Endlich: Verhüllung der größten Kerze der Welt ist geglückt

05.12.24 - Ein wenig schmunzeln mussten die Schlitzer und Besucher des Weihnachtsmarktes am ersten Advent schon, als das riesige rote Tuch über die berühmt-berüchtigte größte Kerze der Welt gezogen wurde und es einfach nicht gepasst hat. Der Stoff war zu eng (OSTHESSEN|NEWS berichtete). Für Aufsehen hat es allemal gesorgt, doch diese "Schmach" wollte sich die Stadt natürlich nicht gefallen lassen. Ein neues Tuch musste her, über den Turm gelegt werden - und das ganz schnell. Am Mittwochvormittag wurde also der zweite Anlauf gewagt, um das Aushängeschild des Weihnachtsmarktes zu verhüllen - und das war ein Erfolg auf ganzer Linie.

Seit Mittwoch ist die größte Kerze der Welt wieder verhüllt. Alle Fotos: Martin Engel

Erleichterung bei allen am Mittwochvormittag.

Die Kerze ist ein Aushängeschild des Weihnachtsmarktes.

Die Freiwillige Feuerwehr unterstützte mit der Drehleiter.

Bürgermeister Heiko Siemon war sichtlich erleichtert. So musste er nämlich nicht ...

Pünktlich um 9 Uhr versammelten sich dazu die Freiwillige Feuerwehr samt Drehleiter und städtische Bedienstete vom Bauhof, um gemeinschaftlich den Turm einzukleiden. Nach rund einer Stunde dann die gute Nachricht: Es hat geklappt. Vor allem in Bürgermeister Heiko Siemon (CDU) löste der Erfolg Erleichterung aus. "Das Nachnähen hat geholfen und somit haben wir endlich wieder die größte Kerze der Welt", so Siemon erfreut. Für das Tuch verantwortlich war dabei Helmut Driessen, Firmeninhaber der gleichnamigen Schlitzer Leinenindustrie. "Wir haben 50 bis 60 Stunden daran genäht - insgesamt sind es 880 Quadratmeter an Stoff, samt Zipfelmütze", erklärt er.

Max Gebauer, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Schlitz.

Mirabellen-Schnaps von der Schlitzer Destillerie.

Karl-Heinz Jenisch - er hatte die zündende "Schnapsidee".

Drohnenaufnahmen: O|N/Laura Struppe

Zur Feier gab es dann für alle ein Tablett Mirabellen-Schnaps aus der Schlitzer Destillerie. "Da die Kerze ja aus einer Schnapsidee von vor über 30 Jahren entstanden ist, hatte ich heute Morgen kurzerhand den Chef der Schlitzer Destillerie darum gebeten, uns doch etwas vorbeizubringen. Wenn es nicht geklappt hätte, hätte ich die ganze Flasche wohl alleine trinken müssen", so der Bürgermeister schmunzelnd gegenüber O|N. "So oder so wäre es aber heute der letzte Termin gewesen, denn morgen wäre es wetterbedingt nicht möglich gewesen. Es musste also heute klappen." Und glücklich war natürlich auch Karl-Heinz Jenisch - ihm ist 1991 die Schnapsidee erst eingefallen: "Aber Hallo, das ist immerhin mein Baby sozusagen." (ms) +++