Fuldaer Südend ab 2025 im Förderprogramm "Sozialer Zusammenhalt"
17.11.24 - Ein wirksames Instrument und ein wichtiger Motor zur Quartiersentwicklung - genau das sind die Programme der Städtebauförderung. In der Stadt Fulda war das in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten schon an vielen Stellen zu spüren. Jetzt kommt ein neuer Stadtteil in den Genuss der Förderung.
Das Fuldaer Südend wird ab dem Jahr 2025 vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum in das Städtebauförderungsprogramm "Sozialer Zusammenhalt" aufgenommen. Das hat das Ministerium in dieser Woche mitgeteilt. Mit seinen gut 2.800 Einwohnerinnen und Einwohner gehört das Südend damit zu insgesamt zehn Gebieten in hessischen Kommunen, die neu in das Programm aufgenommen wurden. Doch wie geht es jetzt weiter?
"Wir haben in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit den Förderprogrammen gemacht"
Bürgermeister Dag Wehner als verantwortlicher Dezernent für die sozialen Förderprogramme nahm die Nachricht aus Wiesbaden sehr erfreut auf: "Wir haben in der Vergangenheit durchweg gute Erfahrungen mit den Förderprogrammen gemacht, etwa am Aschenberg. Durch die eingespielten und bewährten Abläufe und Verfahrensschritte sowie die lange Laufzeit von zehn Jahren bietet das Programm eine Vielzahl von Chancen zur Entwicklung, die wir jetzt gemeinsam mit der Bevölkerung im Quartier nutzen wollen." Im Fokus der nächsten zehn Jahre werde die Stärkung und der Aufbau der sozialen Infrastruktur stehen sowie zur Aufwertung der Freiflächen und Wegebeziehungen im Quartier, sagte Wehner.Das Fördergebiet Südend, das nicht deckungsgleich ist mit dem Statistischen Bezirk Südend, präsentiert sich als ein sehr heterogener Stadtteil mit einigen städtebaulichen Herausforderungen. Das vorgesehene Fördergebiet umfasst eine Fläche von 60,9 Hektar und reicht vom Martin-Luther-Platz und der Hundsgasse im Norden bis zum Ronsbach im Süden und vom Fulda-Kanal im Westen bis zur Edelzeller Straße/Weichselstraße im Osten.
Städtebauförderprogramm "Sozialer Zusammenhalt" verfolgt einen integrierten Ansatz
Positiv für den Prozess des Förderprogramms ist, dass es bereits einen aktiven Stadtteilarbeitskreis und engagierte Stadtteilakteure gibt, denen es jedoch noch an adäquaten und barrierefreien Räumlichkeiten fehlt. Als nächste Schritte stehen nun zunächst die politischen Beschlüsse zur vorläufigen Fördergebietsfestlegung an. Zudem wird unter Beteiligung der Bevölkerung ein "Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept" (ISEK) erarbeitet, aus dem dann die konkreten Einzelmaßnahmen abgeleitet werden.Dies wird voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2025 geschehen, ebenso wie der Aufbau einer Steuerungsstruktur inklusive Quartiermanagement. Das Städtebauförderprogramm "Sozialer Zusammenhalt" verfolgt einen integrierten Ansatz. Dazu zählen die interdisziplinäre Kooperation innerhalb der Stadt, die Schaffung von lokalen Partnerschaften mit zentralen Akteuren und die aktive Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern in den Planungs- und Umsetzungsprozess. Der Startschuss hierzu soll im Frühjahr 2025 erfolgen.
Nach dem Aschenberg (Förderzeitraum bis 1999-2009), Ostend/ Ziehers-Süd (2014-2024 aktuell letztes Programmjahr/im Verstetigungsprozess) und dem Nordend (Programmaufnahme 2019) ist das Südend jetzt das vierte Fördergebiet im Städtebauförderprogramm "Sozialer Zusammenhalt" (vormals "Soziale Stadt"). (mis/pm) +++