Weibliche U16-Staffel setzt Ausrufezeichen und ist in Deutschland in der Spitze
05.12.24 - Die so erfolgreiche Leichtathletik-Abteilung des Hünfelder SV blickt voller Stolz auf 2024 zurück - und sie hat auch im neuen Jahr einiges vor. Nicht umsonst hat sie sich hochwertige Ziele gesetzt. Oft gehen die Athleten aus dem Grundlagentraining heraus bei Wettkämpfen an den Start. Das hat sich wiederholt bewährt - so versucht sie, das Fehlen von leichtathletik-spezifischen Trainingsmöglichkeiten in Osthessen zu kompensieren. Wie so oft, sind Erfahrungswerte der Schlüssel.
Nach Erfurt vor zwei Wochen waren die HSV-Athleten in Frankfurt beim 31. Hallensportfest der U16 bis U12 mit 20 Athleten am Start. Stimmt nicht ganz: Es waren 16 Athleten des Hünfelder SV und zusätzlich Lotte Schwarz vom TV Jahn Neuhof, Edda Bischof vom TV Flieden, Lena Dehler vom TV Dipperz und Emma Lotz vom TV Petersberg dabei. Die vier Letztgenannten gehen ab dem 1. Januar für den Hünfelder SV an den Start - und machen so den starken Auftritt der osthessischen Athleten bei Mannschafts-Events, wie den Deutschen Meisterschaften der U16-Teams erst möglich.
Das Hallensportfest war mit 367 Athleten aus 59 Vereinen recht gut besucht. Und auch die Leistungen waren sehenswert. Und die Starter aus Osthessen trugen dazu ein gehöriges Stück bei.
TOP-5-Ergebnisse
- Lilli Roth (W15) landet mit 4,68m im Weitsprung auf dem 2. Platz und holt im Sprint mit 8,43s über 60m souverän den 1. Platz. 8,43s bedeuten neue persönliche Bestzeit und Norm für die Süddeutschen Meisterschaften
- Linda Schmid (W15) holt sich nach gerade überstandener heftiger Erkältung in 2:33,73min den Tagessieg.
- Marie Weber (W15) wird mit 9,90m Dritte im Kugelstoßen
- Edda Bischof (W15), die Kugelstoßspezialistin und Trainingskollegin von Marie Weber, holt sich mit gestoßenen 11,44m mit deutlichem Vorsprung den Tagessieg
- Emma Röhrdanz (W14) zeigt wieder einmal ihre Klasse und holt sich entspannt über 60m in 8,06s den 1. Platz. Über 60m Hürden in 9,51s ebenfalls der 1. Platz. Das nicht immer alles perfekt läuft, muss Emma im Hochsprung erleben, hier blieb sie deutlich unter ihren Möglichkeiten und kommt mit übersprungenen 1,40m auf Platz 5
- Svea Witzel (W14) kommt in 8,52s über 60m auf Platz 4
- Lilianna Zirpel (W14) wiederum kommt in 8,55s über 60m auf Platz 5. Im Weitsprung wird es mit 4,81m der 3. Platz.
- Thea Marquart (W14) erreicht in 2:47,20min Platz 5; nur 47 hundertstel Sekunden vor ihrer neuen Vereinskollegin Emma Lotz, die auf Platz 6 läuft.
- Lotte Schwarz (W14) kommt über die 60m Hürden hinter Emma in 9,90s auf den 2. Platz.
- Amelie Witzel (W14) komplettiert mit dem 5. Platz in 10,04s das gute Ergebnis über die Hürden. Zusätzlich überspringt Amelie im Hochsprung 1,51m, was den 2.Platz bedeutet; nur einen Fehlversuch mehr als die Athletin auf dem 1. Platz.
- Lia Maja Laudt (W13) überspringt 1,44m und holt den 2. Platz.
- Anna Diel (W13) stößt die Kugel 8,27m weit - das bedeutet den 4. Platz
- Lena Dehler (W13) stößt die Kugel 8,20m weit und kommt damit auf den 5. Platz.
- Lotta Roth (W12) im Hochsprung die Latte bei 1,35m - Platz 5
Über 4 x 75m erreichte die Staffel in der Besetzung Lotta Roth, Frida Derigs, Anna Diel und Emma Kraus Platz 2. Noch nie in dieser Konstellation war sie gelaufen - die Zeit: 42,08s.
4 x 200m-Staffel auf TOP-Niveau deutschlandweit
Zum krönenden Abschluss gab es die 4 x 200m-Staffelrennen. Zwei Staffeln aus Osthessen waren am Start.
- Die 1. Staffel holte in der Besetzung Nika Marie Henkel, Lotte Schwarz, Amalia Teckie und Emma Röhrdanz in 1:49,75min den 1. Platz. Mit dieser Zeit wird die erst im Februar dieses Jahres in die "Ewige Bestenliste des Hünfelder SV" eingegangene Bestleistung um über 7 Sekunden getoppt. Die Mädels liefen aus dem Training heraus eine Zeit, die in den vergangenen fünf Jahren immer mindestens für Platz 7 der Deutschen Bestenliste gereicht hätte. Die Zeit ist etwa dreiSekunden schneller als der amtierende Hessenmeister der vergangenen Hallensaison.
- Die 2. Staffel in der Besetzung Lilianna Zirpel, Lilli Roth, Marie Weber und Edda Bischof holte in 1:56,31min den zweiten Platz - und unterbietet ebenfalls den alten Wert aus der Ewigen Bestenliste des Hünfelder SV. Auch diese Zeit hätte noch für einen Urkundenplatz bei den letzten Hessischen Hallenmeisterschaften gereicht. (pm)
Bei allen genannten Werten und Leistungen muss man immer mit bedenken, dass in Osthessen im Gegensatz zu vielen Konkurrenten keine Leichtathletikhalle zur Verfügung steht, in der man im Winter so trainieren könnte und müsste, wie es dem Leistungsniveau entsprechend erforderlich wäre. +++
Aus Trainersicht kann man vor diesen Leistungen nur den Hut ziehen. Und das ausnahmslos vor allen Athleten; neben den namentlich genannten haben auch die Anderen viele neue persönliche Bestleistungen erzielt. Man sieht bei allen eine stetige positive Entwicklung, und das ist gut so. Man muss einfach stolz auf den Haufen sein. Es ist einiges erwartet worden, das ist aber deutlich getoppt worden.
Und nicht zu vergessen, in Frankfurt waren Steffi Derigs, Thorsten Bischof und Viktoria Roth als Kampfrichter im Einsatz. Die haben ihre Sache auch richtig gut gemacht! Und wurden als Belohnung auch gleich eingeladen bei weiteren Wettkämpfen mitzumachen. Natürlich als Kampfrichter! (pm) +++