Der Rotenburger Highwalk ist eine einmalige Sehenswürdigkeit in Osthessen und im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. - Archivfotos: O|N/Hans-Hubertus Braune

REGION Eröffnung der Hängebrücke das Highlight

Kevin Kunze: "Die positiven Aspekte in der Region im Mittelpunkt"

28.12.24 - Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und deshalb lohnt es sich natürlich auf das turbulente und nicht immer einfache 2024 zurückzublicken. Auch in Osthessen und im Speziellen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg ist wieder viel passiert, dabei möchte ich persönlich in den krisengeplagten Zeiten auf die positiven Aspekte des Jahres zurückblicken.

Das Jahr von OSTHESSEN|NEWS-Redakteur Kevin Kunze Foto: Carina Jirsch

Die Hängebrücke weiß zu begeistern

Der Ausblick über Rotenburg und das Fuldatal ist einmalig.

Als persönliches Highlight in Osthessen würde ich dabei die Eröffnung des "Highwalks Rotenburg" am 05. Dezember ansehen. Die zweitlängste Hängebrücke Deutschlands im Landkreis Hersfeld-Rotenburg bietet Nervenkitzel direkt vor der Haustür. Nachdem wir den Prozess der Planung und Bauarbeiten über das gesamte Jahr begleitet haben, war die Vorfreude und Spannung vor dem ersten Gang über die imposante Sehenswürdigkeit enorm. Dabei musste man sich etwas überwinden, der großen Höhe und dem Wackeln der Brücke zum Trotz, die über 600 Meter von der Rodenberg-Alm zum Teufelsberg und wieder zurück, zu laufen. Der besondere Blick über das Fuldatal und das Städtchen Rotenburg sind allerdings einmalig. Ein Besuch dieser Sehenswürdigkeit ist für jeden Osthessen, der schwindelfrei ist, ein absolutes Muss.

Mut und Entschlossenheit gezeigt

Dabei muss man besonders herausheben, dass die privaten Investoren, die Familie Göbel aus Willingen, über Jahre Geduld bewiesen haben. Eine solche Investition in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erfordert Mut und Entschlossenheit, die mir im Jahr 2024 oftmals etwas auf der Strecke geblieben sind.

Das Richtfest des neuen Timberjacks-Restaurant

Doch, das soll genug der negativen Worte sein - ein weiteres Highlight entsteht direkt am Eingangstor der Kreisstadt Bad Hersfeld - das Timberjacks-Restaurant auf der ehemaligen Gelände der Ford-Zentrale. Beim Richtfest Anfang September staunte ich und wohl auch viele andere Gäste nicht schlecht, als man die Dimension des Gebäudes erstmalig realisieren konnte. Ein Gastronomie-Betrieb mit einer solchen Größenordnung, vor einigen Jahren, hätte ich mir niemals vorstellen können. Zunächst war die Eröffnung noch für dieses Jahr geplant, darauf wurde leider nichts mehr. Die Vorfreude auf den Start im Frühjahr des kommenden Jahres ist mir persönlich allerdings nicht zu nehmen.

Heim-EM fördert das Gemeinschaftsgefühl

Die Fanmeile am Frankfurter Mainufer Archivfoto: O|N/Rene Kunze

Auch in Stuttgart waren die Fanzones bei den Spielen der deutschen Nationalmannschaft ...

Als absoluter Sport-Fan bleiben natürlich auch die sportlichen Großereignisse im Gedächtnis. Die Olympischen Spiele in Paris mit tollen Wettkämpfen vor atemberaubenden Kulissen, ein Ereignis, was auch Deutschland gut zu Gesicht stehen würde. Und vor allem die Heim-EM, das Sommermärchen 2.0. Endlich wieder gemeinsame Freude, Fokus auf den Fußball - Public Viewing mit Freunden. Endlich mal wieder ein Zusammengehörigkeitsgefühl, was man lange nicht so spüren konnte - auch das können, glaube ich viele Osthessen mit mir teilen.

Spannende Einblicke gab es im Interview mit Reinhard Faulstich

Wenn man auf ein Jahr zurückschaut, blickt man natürlich auch auf die Veränderungen und Abschiede in der Region. Als wir zum letzten Interview in die Sparkassen-Zentrale nach Bad Hersfeld mit dem langjährigen Vorstandschef Reinhard Faulstich gingen, dachte ich an ein normales Interview und ein Blick auf vier Jahrzehnte im Bankwesen. Es erstaunte mich allerdings, wie sehr der ehemalige Vorstandvorsitzende über den Tellerrand hinausblickte und dabei sehr interessante Verknüpfungen zu vielen Bereichen herstellte. Das knapp zweistündige Interview verging im Flug und als Redakteur, die wichtigsten Aspekte herauszugreifen, war dabei nicht unbedingt einfach. Das zeigt, dass die Erfahrung enorme Vorteile bieten kann, wenn man neuen Dingen immer aufgeschlossen gegenüber tritt.

Es gibt ungemein mehr über das 2024 zu berichten - doch es sollte bewusst, in einem Jahr voller negativer Schlagzeilen, mal etwas Positives über das Jahr sein. Denn nur mit einer positiven Grundhaltung kann 2025 auch in Osthessen wieder besser werden. (Kevin Kunze)+++


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