluss ans Weihnachtsessen fürs nächste Jahr, vor allem große Gruppen. Der größte Run findet aber nach den Sommerferien statt", erklärt Geschäftsführer Marc Zuspann. Obwohl die wirtschaftliche Situation angespannt ist, gebe es keinen spürbaren Nachfragerückgang: "Wir merken natürlich, dass die Industrie gerade die Bremse anzieht, leben aber bei Festtagsessen eher von den Arztpraxen und kleinen Betrieben. Und die Privatleute gönnen sich das Weihnachtsessen ohnehin, weil es so selten ist."
Höhere Nachfrage als sonst
Auch im Gasthof Schützenhof in Hünfeld ist ausgebucht: "An beiden Feiertagen ist nichts mehr frei bei uns. Wir bieten eine reduzierte Speisekarte mit Rumpsteak, Gänsekeule, Gänsebrust und anderen Spezialitäten." Der Landgasthof Linde in Großenlüder-Bimbach hat am 24. Dezember geschlossen, am 25. ist alles ausgebucht, nur am 26. sind noch wenige Tische frei: "Wir sind seit Ende Oktober ausgebucht und haben in diesem Jahr sogar eine höhere Nachfrage als sonst. Die Menschen wollen definitiv nicht am Weihnachtsessen sparen." Beim Festtagsessen geht es traditionell zu: Auch in der Linde sind Wildbraten, Rouladen, Rotkraut und Knödel gefragt. "Unsere Stammgäste buchen teilweise schon im August. Dieses Jahr kamen die Buchungen sogar ungewöhnlich früh. Wir sind komplett ausgebucht am 1. Weihnachtsfeiertag und haben am 2. geschlossen", erklärt das Hotel Platzhirsch in Fulda. Am Büfett gibt es von der Kürbismousse über die Steinpilzconsommé bis zur Tagliatellen-Livestation und dem norwegischen Kabeljau alles, was das Herz begehrt. Auch der Festtagsbrunch am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag im Hotel Esperanto ist ausgebucht. (mau) +++