Rettung der Friedhofs-Rehe erfolglos: Die letzten drei Tiere wurden erlegt
12.12.24 - Der Kampf um den Erhalt der Friedhofs-Rehe auf dem Fuldaer Zentralfriedhof war für die Tierschützer erfolglos: Die letzten verbleibenden Rehe wurden mittlerweile erlegt. Das bestätigt die Stadt Fulda gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Die Rettung der Rehe war in den letzten Monaten bereits mehrfach in den Schlagzeilen. Die Meinungen dazu waren umstritten.
Sechs Rehe hatten sich im Friedhofsgebiet niedergelassen. Das Problem: Sie machten sich über Blumen und Grabschmuck her. Die Stadt Fulda bezeichnete dies als "flächendeckendes Problem". Da alle Versuche, die Rehe anderweitig zu vertreiben oder umzusiedeln, gescheitert seien, habe die Stadt eine "Ausnahme-Regelung für einen jagdlichen Eingriff" erwirkt. Auch eine Empfehlung für eine Bepflanzung mit Blumen, die die Rehe nicht mögen, brachte nicht die erwünschte Wirkung.
Seit Mai haben Tierschützer dafür gekämpft, dass die Rehe nicht abgeschossen werden. Der Augsburger Tierschutzverein stellte offenbar Strafanzeige, hier liegt laut der Stadt Fulda bisher allerdings nichts vor. Es wurde allerdings eine Petition mit 3.500 Unterschriften gestartet - alles erfolglos. Auf dem rund 15 Hektar großen Gelände wurden deshalb Hochsitze aufgestellt, um die Tiere zu jagen. Zwischen März und September gilt eine Schonzeit, diese wurde laut der Stadt eingehalten.
"In 2024 waren noch sechs Rehe auf dem Zentralfriedhof. Zwei Tiere wurden im April und drei im November erlegt. Anscheinend ist eines der Rehe abgewandert, da bis dato keine Tiere mehr gesichtet wurden. Wir gehen aktuell davon aus, dass sich keine Rehe mehr auf dem Zentralfriedhof befinden", heißt es von der Stadt Fulda.
Die Stadt Fulda hat bereits Maßnahmen getroffen, dass keine neuen Rehe in den Friedhof gelangen. Demnach wurde der Zaun vervollständigt und der Schließmechanismus der Tore ausgetauscht, sodass das Tor nun automatisch zufallen soll. (Moritz Pappert) +++