25 Jahre im Dienst als ehrenamtlicher Dirigent: "Meine Luft zum Atmen"
25.12.24 - Seit 25 Jahren ist er ehrenamtlich als Dirigent tätig. In diesem Jahr feiert der Musiker Oliver Krah sein großes Jubiläum. Ohne ihn wären die Döngesmühler nicht das, was sie heute sind. Im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS berichtet er, warum ihm die Musik so wichtig ist und wie man auf die Idee kommt, Dirigent werden zu wollen.
Musik spielt in dem Leben von Krah schon immer eine große Rolle. Er stammt aus einer Musikerfamilie, sein Vater war selbst als Dirigent tätig. So lernte auch Krah bereits in frühen Jahren mehrere Instrumente. "Mit neun Jahren war ich das jüngste Mitglied der Döngesmühler", sagt er. 1995 schloss er dann folgerichtig die Ausbildung zum Dirigenten im Blasorchester ab. Um das Ehrenamt ausüben zu können, muss er viel seiner Freizeit in das Hobby stecken. Für ihn ist das aber kein Problem: "Ich habe viel Freude und Interesse an Musik."
Kreativität und Ausgestaltungsmöglichkeiten im Mittelpunkt
Als Dirigent hat er außerdem ganz andere Entfaltungsmöglichkeit, als wenn er nur im Orchester musizierte. "Man kann alles viel besser ausgestalten und kreativ sein", sagt er. Die Abwechslung und die Vielfalt sind Aspekte, die ihn besonders begeistern. Davon profitiere er auch in seinem Berufsleben ungemein. Hauptberuflich ist er als Fachreferent bei der Caritas tätig. Der Job des Dirigenten ist aber kein leichter. "Ein guter Instrumentalist zu sein, ist nicht ausreichend, um eine große Gruppe führen zu können", so Krah.Für ihn ist eine Sache ganz wichtig, die die Musiker im Orchester auch zu schätzen wissen. "Man muss authentisch sein", sagt er. Zudem macht er manche Dinge nach so einer langen Zeit auch einfach intuitiv. "Nach 25 Jahren ist einfach viel Routine vorhanden", ergänzt er. Nach einer so langen Zeit ist das Dirigieren für ihn ein fester Bestandteil seines Lebens, den er nicht missen möchte.
"Freudiger stolz"
Ein Vierteljahrhundert im Ehrenamt, darüber sind die Döngesmühler dankbar und beschenkten Krah in diesem Jahr. Auch für ihn ist es ein besonderer Erfolg. "Es ist ein freudiger Stolz, den ich empfinde", so der Dirigent. Solange es geht, mag er das Ehrenamt noch weiter ausführen. "Ich hab noch richtig Lust, mit einer tollen Gruppe zu musizieren", ergänzt er. Dennoch, unbegrenzt kann er das Amt nicht fortführen: "Ich versuche jetzt schon, Weichen für die Zukunft zu stellen", sagt er.In den 25 Jahren gab es für Krah verschiedene Highlights, an die er noch gerne zurückdenkt. Dazu gehören diverse Konzerte, unter anderem die großen Showkonzerte in der Sporthalle in Flieden. "Wir haben auch ganz viele unterschiedliche Kirchenkonzerte gemacht", sagt er. Krah merkt man an, das Dirigieren ist für ihn weit mehr als nur ein Hobby - er macht es aus Leidenschaft und Überzeugung. (Katharina Geppert) +++