Wer macht so etwas? Fischwilderei und Zerstörung von Biberdämmen
19.12.24 - Zwei Taten, die fassungslos machen, ereigneten sich im November in der Stadt Heringen sowie in der Gemeinde Kirchheim im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Während in der Kalistadt es einen Vorfall von Fischwilderei gegeben hat, wurden in der Gemeinde Kirchheim insgesamt sechs Biberdämme zerstört. Das teilte die Polizei in einer Presserklärung mit.
Zum Vorfall in Heringen schreibt die Polizei: "Ein toter Fischotter ist das Ergebnis von Fischwilderei. Bereits am Sonntag, dem 03. November, gegen 16.15 Uhr, stellte ein aufmerksamer Zeuge eine illegal gelegte Reuse in der Werra - Verlängerung 'Unter der Hanacht' zwischen Heringen und Widdershausen - fest und alarmierte die Polizei. Inzwischen ist bestätigt, dass ein Fischotter - der zu den streng geschützten Arten gemäß § 7 Abs. 2 Nr. 10 und 14 b) Bundesnaturschutzgesetz (BNatschG) zählt - in der Folge verendet ist, weshalb die Bad Hersfelder Beamten neben der Fischwilderei auch wegen des Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz ihre Ermittlungen aufgenommen haben."
An der Ibra zwischen Gershausen und Reimboldshausen
Die Tat in der Gemeinde Kirchheim ereignete sich bereits Mitte November. Hier schreibt die Polizei zum Tatgeschehen: "Unbekannte Täter haben zwischen dem 11. und 25. November insgesamt sechs Biberdämme im sogenannten Biberrevier an der Ibra zwischen Gershausen und Reimboldshausen zerstört, indem sie diese vollständig entfernt haben. Anfang Dezember wurde zudem begonnen, einen weiteren Wohndamm im südlichen Bereich abzutragen. Bei dem Biber handelt es sich um eine streng geschützte Art gemäß § 7 Abs. 2 Nr. 10 und 14 b) Bundesnaturschutzgesetz (BNatschG). Demnach ist es strafbar, Fortpflanzungs- und/oder Ruhestätten des Bibers zu entfernen, zu beschädigen und zu zerstören."Die Polizei in Bad Hersfeld hat nun die entsprechenden Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeuginnen und Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem Sachverhalt geben können, sich mit der Polizeistation Bad Hersfeld unter Telefon 06621/932-0 oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. (kku)+++