Einige Bewohner im Vogelsberg waren zum Jahresabschluss und Neujahr ohne Strom. - Symbolfoto: O|N/ Hendrik Urbin
REGION VB
Kurzschluss an Silvester und Neujahr
Deswegen war der Strom in Schotten und Teilen des Vogelsbergkreises weg
03.01.25 - Plötzlich ohne Strom: An Silvester und Neujahr ist es in Schotten und Ulrichstein sowie in weiteren Teilen des Vogelsbergkreises durch vereiste Freileitungen zu mehreren Störungen und Ausfällen gekommen. Der Grund dafür ist nun bekannt.
Hintergrund: Am frühen Silvesterabend kam es aufgrund von Eisbehang auf einer 110kV-Leitung des vorgelagerten Netzbetreibers gegen 17 Uhr zu einem Kurzschluss und in der Folge zum Ausfall des Umspannwerks der ovag Netz GmbH in Schotten. Betroffen waren die Schottener Kernstadt sowie sämtliche Stadtteile Schottens und der Niddaer Stadtteil Eichelsdorf. "Die Versorgung konnte nach etwa drei Minuten durch Umschaltung aus der Netzleitstelle über das Umspannwerk Nidda wieder hergestellt werden", berichtet Marcel Bechtold, stellvertretender Sachgebietsleiter Netzführung Strom.
Ausfall im Vogelsberg
Auch auf einer 110kV-Freileitung des vorgelagerten Netzbetreibers bei Ulrichstein sorgte Eis für eine Unterbrechung der Stromversorgung. Durch den verursachten Kurzschluss in der Hochspannungsleitung fiel das Umspannwerk Ulrichstein der ovag Netz GmbH komplett aus. Betroffen waren ab 20:37 Uhr die Ulrichsteiner Stadtteile Kölzenhain, Bobenhausen 2, Wohnfeld, Unter- und Ober-Seibertenrod, Helpershain und Rebgeshain, die Mücker Ortsteile Sellnrod, Höckersdorf, Nieder- und Ober-Ohmen, Ruppertenrod, Groß-Eichen, Ilsdorf, Wettsaasen und Merlau, die Feldataler Ortsteile Zeilbach, Ermenrod, Groß-Felda, Kestrich, Stumpertenrod und Köddingen, die Lautertaler Ortsteile Meiches, Engelrod, Hörgenau und Hopfmannsfeld und der Schwalmtaler Ortsteil Storndorf sowie der Laubacher Stadtteil Altenhain. "Die Versorgung konnte durch umfangreiche Umschaltungen durch die Netzleitstelle wieder hergestellt werden und wurde dann über drei umliegende Umspannwerke sichergestellt", erklärt Bechtold. Aufgrund der Komplexität habe es rund 20 Minuten gedauert, bis die letzten Haushalte wieder versorgt worden seien.
Fichte stürzte in Freileitung
Am Neujahrstag wurden zwei Masten einer 20kV-Mittelspannungsleitung der ovag Netz GmbH bei Grünberg durch Eisbehang an der Freileitung beschädigt. Betroffen war ein Aussiedlerhof, der seit der Störung mit einem Notstromaggregat versorgt wurde. Hier werden derzeit noch Reparaturarbeiten durchgeführt. Zwischen Volkartshain und Ober-Seemen stürzte außerdem am Neujahrstag gegen 18 Uhr eine Fichte in eine Freileitung und sorgte so für Ausfälle in Bermutshain, Hartmannshain, Volkartshain und dem Ferienlager Ober-Seemen.
Zudem kam es am frühen Morgen des 31. Dezember gegen 3.16 Uhr zu einem Spannungseinbruch im gesamten Versorgungsgebiet der ovag Netz GmbH, die Ursache lag beim vorgelagerten Netzbetreiber. "Die Ausfallzeit lag hier im Bereich von unter einer Sekunde. Das nehmen dann nur Kunden wahr, die sensible Geräte oder Maschinen betreiben", erklärt Bechtold. "Alle Störungen wurden von der Netzleitstelle aus koordiniert und in Zusammenarbeit mit dem Rufbereitschaftspersonal in den Außenbezirken vor Ort behoben. Hier hat alles reibungslos funktioniert, sodass wir die Haushalte in den allermeisten Fällen innerhalb weniger Minuten wieder mit Strom versorgen konnten." (js/pm)+++
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