Es ist ein Thema, dass die Gemeinde Burghaun (Landkreis Fulda) bereits einige Zeit beschäftigt - vier Windräder sollen gebaut werden. Am Freitag verkündete jetzt das Regierungspräsidium Kassel: Die Errichtung der Windenergieanlagen ist genehmigt. Doch was sagt Bürgermeister Dieter Hornung? - Archivbild: O|N / Gerhard Manns

BURGHAUN "Windkraft wird ein Baustein sein"

Es ist entschieden, die Windräder kommen - Gemeinde-Chef übt Kritik

04.01.25 - Es ist ein Thema, dass die Gemeinde Burghaun (Landkreis Fulda) bereits einige Zeit beschäftigt - vier Windräder sollen gebaut werden. Am Freitag verkündete jetzt das Regierungspräsidium Kassel: Die Errichtung der Windenergieanlagen ist genehmigt. Doch was sagt Bürgermeister Dieter Hornung? Sein Statement liegt unserer Redaktion jetzt vor.

Deutschland hat, mit etwa 70.000 Megawatt in Europa, die meiste Windleistung installiert. Schon 2023 lieferten hierzulande 30.243 Windkraftanlagen 32 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms. Der Wind leistete mit 139 Terawattstunden Ökostrom insgesamt den größten Beitrag zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien.

Nachfolgend das Statement des Bürgermeisters Dieter Hornung im Wortlaut: "Die Marktgemeinde Burghaun hat das Verfahren seit Projektierungsbeginn intensiv begleitet und die Bevölkerung, insbesondere im Ortsteil Steinbach durch die Organisation von zwei Informationsveranstaltungen in Steinbach, permanent auf dem aktuellen Verfahrensstand gehalten. Insbesondere möchte ich an dieser Stelle die Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative loben, um alle Bedenken zum nun genehmigten Windpark anzuzeigen.

Burghauns Bürgermeister Dieter Hornung. Archivbild: O|N / Martin Engel

Der Genehmigungsbescheid liegt nun bei unserem Fachanwalt zur Prüfung. Nach dessen Stellungnahme und Empfehlung zur weiteren Vorgehensweise werde ich diese mit dem Gemeindevorstand und den Fraktionsvorsitzenden besprechen.

Das Regierungspräsidium hat sich beim Ersetzen des kommunalen Einvernehmens sehr detailliert zu den von uns vorgebrachten Bedenken geäußert. Insbesondere zur Subrosionsproblematik und beim Trinkwasserschutz hat man versucht, unsere Bedenken entsprechend zu berücksichtigen, ob dies mit den Vorgaben im Genehmigungsbescheid gelingt ist unserer Ansicht nach fraglich, jedoch werden wir aufgrund der gesetzlichen Vorgaben durch die EU-Notfallverordnung rechtlich nur wenig bis keine Einflussmöglichkeiten mehr haben.

"Wir brauchen mehr Marktwirtschaft und weniger staatliche Planwirtschaft"

Ich persönlich bin der Meinung, dass wir in Deutschland gut beraten sind, uns unabhängiger von Energieimporten, insbesondere von Erdöl und Erdgas zu machen. Dabei wird Windkraft ein Baustein sein, ebenso Photovoltaikanlagen, Biomasse, Wasserstoff und andere Energieträger. Wichtig ist mir aber dabei, dass bundesweit ein wirtschaftlich tragfähiges Gesamtkonzept verfolgt wird, jedoch habe ich diesen Eindruck aktuell nicht. Wenn mir Projektierer in meinem Büro sagen, dass ohne die EEG-Förderung in unserer Region nicht ein Windrad gebaut werden würde, haben wir meiner Meinung nach einen Systemfehler, den es schnellstmöglich zu korrigieren gilt. Die neue Bundesregierung ist aufgefordert, zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Deutschland die Energiekosten in diesem Land wieder zu senken. Dies kann meiner Meinung nach nur mit einer Reform des EEG-Gesetzes gelingen. Wir brauchen hier wieder mehr Marktwirtschaft und weniger staatliche Planwirtschaft". (mmb) +++


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