Fertigstellung des Stadttors Pacelliallee : "Leuchtturmprojekt mit Signalwirkung"
29.11.24 - Nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit ist das wichtige Bauprojekt "Stadttor Pacelliallee" jetzt fertiggestellt worden. Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Stadt Fulda, Klinikum Fulda und Sparkasse Fulda, gemeinsam mit der GWH Wohnungsgesellschaft Hessen, hat ein echtes Leuchtturmprojekt ermöglicht. Grund genug, um am Donnerstagvormittag diesen Meilenstein im gemütlichen Beisammensein zu feiern.
Anwesend waren neben Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, Sparkassenvorstand Uwe Marohn, Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel vom Vorstand des Klinikums, Stefan Bürger (Vorsitzender der Geschäftsführung GWH Immobilien Holding GmbH) und Christian Wedler (Geschäftsführer der GWH-Bauprojekte GmbH) der GWH Hessen, weitere Funktionäre und Gäste der Politik und auch die neuen Bewohner des Gebäudekomplexes.
Die Vorweihnachtszeit ist eine besinnliche Zeit und eine Zeit für schöne Botschaften. "Mit drei starken regionalen Partnern wurde hier etwas ganz Besonderes auf den Weg gebracht und umgesetzt. Die Stadt Fulda war hier der Initiator, der attraktiven Wohnraum für das Klinikum schaffen wollte, welches mit der erstklassigen Infrastruktur perfekt für die Fachkräfte- und Mitarbeiterentwicklung ausgelegt ist. Und die Sparkasse ist natürlich auch finanziell in der Lage, solch ein Projekt als Förderer und Unterstützer der Region zu stemmen", betont Sparkassenvorstand Uwe Marohn bei seinen Grußworten und bedankte sich bei allen Beteiligten.
56 Appartements und Wohnungen - 2.100 Quadratmeter
Nach zwei Jahren Bauzeit konnten bei diesem "Glücksgriff" in enger Zusammenarbeit mit der GHW Hessen 56 Appartements und Wohnungen mit einer Wohnfläche von 2.100 qm2 errichtet werden, die anschließend zur Vermietung an das Klinikum übergeben wurden. Hier sollen künftig nicht nur Klinikumsmitarbeiter, sondern auch Studierende und sogar Angehörige von Patienten unterkommen können. "Wir können sehr stolz auf dieses Ergebnis sein und ich hoffe, dass da doch gleich die Arbeitsmotivation doppelt so hoch ausfällt", so Marohn.
Leuchtturmprojekt mit Signalwirkung
Für Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld wurde dieses Bauvorhaben zu Recht als Leuchtturmprojekt bezeichnet - vor allem in diesen schwierigen Zeiten. "Mit diesen Wohneinheiten können wir die Attraktivität des Klinikums signifikant stärken. Denn ein attraktiver Arbeitgeber ist darauf angewiesen, auch Wohnraum anbieten zu können. Hier wurde jahrelange Vision zur Wirklichkeit." Der Oberbürgermeister hebt dabei hervor, dass man "merkt, wie viele Menschen sich hier Mühe gegeben haben, um etwas ganz Besonderes zu erschaffen." In solchen Zeiten einen Neubau einweihen zu dürfen, sei keinesfalls selbstverständlich, genauso wie qualitätsvoller Wohnraum. "Es zeigt, was in Deutschland und Fulda möglich ist, wenn wir nur gemeinsam an einem Strang ziehen." Die Herausforderungen konnten mit engagierten Partnern überwunden werden. "Trotz der schwierigen Planungsphase in Pandemie konnte hier mit einem festen Willen ein Gemeinschaftswerk erschaffen werden, eine echte Errungenschaft. Dies sollte uns ermutigen, auch in schwierigen Zeiten nicht nur nachzudenken, sondern auch zu handeln. Und wir können uns von diesem Projekt inspirieren lassen, denn es gibt Möglichkeiten, im Land Wohnraum zu schaffen, den wir so dringend brauchen."
"Zeichen unserer Verpflichtung und Ausdruck unserer Vision für die Zukunft" Das Klinikum selbst ist sich der Verantwortung bewusst, nicht nur für Patienten, sondern auch für die Mitarbeiter zu sorgen. "Mit diesem Meilenstein haben wir hochwertigen Wohnraum in unmittelbarer Nähe zum Arbeitsplatz erschaffen. Dies erleichtert die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und stärkt die Attraktivität als Arbeitgeber", erklärt Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel. "Gleichzeitig ist das eine positive Entwicklung unserer Stadt. Fulda wächst und wir brauchen Fachkräfte aus aller Welt." So arbeiten Mitarbeiter aus 50 verschiedenen Nationen im Klinikum. Doch auch für Studierende am Campus Fulda soll das "Stadttor" eine Möglichkeit für ein neues Zuhause sein. "Mittlerweile haben wir hier 180 Medizinstudierende, für die es auch Wohnraum braucht. In den nächsten Jahren werden weitere dazukommen. Aber auch für die Angehörigen der Patienten ist das Stadttor offen und bietet eine komfortable Unterkunft", hebt Menzel hervor. Letztendlich sei dies aber mehr als nur ein Wohnprojekt. "Es ist ein Zeichen unserer Verpflichtung der Region gegenüber und ein Ausdruck unserer Vision für die Zukunft!"
"She works hard for the money" Für Stefan Bürger hat diese Errungenschaft unterschiedliche Wirkungen: Eine städtebauliche Wirkung, eine Quartierwirkung, eine Investitionswirkung und die Wirkung auf die Menschen, die hier leben. Hier werde investiert, hier werde Perspektive und Stabilität angestrebt und das mit funktionaler Architektur, mit besonderer Liebe zum Detail und Ästhetik. "Das spüren die Menschen hier, denn man möchte wertgeschätzt werden. Es ist Lebensqualität für ganz viele Menschen." In 80 Jahren sollen hier etwa 4.000 Menschen unterkommen. Und das ist laut Christian Wedler kein leichtes Unterfangen. "Es ist nicht einfach, ein bestehendes Gebäude mit Parkplätzen wegzunehmen und so etwas zu errichten. Eine echt reife Leistung, dass es hier so reibungslos über die Bühne gebracht wurde." Mit einem Schmunzeln erzählte er abschließend: "Ich habe auf Spotify eine Playlist gefunden, auf der Krankenschwestern ihre Songs zusammengestellt haben, die sie während ihrer Arbeit hören. Der Top-Song war 'She works hard for the money'. Da muss ich sagen, dass sie dann auch so eine schöne Immobilie und eine ausgewogene Work-Life-Balance verdient haben, wenn sie so hart arbeiten."
Nach der anschließenden Einsegnung von Pfarrer Holger Grewe und einem Exkurs darüber, dass "Wohnen" gleichbedeutend mit "Zufrieden sein" und "Bleiben" heißt, ging es dann zu einer Besichtigung über, bevor bei Köstlichkeiten von Nelles und einem leckeren Glühwein die Einweihung des Gebäudes ihren Abschluss fand. (ms) +++