Generalvikar Prälat Christof Steinert feierte am Neujahrstag einen festlichen Gottesdienst im Fuldaer Dom. Dabei sprach er auch über die ökumenische Jahreslosung „Prüft alles und behaltet das Gute!“ und betonte die Bedeutung von Liebe und Gemeinschaft. - Fotos: Bistum Fulda / Marzena Seidel

FULDA Neuanfang im Vertrauen auf Gott

Festgottesdienst am Neujahrstag mit Generalvikar Steinert im Fuldaer Dom

01.01.25 - "Prüft alles und behaltet das Gute!": In seiner Neujahrspredigt machte Fuldas Generalvikar Christof Steinert auf eine ökumenische Jahreslosung aufmerksam. Im festlichen Gottesdienst am Welttag des Friedens (1. Januar) im Fuldaer Dom erteilte Steinert zudem den traditionellen Neujahrssegen.

Der biblische Satz "Prüft alles und behaltet das Gute!" sei eine Art Überschrift für das ganze Jahr, der aus einem alten Brauch in der ökumenischen Zusammenarbeit entstanden ist, sagte Generalvikar Steinert in seiner Predigt. Vor drei Jahren wurde dieser Satz aus mehreren Vorschlägen tatsächlich ausgelost – und stehe heute für das Jahr 2025. Der Satz findet sich im frühesten aller Paulusbriefe an die Gemeinde in der Stadt Thessalonich und steht in der Einheitsübersetzung der Bibel.

Was in Liebe geschieht

In einer für uns alle immer unübersichtlicher gewordenen Welt sei es immer schwieriger, das Gute zu erkennen und zu bewahren, betonte Steinert. Würden wir Jesus heute fragen, was gut ist und was wir bewahren sollten, würde er uns vielleicht wie im Markusevangelium antworten: "Du sollst Gott lieben – und deinen Nächsten wie dich selbst."

Gut sei alles, was in Liebe geschieht. Die Liebe zu Gott, zu den Mitmenschen und zu sich selbst bildet den Kern dessen, was unser Handeln und Streben prägen sollte.

Ein gesegnetes Jahr 2025

Ein Neuanfang zu Jahresbeginn sei immer eingebettet in den Segen Gottes, der uns auf diesem Weg begleitet, sagte Steinert und erinnerte an die Worte des Segens und der göttlichen Zusage aus dem Buch Numeri: "Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir sein Heil."

Dieser Segen, der über alle Zeiten hinweg Bestand habe, zeige uns, dass Gott an unserer Seite ist – in jedem Moment unseres Lebens und an jedem Tag des neuen Jahres, so der Generalvikar. Der Glaube daran, dass Gott uns behütet und mit seiner Gnade erfüllt, schenke uns Hoffnung und Zuversicht.

Die Geburt Christi, deren Feier die Zeitrechnung des Jahres 2025 bestimmt, sei der grundlegende Neuanfang Gottes mit den Menschen. "Dieser Anfang ist lebendig und begleitet uns", sagte Steinert. "Ein täglicher Zuspruch, dass unser Leben unter dem Schutz und der Liebe Gottes steht."

Ökumenischer Hintergrund

Die Jahreslosung 2025 "Prüft alles und behaltet das Gute!" wurde aus 32 Vorschlägen ausgewählt, die von 23 Mitgliedsorganisationen der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen (ÖAB) eingereicht worden waren. Die Auswahl erfolgte bereits vor drei Jahren und wird nun mit dem Jahr 2025 wirksam. Die Jahreslosung gilt als sogenannter "Leitvers" für das ganze Jahr.

Welttag des Friedens

Die katholische Kirche begeht am 1. Januar 2025 den 58. Weltfriedenstag. Papst Franziskus hat ihn unter das Motto "Vergib uns unsere Schuld, schenke uns deinen Frieden" gestellt. Der Welttag des Friedens wurde vor mehr als 50 Jahren von Papst Paul VI. eingeführt, nur wenige Jahre nach dem Abschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils. Er findet immer am Neujahrstag statt und stellt damit das ganze Jahr unter die Perspektive des Friedens. (pm) +++

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