Er gehört zu den politischen Hoffnungsträgern in der hessischen Union: Landtagsabgeordneter Frederik Bouffier aus Gießen will in den Bundestag. - Fotos: Christian P. Stadtfeld / Nina Seikel

WIESBADEN "Mache Politik für meine Heimat"

Für Gießen-Alsfeld: Frederik Bouffier (34) will vom Landtag in den Bundestag

18.12.24 - Er gehört zu den politischen Hoffnungsträgern in der hessischen Union, zog bei der letzten Hessen-Wahl im Oktober 2023 als direkt gewählter Abgeordneter in den Hessischen Landtag ein. Jetzt will Frederik Bouffier (34) aus Gießen für die CDU in den Deutschen Bundestag. Der Sohn von Ex-Regierungschef Volker Bouffier ist Volljurist. Er steht für eine konsequente Innen- und Rechtspolitik. "Sofern mir die Wähler ihre Stimme schenken, geht es für mich nach Berlin."

Neue Aufgaben, neue Gesichter in einem neuen Parlament und eine neue Stadt - all das soll für Bouffier Junior nach der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 folgen. Mit 98,4 Prozent wurde er als Unionskandidat von den Delegierten im Wahlkreis 172 Gießen-Alsfeld nominiert. Doch wieso wagt er diesen Schritt nach seiner erst kurzen Zeit in der hessischen Landeshauptstadt?

Frederik Bouffier im Gespräch mit O|N-Chef Christian P. Stadtfeld.

OSTHESSENlNEWS trifft den sympathischen und freundlichen Gießener Jong zum Interview im Hessischen Landtag in Wiesbaden. Sein Terminkalender in dieser Woche ist voll: Plenarsitzungen samt Vor- und Nachbereitungen und Empfänge von Besuchergruppen - sein Büroleiter Jannis Gigler weicht ihm dabei nicht von der Seite. Dennoch nimmt sich Frederik Bouffier Zeit für die Fragen von O|N-Chefredakteur Christian P. Stadtfeld.

"Ein Jahr kann sehr intensiv sein. Das kann sogar so wirken, wie fünf Jahre parlamentarische Arbeit", fasst es Bouffier zusammen. "Deswegen bin ich gut gerüstet für die Bundesebene." Dabei macht der 34-Jährige aus Mittelhessen direkt klar: egal ob Landes- oder Bundesebene, "ich mache weiterhin Politik für die Region, meine Heimat". Er verstehe die Aufgabe eines Abgeordneten, "sich als Volksvertreter für den Wahlkreis vor Ort engagiert einzusetzen".

Bouffier steht für eine konsequente Innen- und Rechtspolitik.

Sein Vorteil gegenüber anderen Bundestagskandidaten? "Kommunalpolitische Erfahrungen." Nachdem der ehemalige Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) seinen Rückzug aus der Politik bekanntgegeben hatte, waren alle Augen auf Bouffier gerichtet. "Wenn man die Möglichkeit hat, nimmt man diese auch gerne wahr. Ich freue mich darauf, wenn ich das - sofern mir die Wähler ihr Vertrauen schenken - auch machen kann." Die Sicherheitspolitik sei ihm besonders wichtig, "und da kann ich mich der Bundespolitik noch ein Stück weit besser und intensiver als in der Landespolitik einbringen".

Selbst bezeichnet sich der neue CDU-Bundestagskandidat als Teamplayer. Das komme auch aus seiner langen Zeit als höherklassiger Fußballspieler. "Ich trete sehr gerne und eng mit den Menschen in Kontakt." Auch deshalb habe er die Themen Ehrenamt und Sport priorisiert.

Im Vogelsbergkreis muss und will Frederik Bouffier noch deutlich bekannter werden. ...

Interview mit OSTHESSEN|NEWS im Landtag: Redaktionschefin Nina Seikel (li.), Bouffier-Büroleiter ...

"Natürlich versuche ich, so viele Menschen wie nur möglich kennenzulernen, aber ...

Der Wahlkampf wird kurz

Nur sechs bis sieben Wochen stehen ihm nun effektiv für den Wahlkampf zur Verfügung. Dabei müsse er vor allem im Vogelsbergkreis für seine Bekanntheit sorgen. "Natürlich versuche ich, so viele Menschen wie nur möglich kennenzulernen, aber ich hoffe auch auf einen Vertrauensvorschuss, den ich dann zurückzahlen kann."

"Ich möchte nah bei den Menschen sein, um die Interessen derer, effektiv in Berlin ...

Seine persönliche Botschaft formuliert er klar: "Ich möchte nah bei den Menschen sein, um die Interessen derer, effektiv in Berlin zu vertreten." Sein Wahlkreis sei dabei ein Abbild von Deutschland: "So habe ich zum einen die Universitätsstadt Gießen zu bedienen - als Oberzentrum, eine gefühlte Großstadt - und dann viele mittelständische Betriebe und Landwirtschaft. Es bedarf dort also eine Politik, die gleichermaßen Stadt und Land berücksichtigt."

Zum Wahlkreis 172 Gießen-Alsfeld gehören die Gemeinden Allendorf (Lumda), Buseck, Fernwald, Gießen, Grünberg, Heuchelheim a. d. Lahn, Hungen, Langgöns, Laubach, Lich, Linden, Lollar, Pohlheim, Rabenau, Reiskirchen, Staufenberg und im Vogelsbergkreis die Gemeinden Alsfeld, Antrifttal, Feldatal, Gemünden (Felda), Homberg (Ohm), Kirtorf, Mücke sowie Romrod.

Bouffier über Tradition: "Meine Familie macht in Gießen seit 80 Jahren Politik.“ ...

Der Name "Bouffier"

Die Zielstrebigkeit und Offenheit bei Frederik Bouffier ist deutlich spürbar. Dabei fällt es schwer, keine Vergleiche zu seinem Vater zu ziehen. Als Staatssekretär, Innenminister und Ministerpräsident war Volker Bouffier (72) allen Hessen bekannt. Doch damit nicht genug. "Meine Familie macht in Gießen seit 80 Jahren Politik. Mein Urgroßvater hat die CDU im Jahr 1945 mitgegründet und war sehr stark im Feuerwehrwesen engagiert. Mein Großvater war erster Kreisbeigeordneter im Kreis Gießen, meine Tante Stadträtin." Mutter, Bruder und Cousin sind ebenfalls kommunalpolitisch engagiert. Für den Polit-Nachwuchs mit Wiesbadener Stallgeruch steht somit fest: "Die Bouffier-Tradition wird fortgeführt." (Nina Seikel) +++


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