K+S spricht von einem "Erfolg für den Umweltschutz"
07.01.25 - Das bestehende Haldentop der Rückstandshalde des Werks Werra am Standort Hattorf von K+S ist nun begrünt (O|N berichtete). K+S hat damit den ersten Abschnitt der Haldenabdeckung abgeschlossen. Dadurch fallen weniger salzhaltige Haldenwässer an und die Umwelt wird entlastet. Auch für die jüngst zugelassene Haldenerweiterung ist eine Abdeckung vorgesehen. Das Bergbauunternehmen gab am Montagnachmittag zum weiteren Prozess eine Presseerklärung ab.
Die ersten Erfolge werden sichtbar: Auf der Rückstandshalde Hattorf wachsen Feldblumen, Greifvögel kreisen über der Wiese auf Beutesuche und Hasen haben eine neue Heimat gefunden. "K+S beweist mit dem Fortschritt der Haldentopabdeckung, dass das Unternehmen Vorreiter für nachhaltigen und umweltfreundlichen Bergbau ist", sagt Burkhard Lohr, Vorstandsvorsitzender von K+S. Er ergänzt: "K+S wird die Abdeckung der Rückstandshalden weiter vorantreiben und so Ewigkeitslasten und Langzeitfolgen für nachfolgende Generationen und das Unternehmen minimieren."
Haldenerweiterung Hattorf mit Topabdeckung genehmigt
Das Regierungspräsidium Kassel hat Anfang Januar 2025 die Phase drei der Erweiterung der Rückstandshalde Hattorf zugelassen. Die Erweiterung sichert die umweltverträgliche Entsorgung von Rückständen am Standort Hattorf und die heimische Produktion unverzichtbarer Rohstoffe für Industrie und Landwirtschaft. Damit ist unmittelbar auch die Abdeckung des 30 Hektar großen Haldentops der Erweiterungsfläche zugelassen. K+S wird nun mit den Vorbereitungen der Erweiterung beginnen. Die Aufstandsfläche der Haldenerweiterung wird dazu abgedichtet, um Umweltauswirkungen zu minimieren. K+S wird ab der zweiten Jahreshälfte 2025 Rückstandssalze auf der Erweiterungsfläche aufhalden. Die Fläche soll bis mindestens Ende 2035 beschüttet werden.Meilenstein seit Beginn der Abdeckung 2022
Die nun abgeschlossene Abdeckung des Tops der Rückstandshalde Hattorf umfasst 6,8 Hektar. Die Abdeckung aus Kunststoffdichtungsbahn, Drainageschicht und Erdreich verhindert, dass Niederschläge in Berührung mit dem Top der Halde Hattorf kommen und salzhaltige Abwässer entstehen, die entsorgt werden müssen. Durch die Begrünung mit einer speziellen regionalen Samenmischung entsteht neuer Lebensraum für die in der Region vorkommenden Pflanzen und Tiere. Auch das Top der Rückstandshalde Wintershall wird momentan abgedeckt.Burkhard Lohr, Vorstandsvorsitzender von K+S, erklärt weiter: "Mit der Abdeckung des Haldentops Hattorf haben wir einen Meilenstein erreicht. Wir bereiten als Nächstes die Abdeckung der Flanken der Halden Wintershall und Hattorf vor und reduzieren im Zuge unseres Transformationsprojektes Werra 2060 die Aufhaldung am Standort Wintershall nahezu vollständig. So werden die weißen Berge des Werratals langfristig grün, und die Umwelt wird nachhaltig entlastet."
Warum werden Rückstände aus der Kali-Produktion aufgehaldet?
Die unter Tage gewonnenen, kalium- und magnesiumhaltigen Rohsalze werden an den Standorten des Werks Werra zu Düngemitteln und anderen wertvollen mineralischen Rohstoffen aufbereitet. Dabei fallen aufgrund der natürlichen Zusammensetzung zwangsläufig große Mengen an Rückständen an. Diese festen Salzrückstände werden dem weltweiten Stand der Technik entsprechend aufgehaldet. Fallen Niederschläge auf die Halden, entstehen salzhaltige Wässer – sogenannte Haldenwässer –, die kontinuierlich aufgefangen und ordnungsgemäß entsorgt werden. Durch die vollständige Abdeckung der Halden – mit der K+S 2022 begonnen hat – werden die Haldenwässer langfristig erheblich reduziert. Die Abdeckung der Halden ist außerdem ein wichtiger Aspekt im Maßnahmenkatalog der Flussgebietsgemeinschaft Weser, weil damit langfristig der Zustand von Werra und Weser verbessert wird.Bürgermeister Timo Heusner (SPD) erklärte gegenüber OSTHESSEN|NEWS: "Bei den verschiedenen Projekten bindet uns das Unternehmen immer vollständig mit ein. Wir vertrauen den Genehmigungsbehörden und K+S, denn das sind absolute Fachleute auf diesem Gebiet. Zudem wurden neben der Gemeinde und den Lokalpolitikern auch im vergangenen Jahr die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde in einer Informationsveranstaltung über das Projekt aufgeklärt." (pm/kku)+++