Jubelt über seinen späten Ausgleich: Nils Fischer - Fotos: Fabian Kleer

HOMBURG/FULDA FC Homburg - SG Barockstadt 1:1 (0:0)

Später Lohn: Nils Fischer glückt in der Nachspielzeit der Ausgleich

17.11.24 - Das war die Story der Eingewechselten: Nach gut einer Stunde brachte Markus Mendler den FC Homburg in Führung - und in der Nachspielzeit glückte Nils Fischer für die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz der Ausgleich. 1:1 (0:0) endete der nicht gutklassige, aber spannende Vergleich der Regionalliga Südwest. Am Ende wurde der Gast für seinen Mut belohnt - auch wenn der FCH zuvor das 2:0 liegenließ.

Aaron Frey und Torschütze Nils Fischer drehen eine Freudes-Runde

Die Mannschaft freut sich mit ihren Fans

Der Ausgleich ist auf dem Weg

Erwartunsgemäß läuft die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz gegenüber dem Pokalspiel vom Mittwoch gegen Edder sheim in völlig anderem Gesicht auf. Lediglich Keanu Kraft, der rechts verteidigt, Aaron Frey, Patrick Schaaf, Leon Pomnitz und Moritz Reinhard bleiben in der Anfangsbesetzung - wieder von Beginn an dabei sind Samuel Zapico in der Kiste, Marius Grösch, Eric Ganime sowie die Mittelfeld-Außen Moritz Dittmann und Tim Korzuschek. Auch Homburgs Coach Danny Schwarz nimmt einige Änderungen vor: Ex-Bundesliga-Kicker Benjamin Kirchhoff rückt nach seiner Gelb-Rot-Sperre ebenso in die erste Elf, wie dies Nicolas Jörg und Philipp Steinhart tun.

Zehn Minuten sind vorüber im Waldstadion. Entscheidendes ist noch nicht passiert. Homburg um offensive Akzente bemüht. Die SG Barockstadt hält recht gut dagegen, im Ballbesitz und nach vorn fehlen noch Mut und Überzeugung. Doch kaum gesagt, bieten sich dem FCH zwei Chancen: beides Kopfbälle, beide entstehen über Homburgs rechte Seite, in beiden Situationen verpasst Ex-SGB-Kicker Leon Petö mehr. Erst nach Steinmetz' weicher Flanke - und dann vor allem nach der Flanke des auffallenden Nachwuchsspielers Nicolas Jörg, als Petö die Kugel besser hätte platzieren können (12.). Glück für die SGB.

Anfangs nicht mutig nach vorn, Petös Kopfball-Chancen

Aaron Frey (rechts)

Trainer Daniyel Cimen

Mo Reinhard

Wieder resultiert durch Petö Gefahr, dieses Mal nach einer flachen Eingabe, als die Kugel durch den Torraum geht. Der Gast muss aufpassen, dass er defensive Räume besser schließt, früher in die Zweikämpfe kommt, eigene Bälle besser sichert - um den FCH nicht so ins Spiel kommen zu lassen. Gute offensive Aktion des Gastgebers jetzt nach 25 Minuten: Nach weiter und präziser Flanke aus dem Halbfeld köpft David Hummel - und "Zapi" lenkt das Ding über den Kasten. Gut, aber nicht Angst machend. Gut aber jetzt, dass Marius Grösch Hummels Schussversuch von der Strafraumgrenze blockt nach knapp 40 Minuten.

Fazit des ersten Durchgangs: Die SGB bot im Spiel gegen den Ball eine insgesamt starke Leistung. Sie steht kompakt, eng - und als wichtigstes Merkmal, helfen sich die Gästespieler, wenn der Gegner den Ball hat, immer wieder. Bis auf zwei Kopfball-Situationen, denen Flanken aus dem Halbfeld vorausgingen, ließ sie nichts zu - hatte aber bei der zweiten Chance ihres Ex-Mitspielers Leon Petö eine Handvoll Glück. Auch wenn der Schwerpunkt in der ersten Hälfte auf dem Verhalten gegen den Ball lag: Mit der Kugel muss sie sich steigern. Mutiger, überzeugender und entschlossener werden. Und dass der FCH bisweilen gefälllig aufbaut, im letzten Drittel aber nicht zündert, spricht für die SGB.

Sebastian Schmitt, im Duell mit Nico Jörg

Trainer-Trio: Yasin Kocatepe, Witold Sabela und Cimen

Tim Korzuschek (Mitte)

Schick, dieser Konter der SGB anfangs der zweiten Hälfte. Pomnitz setzt den mitgelaufenen Innenverteidiger Frey ein, der von der Strafraumgrenze aus zwar überlegt, aber zu schwach abschließt. Der Gast steht nun wesentlich höher - ohne seine Ordnung zu verlieren. Die SGB hat jetzt, wie auch schon gegen Ende der ersten Hälfte, mehr Anteile. Die Entschlossenheit nach vorne fehlt aber noch. Nach knapp einer Stunde aber die vielleicht beste Chance für den Gast, der nach langem Einwurf knapp verpasst.

Doch das, das ist Fußball: Im Gegenzug praktisch geht Homburg in Führung. Und das durch den soeben eingewechselten Markus Mendler. Und das durch ein "Murmel-Tor", das ebenso unglücklich wie nicht gut und nicht wach verteidigt wurde von der SGB. Der FCH kommt über seine halbrechte Seite - das unterbindet der Gast nicht - hin zu Mendler, der hoch in den Strafraum weiterleitet, einfach mal nachsetzt, handlungsschnell ist, die Kugel verlängert - und die Zapi unglücklich durch die Beine geht und wieder zu Mendler gelangt, der nur noch einzuschieben braucht.

Der Dreier-Wechsel der SGB soll natürlich fruchten: Die spielt jetzt mit der Dreier-Abwehrkette Habermehl, Ganime und Frey - und auch, um Überzahl im Mittelfeld zu gewinnen und Hillmann für die linke Seite freizukriegen. Glück jetzt, als Littmann nach Jansens Pass vorbeizieht. Und noch mehr Glück - auch natürlich, weil die SGB öffnen muss - als Habermehl nach Hummels Schuss auf der Linie rettet - zehn Minuten vor Schluss und im letzten Moment.

Riesen-Pech jetzt für die SGB vier Minuten vor Spielende: Freys fulminanter Rechtsschuss aus gut 20 Metern geht an die Unterkante der Latte - und die Kugel springt wohl, als sie wieder herunterkommt, vor der Linie auf. Ein Wembley-Tor. Wenig später lässt der eingewechselte Suljic das 2:0 liegen, als er sich gegen den schlecht verteidigenden Ganime durchgesetzt hatte - aber haarscharf am langen Eck vorbeizieht. Doch dann - in der ersten Minute der Nachspielzeit das: Freistoß Pomnitz - und nach einer Kopfball-Stafette trifft der eingewechselte Nils Fischer zum 1:1-Endstand.

Noch einmal Frey

... noch einmal Korzu

Fazit des gesamten Spiels: Mit einer Spur Glück ergatterte sich die SG Barockstadt im Homburger Waldstadion einen Punkt. Erst kassierte sie ein Tor, nach dem sich jeder fragte: Wie konnte das denn fallen? Der eingewechselte Mendler traf. Dann verpasste der FC Homburg durch Hummel und Suljic das 2:0 - Situationen, aus denen sie eigentlich treffen müssen. Und in der Nachspielzeit der Höhepunkt: Der Gast wurde für seinen Mut belohnt, als Nils Fischer zum Punktgewinn traf. Wieder mal nach einem Standard. Es war die Geschichte der Eingewechselten. Und kein gutes, aber ein verrücktes Spiel. (wk)

FC Homburg: Kretzschmar - Kirchhoff, Jansen, Weihrauch, Jörg (72. Littmann), Hummel, Petö (58. Mendler), Steinmetz, Ristl, Heilig, Steinhart sowie Suljic, Schmidt

SG Barockstadt: Zapico - Kraft, Grösch (75. Habermehl), Frey, Schmitt (75. Hillmann) - Ganime - Dittmann, Schaaf, Pomnitz, Korzuschek (66. Campman) - Reinhard (75. Fischer)

Schiedsrichter: Marc Heiker

Tore: 1:0 Markus Mendler (61.), 1:1 Nils Fischer (90.+1) +++


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