GSO-Schüler gewinnen mit selbstgebauten Wasserstoffautos
19.11.24 - Während in der Politik und auf den Straßen noch über die Vor- und Nachteile von Elektroautos und Verbrennern gerungen wird, haben die Schülerinnen und Schüler der Klasse G10d der Gesamtschule Obersberg in Bad Hersfeld wasserstoffbetriebene Modellautos hergestellt und damit beim Wettbewerb "Social Media meets Wasserstoff" nun sogar den Sieg geholt.
Schulleiterin Kerstin Glende hatte ihre Fachkollegen, die Physiklehrer Andreas Hahn und Michael Wershofen, auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht. Sofort hatte das Projekt ihr Interesse geweckt und nach vielen Stunden der Vorarbeit und Planung weihten diese ihre Schüler in die Projektidee ein. "Wir haben zwei Klassensätze Brennstoffzellen gekauft, die nicht nur für das Projekt, sondern auch zukünftig im Physikunterricht verwendet werden können", erklärt die Schulleiterin.
Mit Legosteinen, lasergeschnittenem Holz, Pappe und selbst konstruierten 3D-Druckteilen machten sie sich schließlich gemeinsam mit den Schülern an die Arbeit. "Die Schüler waren bereit auch neben dem Unterricht viel Zeit zu investieren. Einige der Mädchen hatten bereits an Girls4MINT teilgenommen. Alle hatten viel Spaß am praktischen Arbeiten", freute sich Andreas Hahn.
"Beim Wettbewerb ging es darum, einen wasserstoffbetriebenen Modellbus mit einfachen Materialien herzustellen und diesen in einem Social-Media-Beitrag zu präsentieren", erklärt Michael Wershofen. So wurden auch die Youtube-AG und Leiter Sebastian Stolz, ein erfahrener Filmproduzent, mit ins Boot geholt, um das Projekt und die Testfahrten zu filmen.
Viel Getüftel an mehreren Projekttagen
"Wir wollen, dass unser Fahrzeug am Ende gut aussieht, aber auch dass es schnell und möglichst weit fährt und stabil gebaut ist", haben sich Annika Herbst und Milla Hölzer zum Ziel gesetzt. Julina Buran, Lara Hildebrand, Evelyn Roslik, Sophia D‘Almeida und Sidar Ahmed hatten sich für eine Styrodurplatte als Unterbau entschieden, die dann rosa eingefärbt wurde. Währenddessen tüftelte Jannis Petzel an der Frage, wie das Fahrzeug leichter werden könnte, damit es der Motor bewegen kann. Nach mehreren Projekttagen, einigen Rückschlägen und viel Getüftel war es geschafft. Vier Wasserstofffahrzeuge konnten an den Start gehen.Dafür wurde der lange Flur im Untergeschoss des Schulgebäudes genutzt. Mit einer Strecke von mehr als 240 Metern – natürlich musste da auch ein paar Mal gewendet werden - und etwa 15 Minuten Fahrtzeit kam der "Discobus" am besten voran. "Schon jetzt ist das Projekt ein Gewinn für alle", resümierte Kerstin Glende, denn bereits da hatten alle Teilnehmer viel praktische Erfahrung und naturwissenschaftliches Wissen dazugewonnen.
Doch dabei blieb es nicht! Als die Einladung zur Preisverleihung kam, wussten die Projektteilnehmer bereits, dass sie es unter die besten 20 Einsendungen im Wettbewerb geschafft hatten. Gemeinsam mit ihren Lehrern verbrachten sie einen spannenden Herbstferientag bei der Preisverleihung in Mannheim und kehrten schließlich mit dem Sieg zurück. (pm/hhb) +++