Volle Halle erlebt die kleine Hallenmasters-Sensation
06.01.25 - Wer hätte das gedacht: Der Sparkassen-Hallenmaster-Wanderpokal geht nicht nach Leusel und auch nicht nach Altenburg, sondern in den Katzenberg: Die FSG Ohmes / Ruhlkirchen schaffte die kleine Sensation und hielt nicht unverdient in einem spannenden Finale die SGAES im Siebenmeterschießen nieder. Gruppenligist Leusel hatte in einem dramatischen Halbfinale einen 3:0-Vorsprung gegen die SGAES noch aus der Hand gegeben und wurde überraschend nur Dritter, vor der FSG Kirtorf.
In Ruhlkirchen hatte man sich wohl gedacht: wenn wir diesmal schon das Hallenmasters-Turnier ausrichten, dann muss es sich auch lohnen. Soviel vorweg: selbst der Thekendienst mit Speisen und Getränkeabsatz sei über alle neun Turniertage hervorragend gelaufen, war zu hören. Dass die FSG aber auch auf dem Spielfeld ein episches Turnier spielte, war in dieser Form sicher ein Hammer: spektakulärer Turniersieg am Samstag mit der Ersten, Turniersieg am Freitag mit der Reserve und Platz 2 bei den Alten Herren in der Vorwoche.
Prächtig gefüllte Halle
Bürgermeister Dietmar Krist strahlte am Samstag bei der Siegerehrung, die er zusammen mit Landrat Dr. Jens Mischak vornahm, mit den Aktiven um die Wette, nachdem die FSG durch einen 1:0-Sieg im Halbfinale gegen Kirtorf das Finalticket gelöst und dort dann den Favoriten SG Altenburg / Eudorf / Schwabenrod (SGAES) düpiert hatte.
Zwei SGAES-Führungen wurden bei beherztem Kampf zum 2:2 ausgeglichen, und im Siebenmeterschießen hatte man die besseren Nerven – und Torhüter Nico Pfeffer. Welch ein Jubel, als die Entscheidung feststand und Tobias Stork mit Julian Viereck die Trophäen in die Höhe reckten – auch viele neutrale Zuschauer in der prächtig gefüllten Halle zollten den neuen Champions den verdienten Applaus.
"Der Katzenberg rockt den Fußballreis Alsfeld"
FSG-Spieler Tobias Stork sprudelt im O|N-Gespräch überglücklich: "Wir sind mit zwei Niederlagen gegen Hattendorf und Leusel gestartet, haben es aber dann wegen des Torverhältnisses doch noch ins Halbfinale geschafft. Dann der Derbysieg im Halbfinale gegen Kirtorf, das war schon klasse. Der Finalsieg mit dem Siebenmeterschießen gegen die SGAES war am Ende natürlich glücklich, aber einfach megageil – das hätten wir nie erwartet. Mit dem Einzug in die Endrunde hatten wir unser Ziel ja schon erreicht. Die tolle Kulisse hat uns auch sehr beflügelt!" Ein Zitat von Turnierorganisator Peter Kraus findet Storks volle Zustimmung: "Der Katzenberg rockt den Fußballreis Alsfeld". Dem sei rein gar nichts hinzuzufügen, so Stork.SGAES hatte einen Coup geschafft Die SGAES hatte im Halbfinale einen Coup geschafft: die SpVgg Leusel sah in ihren schicken Vereins-Jubiläums-Trikots nach der Hälfte der Spielzeit bei 3:0-Führung bereits wie der sichere Sieger aus, doch die Schlossberger gaben nicht auf und schafften ganze vier Sekunden vor der Schlusssirene den 3:3-Ausgleich, dem als Sahnehäubchen der Gewinn des Siebenmeterschießens folgte. Der Gruppenligist habe angesichts der Führung vielleicht etwas hochnäsig agiert, lautete die Kritik selbst aus dem eigenen Anhang. Mit einem 5:0-Sieg im "kleinen Finale" gegen die FSK Kirtorf war dies von den Grünhemden nur bedingt wiedergutzumachen.
Die SpVgg. Mücke, SV Hattendorf, SG Grebenau-Schwarz und die SG Schwalmtal hatten sich nach der Zwischenrunde nicht fürs Halbfinale qualifiziert. Den E-Jugend-Hallenmasters-Titel sicherte sich der JFV Ohmtal Homberg im Finale mit einem 1:0-Sieg gegen die JSG Wartenberg / Bad Salzschlirf, die JFV Alsfeld gewann das Spiel um Platz 3 mit einem 3:0 gegen den FSV Pfordt.
"Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz der Zuschauer"
Turnierorganisator Peter Kraus erhielt von Kreisfußballwart Frank Heller und dem Ehrenvorsitzenden des Freundeskreises Gerhard Kuntz ein Sonderlob: "Wie der Peter sich Jahr für Jahr in dieses Turnier reinhängt, das ist immer wieder große Klasse!" Kraus selbst schwebte im Gespräch mit ON am Turnierende auf Wolke 7 und konnte dies auch begründen: eine absolute Rekordkulisse von knapp 3.000 Zuschauern an neun Turniertagen und 157 Spielen, tolle Stimmung, reibungslose Abläufe, 456 und damit mehr (weil größere) Tore. Dem Ausrichter Rot-Weiß Ruhlkirchen attestierte Kraus: "Das haben die beim Thekendienst toll gemacht und sie sind auch sehr zufrieden mit der Resonanz der Zuschauer! Und dann dieser sportliche Erfolg in drei Klassen – sehr beeindruckend!". Die Augen funkeln bei all seiner professionellen Neutralität doch spürbar: "Und dann ist das ja auch noch mein Heimatverein!", macht er aus seiner emotionalen Nähe kein Geheimnis. Es wäre nicht Peter Kraus, wenn er in seiner kurzen Ansprache bei der Siegerehrung nicht bereits an das nächste Turnier 2025/26 denken würde: "Dann knacken wir sicher die 3.000er-Marke!" Und man erlebt dann hoffentlich die Premiere des Frauen-Vogelsbergcups, die diesmal durch zwei Absagen nicht zustande kam.
Das Aufgebot des Turniersiegers FSG Ohmes / Ruhlkirchen: Torhüter Nico Pfeffer, Feldspieler: Dennis Schmidt, Julian Viereck, Alexander Fey, Joshua Dippel, Lukas Rajewski, Luis Lämmer, Matthias Hüther, Dennis Garg, Laurin Schlitt und Tobias Stork. (goa)+++