Bericht der Geschäftsführer im Haupt- und Finanzausschuss des Kreistags
04.12.24 - Die RhönEnergie Gruppe sieht in den nächsten Jahren etliche Unsicherheiten und Risiken für die Entwicklung der deutschen und der europäischen Wirtschaft, und damit auch für die Energiewirtschaft. Der osthessische Energieversorger ist aber überzeugt, dass er für die Herausforderungen gut gewappnet ist. Das war der Tenor des Berichts von Martin Heun, Sprecher der Geschäftsführung der RhönEnergie Fulda GmbH, und RhönEnergie-Geschäftsführer Dr. Arnt Meyer im Haupt- und Finanzausschuss des Fuldaer Kreistags.
"Wir leben auf keiner Insel. Die aktuellen weltpolitischen Turbulenzen – von Ukraine-Krieg über die Eintrübung deutscher Absatzchancen in China bis zu möglichen Zollkonflikten mit Donald Trumps Amerika – werden an unseren Kunden nicht vorbeigehen – und berühren damit auch unsere Unternehmensgruppe", sagte Heun. Diese Entwicklung verfolge die Geschäftsführung der RhönEnergie mit großer Aufmerksamkeit. Die wachsenden Kosten für Bürokratie belasteten die deutschen Unternehmen zusätzlich. Eine besondere Erschwernis für die Energiewirtschaft sei, dass die Politik dringend erforderliche Weichenstellungen für die zukünftige Energieversorgung – etwa zur Sicherung der Versorgungszuverlässigkeit oder zum Bau neuer Kraftwerke – bisher nicht beschlossen hat und diese Weichenstellungen auch bis zur Bundestagswahl im Februar nicht mehr erwarten seien.
Kontinuierlich wachsende Kundenzahlen
Die RhönEnergie Gruppe betrachte die Entwicklung aber aus einer Position der eigenen Stärke, berichtete Heun. In den vergangenen Jahren und auch in der Gegenwart könne sich die RhönEnergie Gruppe über kontinuierlich wachsende Kundenzahlen freuen. Allein in diesem Jahr habe die RhönEnergie 2.500 Gaskunden und 700 Stromkunde netto hinzugewonnen – also unter Berücksichtigung der Zahl der abgewanderten Kunden.Insgesamt sieht sich das Unternehmen gut gerüstet, um neben der Herausforderungen möglicher Marktturbulenzen auch die geplanten großen Investitionen in den nächsten Jahren zu stemmen. "Wir haben uns sehr viel vorgenommen. Bis 2029 wollen wir jedes Jahr 80 Millionen Euro investieren. Das ist eine Menge. In den vergangenen Jahren lag dieser Betrag in der Regel bei 30 bis 40 Millionen Euro pro Jahr", sagte Heun. Dr. Meyer verwies auf die gute Entwicklung der Bilanzen in den vergangenen Jahren. "Mit unseren Finanzkennzahlen stehen wir besser da als die meisten deutschen Versorger. Das liegt auch daran, dass wir in den vergangenen acht Jahren gut gewirtschaftet, unseren Kundenstamm ausgebaut und unsere Prozesse und Strukturen verbessert haben", sagte Meyer. (pm)+++