Amateur-Ensemble entert die Bühne mit einer Reise durch die Musical-Welt
15.12.24 - Nach dem großen Erfolg der "Jekyll and Hyde"-Produktion im März dieses Jahres (OSTHESSEN|NEWS berichtete) wurde Bebra vom Musicalfieber erfasst. Derzeit probt das Ensemble für eine große Musical-Gala, die im Mai 2025 im Bebraer lokschuppen aufgeführt werden soll. Diesmal wird es kein Einzelmusical sein, sondern eine bunte Mischung bekannter Musicalsongs.
Unter der Leitung von Pamela Maiwald-Jacob und ihrem Ehemann Michael Maiwald treffen sich rund 40 Sängerinnen und Sänger regelmäßig im Bebraer Gemeindehaus, um das Programm einzustudieren. Nach dem chorischen Aufwärmen mit Martina Freitag geht es bei der Probe am Donnerstagabend gleich in die Vollen: "Am Ende vom Tag", die rasante Eröffnungsnummer aus "Les Misérables" steht auf dem Probenplan. Man merkt schnell: Die Nummer ist nicht neu für den Chor. Mehr proben und feilen an den Kleinigkeiten geht zwar immer, aber bis zur Gala werden die Mitwirkenden zwischen zehn und über 70 Jahren insgesamt zehn Monate mit den Songs "gelebt" haben.
"Wir möchten weitermachen" "Nach 'Jekyll and Hyde" war schnell klar, dass wir weitermachen möchten", so Michael Maiwald im Gespräch mit O|N. Dass es kein komplettes, szenisches Musical sein wird, war schnell klar, denn alle Mitwirkenden haben "nebenher noch ein Privat- und Berufsleben", so Maiwald. Alle Mitwirkenden sind Laien, die sich aus Freude an den Bebraer Musicalprojekten beteiligen. Bei der Donnerstagsprobe sind viele Gesichter dabei, die auch im März schon auf der Bühne standen, aber auch Neulinge wurden gewonnen.
Was steht denn auf dem Programm der Gala im Mai? "Höhepunkte unseres Programms werden drei große Medleys aus 'Les Misérables', 'Tanz der Vampire' und 'The Greatest Showman' sein. Außerdem werden viele Songs aus bekannten Musicals wie "Anatevka", "My Fair Lady", "Elisabeth", "Jesus Christ Superstar", "Hamilton" und weiteren erklingen. "Ansonsten darf man sich auch ein wenig überraschen lassen", sagt der Initiator mit einem Schmunzeln. An der Auswahl der Songs waren neben dem Initiatoren-Ehepaar acht weitere Mitwirkende.
Amateuren eine Bühne geben "Unser Konzert ist als typisches Musical-Konzert gedacht, wie es auch von professionellen Musicalensembles durchgeführt wird und wie sie in den vergangenen Jahren beispielsweise auch von den Bad Hersfelder Festspiel-Ensembles im Kloster Cornberg oder im Schloss Philippsthal veranstaltet wurden", sagt Maiwald. "Unser besonderes Credo ist es, Amateuren aus der Region eine Bühne zu geben", fügt Pamela Maiwald-Jacob hinzu. "Eine alte Grundidee hierfür ist meine Erfahrung mit dem Animationsfilm 'Sing', in dem Talente aus der Stadt, die noch nie auf einer Bühne standen, einem Casting-Aufruf folgen. Statt einer herkömmlichen Casting-Show wird daraus allerdings ein komplettes Konzertprogramm der Talente, wo nicht nur ein Sieger, sondern alle die Stars sind", sagt Maiwald-Jacob. "So etwas wollte ich schon seit Jahren nach Bebra bringen."
Der Wechsel zwischen großen Chornummern, kleineren Ensembles, Duetten und Solo-Songs wird die Gala zu einem abwechslungsreichen Konzert machen. "Es gibt den Wunsch, einige Stücke auch szenisch anzudeuten", sagt Maiwald. "Dabei helfen vor allem die Tänze, aber auch Kostümteile, in Einzelfällen auch Schauspiel und nicht zuletzt die stimmungsvollen Beleuchtungen des Lokschuppens und Möglichkeiten, Szenenbilder mit einzubinden."
Kartenverkauf beginnt vor Weihnachten "Wir laden alle Leser herzlich zu unserem Konzert ein, für das der Kartenverkauf über die Website des Lokschuppens in den nächsten Tagen starten soll - vielleicht auch noch eine schöne Geschenkidee zu Weihnachten", sagt Maiwald mit einem Augenzwinkern. Wer sich über die Arbeit der Bebraer Musicalmacher informieren möchte, kann das auf der Homepage www.musical-bebra.de, bei "Facebook" und "Instagram" tun. "Darüber hinaus legen wir den Lesern einen regelmäßigen Blick ins Programm des Bebraer Lokschuppens und seines Chefs Matthias Bähr ans Herz", sagt Maiwald.
Die Musical-Gala startet am 3. Mai 2025 im Bebraer Lokschuppen. "Wir hoffen - bei entsprechendem Andrang - einen Zusatztermin am selben Wochenende anbieten zu können", schaut das musikalische Ehepaar hoffnungsfroh in die Zukunft. Bis dahin liegt noch viel Arbeit vor allen Beteiligten, aber nach den Erfahrungen mit "Jekyll and Hyde" dürfte den Bebraer Musicalmachern auch mit ihrem neuen Projekt die Begeisterung des Publikums beschieden sein. (Christopher Göbel) +++