U17-Entscheidungsspiel: TSG Wieseck ergattert Platz in der DFB-Nachwuchsliga
04.12.24 - Die jungen Kicker der TSG Wieseck haben sich den sogenannten Nachrücker-Platz in der Nachwuchsliga des DFB in der Altersklasse der U17-Junioren gesichert. Im Entscheidungsspiel zweier bestimmender Größen in Hessens Nachwuchsfußball besiegten sie am Mittwochabend in der Hünfelder Rhönkampfbahn den KSV Hessen mit 2:0 (1:0). Das Team mit dem besseren fußballerischen Vortrag siegte verdient; Younes Benjahdaun (14.) und Jan Dorscht (71.) schossen die TSG ins Oberhaus.
Ansprechend war die Kulisse für ein Spiel der Junioren. Stattlich die Fan-Gruppen aus beiden Lagern. Stimmgewaltig ihre Unterstützung das gesamte Spiel hinweg auf der Tribüne des Kunstrasenplatzes. Wenn doch nur häufiger so viel los wäre bei Partien des Fußball-Nachwuchses.
Der Sieger arbeitet als Team besser zusammen
Wieseck hinterließ mannschaftlich den besseren Eindruck, hatte kürzere Abstände in seinen Mannschaftsteilen und wirkte homogener. Das Siegerteam - das wie Kassel auch Probleme der Gewöhnung mit Hünfelds großem Kunstrasenplatz hatte - verteidigte lang zwar sehr tief, aber massiert, half sich ständig, stand in der Innenverteidigung gut und verdichtete das Zentrum gut. Der KSV biss sich zunehmend die Zähne daran aus - und erst recht praktizierte Wieseck das nach dem zeitigen 1:0.
Der Angriff beim Führungstreffer fiel in seiner Entstehung über die rechte Seite - der sehr auffällige Sam Göbel, mit viel Zug in seinen Offensivaktionen, passte fast von der Grundlinie zurück - und Younes Benjahdaun traf mit einem direkten Flachschuss. Diese Szene war symbolisch, gefiel Wieseck doch immer wieder mal durch seine schnellen Umschaltmomente.
Kassel stellt gute Einzelspieler - Wieseck verteidigt alles weg
Die Hessen stellten besonders in Joa Karl Harms, der seinem Team später durch eine Zeitstrafe nicht half (in dieser Phase fiel das entscheidende 2:0), oder dem trickreichen, aber mit zu vielen Schnörkeln spielenden Lukas Thomoglou gute Einzelspieler - mit zunehmendem Verlauf aber ließ Wieseck, das sich gutes Helfen untereinander der körperlichen Überlegenheit des KSV entgegenstellte, nichts mehr anbrennen. Echte Torchancen waren dünner als dünn gesät bei den Nordhessen - oder anders ausgedrückt: Wieseck ließ sie nicht zu.
Das von Beginn an intensive, abwechslungs- und temporeiche Spiel atmete im zweiten Abschnitt hitzige Züge - und wurde noch umkämpfter. Am Gesamtbild änderte sich nichts. Vielmehr brachte das 2:0 nach 70 Minuten die Entscheidung des Abends. Der gerade eingewechselte Dean Göbel steckte auf Jan Dorscht durch - und Wiesecks Haupttorschütze ließ sich die Chance nicht nehmen und traf an den Innenpfosten des langen Ecks. Der Rest war Jubel. (wk)
KSV Hessen: Sieland - Jacob, Braunsteiner, Kretzschmar, Hedrich, Thomoglou, Harms, Knorr, Mwazembe, Zamli, Melke sowie Werner, Rohde, Schulte, Appelhans, Nikutta, Baumann, Momodu
TSG Wieseck: Housseinoglu - Karnevsky, Frey, Jäger, Hagner, Jannis Müller, Spandau, Benjahdaun, Sam Göbel, Dorscht, Herbener sowie Huu, Lazidis, Golombek, Hofmann, Marx, Dean Göbel, Laurin Müller
Schiedsrichter: Niclas Höfer; Assistenten: Julian Rohrbach, Mika Baumgardt
Tore: 0:1 Younes Benjahdaun (14.), 0:2 Jan Dorscht (71.)
Zuschauer: 200
Zeitstrafe: Joa Karl Harms (KSV, 66.) +++