Blaulicht-Forum mit Roderich Kiesewetter: "Sicherheit ist die Angelegenheit aller"
10.01.25 - Das Blaulicht-Forum stieß am Donnerstagabend auf großes Interesse: Der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Brand hatte dafür den CDU-Außenpolitikexperten Roderich Kiesewetter ins Deutsche Feuerwehr-Museum nach Fulda eingeladen. Das Thema: Ehrenamt und Bevölkerungsschutz in Zeiten von Krisen.
Vor Ort waren nicht nur heimische Politiker wie Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, Vize-Landrat Frederik Schmitt, und die Landtagsabgeordneten Thomas Hering, Stefanie Klee und Sebastian Müller, sondern auch viele Helfer und Funktionsträger aus dem Ehrenamt. "Das, was uns stark macht, sind die Blaulicht-Organisationen", sagt Michael Brand, seit 2005 Wahlkreisabgeordneter für Fulda und Lauterbach im Deutschen Bundestag.
Zu Beginn trugen die Vertreter der Organisationen die Themen vor, die ihnen auf dem Herzen liegen. Für das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Fulda sprach Vorstandschef Christoph Schwab, für den Reservistenverband Oberstleutnant a.D. Christian Keimer, für das Technische Hilfswerk (THW) Bernd-Müller Strauß und für die Feuerwehren der Kreisbrandinspektor im Vogelsbergkreis Marcell Büttner.
"Wir verwalten uns kaputt"
Christoph Schwab vom DRK Fulda war unter anderem das Thema Rettungsdienst besonders wichtig: "Die Krankenhausreform wirkt sich auch auf den Rettungsdienst aus. In der Notfallversorgung haben wir mehr zu tun. Die Fahrten nehmen zu und auch die Transportzeit", sagt er. Er fordert auch härtere Strafen, mehr Polizei und eine besser aufgestellte Justiz. "Die Silvesternacht, gerade auch in Berlin, hat gezeigt, dass hier Bedarf ist", sagt Schwab. Marcell Büttner kritisierte dazu die Bürokratie: "Wir verwalten uns kaputt". Außerdem wünschte er sich standardisierte Feuerwehrhäuser.
Der CDU-Außenexperte Roderich Kiesewetter, selbst Oberst a.D. der Bundeswehr, griff diesen Punkt auf: "Wir müssen die Bürokratie, die die Bürokratie kontrolliert, abschaffen." Zudem hätten die Kommunen zu wenig Personal. Sein Vorschlag ist: "Wir weiten den Freiwilligendienst aus, auf 300.000. Zwei Drittel davon sind zivilen Reserve, ein Drittel ist militärischen Reserve."
Kiesewetter betonte in seinem Vortrag besonders die Wichtigkeit des Themas Sicherheit. "Unsere Sicherheit ist die Angelegenheit aller". Er mahnte aber auch: "Die innere und äußere Sicherheit kann man nicht mehr trennen. Deutschland ist nicht nur ein Einwanderungsland, sondern auch Zufluchtsort." Er gab zu bedenken: Das Ehrenamt wird überlastet, wenn die Ukraine zerfällt. Wir unterstützen die Ukraine nicht aus Solidarität, sondern aus Eigeninteresse".
Abschließend hatten die Gäste der vollbesetzten Veranstaltung die Gelegenheit, mit Kiesewetter - der aus dem Bundestagswahlkreis Aalen – Heidenheim nach Fulda gereist wa - in eine Diskussion zu kommen. (Moritz Pappert) +++