Zweites Netzwerktreffen für Gemeinschaftsgärten im Vogelsberg
19.12.24 - Beim zweiten Netzwerktreffen für Gemeinschaftsgärten im Vogelsberg in der Kulturspinnerei in Lauterbach kürzlich wurde erneut deutlich: Die Begeisterung für nachhaltiges Gärtnern und die Bewahrung der Schöpfung verbindet Menschen aus unterschiedlichsten Lebensbereichen.
Das Netzwerk für Gemeinschaftsgärten im Vogelsberg, das im April dieses Jahres gegründet wurde, stellt sich für den Austausch und die Entwicklung nachhaltiger Gartenprojekte immer weiter auf und dient als Plattform für Bürgerinitiativen, Schulen und Kitas, Obst- und Gartenbauvereine, Hobbygärtner, nachhaltige Landwirte und Agrarwissenschaftler. Beim zweiten Netzwerktreffen, organisiert vom Evangelischen Dekanat Vogelsberg und dem AZN Naturerlebnishaus Heideberg, bauten die engagierten Teilnehmenden auf den Erfolgen des Gründungstreffens auf, stärkten die Zusammenarbeit und teilten Erfahrungen und Erlebnisse des vorangegangenen Gartenjahres.
25 Gemeinschaftsgärten im Vogelsberg
Rund 25 Gemeinschaftsgärten gibt es inzwischen im Vogelsberg, von den Dekanatsgärten in Lauterbach und Grebenhain über die Bürgerinitiativen wie dem Stadtgarten Lauterbach und dem Bürgergarten in Bad Salzschlirf bis hin zu Gemeinschaftsgärten in Schule und Kitas wie die der Kitas der Stadt Lauterbach und der Gemeinde Mücke.Dr. Sabine Schmalz, Mitinitiatorin des Netzwerkes und ehrenamtlich für den AZN tätig, hob das Potenzial nachhaltiger Ernährung hervor und betonte: "Gemeinschaftsgärten verbinden Klimaschutz, selbstwirksames Handeln und gemeinschaftlichen Spaß – sie fördern neben dem nachhaltigen Gärtnern, Naturbewusstsein und Wertschätzung für Lebensmittel." Gemeinsam mit Dr. Alexandra Botzat vom AZN in Kirtorf stellte sie die Klimabildungslandschaft (KBL) Vogelsberg vor, ein vom Hessischen Umweltministerium beauftragtes Projekt für Klimabildung und nachhaltige Regionalentwicklung im Vogelsberg. Die KBL schaffe eine Plattform für mehr Transparenz und Information und biete auch für die Gemeinschaftsgärten bessere Vernetzungsmöglichkeiten, so Schmalz.
Vielfalt von Themen
Es gab an dem Abend eine Vielfalt von Themen, die in Kleingruppen während des Treffens vertieft wurden: von Permakultur im Hausgarten und vertikalem Gärtnern über Vermeidung von Lebensmittelverschwendung bis hin zu konkreten Förderideen für die Finanzierung gemeinschaftlicher Gartenprojekte. "Gemeinschaftsgärten sind Orte gelebter Demokratie und kultureller Bildung", erklärte Kristina Eifert von der Koordinationsstelle Demokratie Leben, die das Treffen erneut förderte. Die Vernetzung der Garteninitiativen wurde vom Bundesprogramm "Demokratie leben!" unterstützt.Der Erfolg des Netzwerks zeigte sich nicht nur in den neuen Ideen, sondern auch in den bereits umgesetzten Projekten, etwa im Stadtgarten Lauterbach. "Es ist wunderbar zu sehen, wie aus der Vernetzung konkrete Projekte entstehen", betonte Jutta Steckenreuter vom Evangelischen Dekanat Vogelsberg, die ebenfalls zu den Initiatorinnen des Netzwerkes gehört und fasste das zweite Netzwerktreffen zusammen mit den Worten: "Hoffnung säen und dem Positiven mehr Raum geben – das ist unser Ziel." Das Netzwerk bleibt offen für alle, die sich für gemeinschaftliches Gärtnern begeistern und die Vision einer nachhaltigen Zukunft teilen. Im Frühjahr wird es wieder ein Netzwerktreffen geben, das öffentlich bekannt gegeben wird. (pm)+++