Die SGB jubelt über Tim Korzuscheks Führungstreffer - Fotos: Eibner-Pressefoto/Tobias Baur

VILLINGEN/FULDA FC 08 Villingen - SG Barockstadt 1:3 (0:1)

Korzuschek legt vor, Grösch per Elfer und Fischer in der Nachspielzeit erhöhen

04.12.24 - Das Ergebnis täuscht fast: Die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz hätte ihr Auswärtsspiel beim FC Villingen im Schwarzwald der Überlegenheit und den Chancen nach eigentlich höher gewinnen müssen. Der Auftritt des Gästeteams war dennoch überzeugend. Tim Korzuschek hatte den Gast in Führung gebracht, der eingewechselte Tim Zölle für die Nullachter ausgeglichen. Marius Grösch per Elfer und der ebenfalls eingewechselte Nils Fischer in der Nachspielzeit stellten den 3:1 (1:0)-Endstand her.

Die Startformation? Da änderte Fuldas Trainer Daniyel Cimen einiges. Gleich fünf Wechsel gibt es in der Anfangsbesetzung. Alleine drei in der Abwehrkette. Erwartungsgemäß kehrt Aaron Frey zurück, aber auch die Außenverteidiger-Positionen sind neu besetzt: Clint Essers beginnt rechts, Sebastian Schmitt links. Zwei im Mittelfeld kommen hinzu: Moritz Dittmann (für Marius Köhl) und Brian Campman (für Kapitän Patrick Schaaf) starten. Neu bei den Nullachtern: Mokhtar Boulachab. Kalt ist's im Schwarzwald nicht wie erwartet, es herrschen leichte Plusgrade.

Ausgeglichen verlaufen die Anfangsminuten auf dem für die Jahreszeit prima bespielbaren Platz. Die SGB wirkt kontrolliert gegen den Gastgeber, der, um den Anschluss zu halten, einen Dreier benötigt. Gute Umschalt-Szene der Fuldaer über Korzuschek und Essers, der Dittmann anspielt - dem aber verspringt der Ball (14.) - die erste echte Möglichkeit des Spiels. Die Nullachter treten sehr bissig auf - die SGB hält dagegen, ist spielerisch gewiss reifer und hat Vorteile in Sachen Tor-Annäherung. Wohl gemerkt Annäherung. Gut 20 Minuten sind vorüber. Nichts Zwingendes bisher.

Keine Frage: Die SGB ist dominant - erfolgreiche Impulse im letzten Drittel bleiben noch aus. Bis zur 27. Minute, als Tim Korzuschek halblinks ein Dribbling, das zum Solo wird, startet, fintiert, im Ballbesitz bleibt - und aus wenigen Metern einschiebt. Später trifft Clint Essers die Latte (35.). Fuldas Vorsprung ist jetzt dicke verdient, da das Team aggressiv auftritt und gut nach vorn verteidigt.

Das taugt auch fast zum Fazit des ersten Durchgangs: Die SGB hat die Sache hier voll im Griff, tritt mit Mut und Überzeugung auf, zeigte eine andere Körpersprache als am Samstag - sie führt aber nur mit 1:0. Der Gastgeber vermochte seinen positiven Eindruck der Anfangsminuten nicht zu transportieren, reagierte gegen die fußballerisch weitaus besseren Fuldaer zu sehr, lief hinterher, verlor seine Aggressivität und war vor allem gegen den Ball zu passiv. So tritt keine Mannschaft auf, die im Abstiegskampf drei Punkte braucht. Die SGB, weitgehend souverän bislang, sollte sich um das zweite Tor kümmern.

Der Untergrund ist arg glitschig geworden zu Beginn des zweiten Abschnitts, einsetzender Regen hatte das verursacht. Wenn die SGB presst, sieht das besser aus - der Gast verfügt eindeutig über mehr Substanz. Pech für den Gast jetzt nach 55 Minuten, dass Dittmanns Linksschuss nach zu kurz abgewehrter Pomnitz-Ecke nur knapp vorbeigeht.

Doch dann, wie sagen Fußballer so gern, aus dem Nichts der Ausgleich - mit Villingens erster Chance: einem Eckball, der verlängert wird per Kopf und am zweiten Pfosten drückt der eingewechselte Zölle ein. Es rächte sich, dass die SGB aus ihrer Überlegenheit nur ein Tor gemacht hatte. Villingen darf sich dann bei seinem Keeper Marvin Geng bedanken, der zweimal in Eins-gegen-eins-Situationen rettet. Die SGB möchte den Fauxpas - der freilich nicht gut verteidigt war - sofort wettmachen.

Die SGB ist fußballerisch nach wie vor besser und hat den Hut auf - die Nullachter bringen in zweiten Abschnitt Leidenschaft ins Spiel. Ihr Einsatz ist wesentlich größer als zuvor, das Verhalten mit Ball besser.

Nach gut 70 Minuten aber geht die SGB ein zweites Mal in Front. Korzuschek zieht links auf und davon, dringt in den Strafraum ein - und wird vom Torschützen Zölle gefoult. Elfmeter: Marius Grösch verwandelt souverän - und Zölle muss mit Gelb-Rot vom Platz. Dass der erneute Vorsprung verdient ist, bedarf keiner Diskussion.

Fazit des gesamten Spiels: Das war wieder einmal eine passende und positive Reaktion der SG Barockstadt. Mit guter Körpersprache, Mut und Überzeugung setzte sie sich haushoch verdient beim Regionalliga-Schlusslicht FC Villingen durch. Von Beginn trat sie dominant auf, war fußballerisch auf dem anfangs gut bespielbaren, später aber glitschigen Platz klar besser reifer. Gut auch das Positionsspiel und das Besetzen offensiver Räume. Die Nullachter boten eine Hälfte erschreckend wenig, wachten dann auf und packten wenigstens teilweise ihr Herz aus. Mit ihrer ersten und einzig richtigen Torchance, die aus einem aus SGB-Sicht unglücklichen Eckball resultierte, schafften sie den vorübergehenden Ausgleich. Insgesamt war ihre Vorstellung aber viel zu wenig - wollen sie die Klasse noch halten. Und das vor dem Derby am Samstag gegen die Stuttgarter Kickers. Die SG Barockstadt tritt in Walldorf an. (wk)

FC Villingen: Geng - Bruno, Krieger, Rinaldi, Brändle, Yilmaz, Colic, Emminger, Alihoxha (69. Kuranyi), Liserra sowie Zölle, Heckmann, Sökler

SG Barockstadt: Zapico - Essers, Grösch, Frey, Schmitt (61. Hillmann) - Ganime - Dittmann (61. Fischer), Campman, Pomnitz (82. Beal), Korzuschek (82. Aksu) - Reinhard (73. Köhl)

Schiedsrichter: Roy Dingler

Tore: 0:1 Tim Korzuschek (27.), 1:1 Tim Zölle (57.), 1:2 Marius Grösch (72., Foulelfmeter)

Zuschauer:
554

Gelb-Rot: Tim Zölle (Villingen, 74.) +++

Der ist in dieser Szene unterwegs

Daniyel Cimen, SGB-Coach

Adam Adamos, Villingens Coach


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