Doris Ehrhardt hat als Chefin von Förstina lange die Region geprägt. Jetzt ist sie im Alter von 88 Jahren gestorben - Archivbilder: O|N

EICHENZELL Einstige Förstina-Chefin

Eine außergewöhnliche Unternehmerin: Doris Ehrhardt (†88) ist tot

06.12.24 - Große Trauer in der Region Fulda. Die einstige Inhaberin und Seniorchefin der Mineral- und Heilquelle Förstina Sprudel, Doris Ehrhardt, ist am vergangenen Montag im Alter von 88 Jahren gestorben. Sie war eine außergewöhnliche Unternehmerin, die mit Mut, Weitsicht und ihrer bodenständigen Art das im Jahr 1928 gegründete Familienunternehmen über viele Jahrzehnte lenkte und zielsicher durch turbulente Zeiten führte. Förstina galt immer als bedeutender Arbeitgeber in der hessischen Rhön und beschäftigte rund 380 Mitarbeiter. Pro Jahr wurden rund 300 Millionen Flaschen am Hauptsitz in Lütter abgefüllt. Der Umsatz des Unternehmens lag zuletzt bei etwas über 50 Millionen Euro.

"Wir verlieren eine Unternehmerpersönlichkeit, die über Jahrzehnte ihre Kraft dem Unternehmen und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gewidmet hat. Aufgrund Ihrer Offenheit und Geradlinigkeit wurde sie von allen Mitarbeitern sehr geschätzt. Ihre persönliche Verbundenheit galt der Heimat und den Menschen in der Region. Mit ihrem großherzigen Engagement für vielfältige soziale Projekte hat Frau Ehrhardt nachhaltig Spuren hinterlassen", schreiben Geschäftsführung, Betriebsrat und Belegschaft ihres ehemaligen Unternehmens in einer Traueranzeige.

Doris Ehrhardt engagierte sich auch über Förstina hinaus bei vielen sozialen Projekten, ...

Geschäftsführung, Betriebsrat und Belegschaft ihres ehemaligen Unternehmens ...

Das Markenzeichen von Förstina - das Sprudelwasser aus der Region.

Förstina-Seniorchefin Doris Ehrhardt mit ihren ehemaligen Prokuristen Gerhard ...

In das Unternehmen stieg Doris Ehrhardt ein, als sie Rudolf Ehrhardt heiratete (1956). Aus der kleinen Limonaden-Mischanlage wurde über die Jahre ein Unternehmen mit Strahlkraft über die Region Osthessen hinaus. Nach dem Umzug des Betriebs von Neuhof nach Lütter (1958) grub das Ehepaar dort einen verfallenen Brunnen auf und startete die Produktion. Nach dem Unfalltod ihres Mannes (2000) übernahm sie eine noch zentralere Rolle im Betrieb, auch wenn ihre Kinder längst die operative Führung innehatten. Bis zum Verkauf an die französische Alma Group (2023) war sie ein wichtiger Teil der Firma und immer präsent. Bei Mitarbeitern war die langjährige Mehrheitsgesellschafterin sehr beliebt.

Doris Ehrhardt engagierte sich auch über Förstina hinaus bei vielen sozialen Projekten. Privat blieb die frühere Seniorchefin stets aktiv. Etwa besuchte sie gerne die Oper und hielt sich mit Nordic-Walking fit. Die gelernte Kauffrau zog drei Kinder groß und durfte auch ihre Enkel und zwölf Urenkel noch kennenlernen. Am Samstag (7. Dezember 2024) soll sie in Eichenzell-Lütter beerdigt werden. (mmb) +++


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