Hans-J. Mannel,TSV Schenklengsfeld: Dem Nachwuchs eine Plattform bieten
27.11.24 - Seit 1983 lässt er sein Herz für den TSV Schenklengsfeld und betreibt Vereinsarbeit, seit gut drei Jahren ist er dessen 1. Vorsitzender, seit Bestehen der SG Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain ist er deren Sportlicher Leiter - es sind weniger diese nackten Zahlen, vielmehr geht es um den Menschen. Gemeint ist Hans-Jürgen Mannel. Jeder kennt ihn. Nicht nur im Landecker Amt oder der Kuppenrhön - auch über diese Grenzen hinaus. Aus aktuellem Anlass ist sein Name wieder ein Fixpunkt des Fußballs: bei der soeben ins Leben gerufenen SG Kuppenrhön.
OSTHESSEN|NEWS hat sich dem Thema angenommen und stellt in drei Folgen den Zusammenschluss - von einer Fusion zu sprechen, ist nicht richtig - Beweggründe, Befindlichkeiten und Absichten für die Zukunft der drei Vereine des Fußballkreises Hersfeld-Rotenburg dar. Sie werden feststellen, liebe Leser: Es lohnt sich.
Mannel ist als gewissenhafter und beflissener Arbeiter im Hintergrund bekannt. Er habe Ende letzter Serie mitbekommen, dass der TSV Ransbach und der VfL Mansbach ihre langjährige Ehe nicht fortsetzen wollten, und es habe auch Kontakt mit dem VfL Mansbach gegeben zur Bildung einer neuen Spielgemeinschaft - doch an einem Fakt lässt Mannel keinen Zweifel: Sein erster Ansprechpartner war der SV Rotensee/Wippershain. Und mit ihm dessen 1. Vorsitzender Kurt Wagner. Schließlich verband beide 17-jährige Zusammenarbeit, die - von sportlichen Erfolgen abgesehen - auch menschlich einiges mit sich brachte und hinterließ.
Erfolge pflastern den Weg - zweimaliger Aufstieg in die KOL
Und deren Weg mit tüchtig Erfolgen gepflastert war: zweimaliger Aufstieg in die Kreisoberliga (2014 und 2017), Trainer wie Markus Heide, Uwe Stückrath, Andjelko Urosevic, Martin Stein, Andreas Maronn, Matze Riedl, Marc Güth oder Udo Jäger - sein Engagement wurde kürzlich aufgelöst, für ihn übernahmen André Veslecic und Felix Nothbaum bis Saisonende - gaben und geben sich die Klinke in die Hand beim aktuell drittplatzierten A-Ligisten der Staffel Hünfeld.Mannel - der auch den Zusammenschluss mit Rotensee/Wippershain im Jahre 2007 angestoßen hatte - machte, nachdem er Ransbachs Offerte erhalten hatte, zunächst eine Aufstellung der Spieler des derzeitigen A-Ligisten. Es war ein offenes Geheimnis - und ohne die Leistung einzelner Kicker schmälern zu wollen, dass Substanz des Teams und Qualität der Spieler von "Schwarz-Weiß" stammten. Nur: Das Gros ist 33 Jahre und älter. Also schreit das Projekt nach Auffrischung und Erneuerung.
Manch einer sieht der Realität ins Auge. Hören die älteren Spieler - wie René Sabrowski, Tobi Reinhardt oder Felix Nothbaum, um sie stellvertretend zu nennen - jetzt oder demnächst aufhören, gehen die Lichter auf der Wippershainer Höhe aus. "Wenn wir auch zukünftig was gemeinsam machen, geht die Fußball-Abteilung dort weiter", sagt auch Mannel. Wichtig war ihm an erster Stelle, das Gespräch mit dem SV Rotensee/Wippershain und Kurt Wagner zu führen.
Damals, in 2007 und über weite Strecken der SG, habe Schwarz-Weiß dem TSV geholfen - nun sei es vermutlich umgekehrt. Denn was für den TSV Schenklengsfeld spricht, ist die Jugend. Denn die große Masse, die der Verein vom Landecker im Nachwuchs der JSG Nördliche Kuppenrhön stellt, stellt der TSV - und Jugendleiter Michael Knott hat in den letzten fünf Jahren famose Arbeit geleistet. Nachstehend einmal die Auflistung der Nachwuchsteams - mit Trainern und Betreuern.
A-Junioren: Harry Blaurock, Marcel Tomaschko (acht Spieler aus Schenklengsfeld)
B-Junioren: Thorsten Scherp, Hartmut Fischer - hier stellt der TSV Schenklengsfeld fast die gesamte Mannschaft; auch Michael Knott mischte lange mit
C-Junioren: Uwe Eidam, Bernd Brandau
D-Junioren: Andreas Gründer, Jan Pfannkuch
E-Junioren: Andreas Heinz, Thomas Mausehund
F-Junioren: Jens Heimeroth
Und so sind sowohl Hans-Jürgen Mannels Wunsch als auch sein Ziel verständlich. "Wir wollen den Nachwuchsspielern eine Plattform bieten. Und dem entgegenwirken, dass talentierte Spieler einmal den Verein verlassen. Dass sie sagen können: hier ist meine fußballerische Heimat." (Walter Kell)
OSTHESSEN|NEWS betrachtet den Zusammenschluss in einer ersten Sichtweise als "Ehe, die ein Fundament hat". Der Wunsch des Gelingens und Wachsens ist mit einbegriffen. +++