Das Humane Parainfluenzavirus (HPMV) ist ein RNA-Virus, das hauptsächlich die oberen Atemwege befällt. - Symbolbild: Pixabay

REGION O|N-Arzt klärt auf

Gefahr aus China? Ausbrüche des Humane Parainfluenzavirus

13.01.25 - Das Humane Parainfluenzavirus (HPMV) ist ein RNA-Virus, das hauptsächlich die oberen Atemwege befällt. Es gehört zu den saisonal auftretenden Erkältungsviren und kann besonders bei vulnerablen Bevölkerungsgruppen wie kleinen Kindern sowie älteren oder schwer vorerkrankten Menschen zu schweren Krankheitsverläufen mit Lungenentzündungen führen. HPMV wird ähnlich wie das Influenzavirus, das die echte Grippe auslöst, und SARS-CoV-2 durch Tröpfcheninfektion übertragen.

O|N-Arzt Adrian Böhm O|N-Archivbild

In den letzten Tagen berichteten internationale Medien von einem Ausbruch von HPMV in China. Seit der Coronapandemie erhalten solche Berichte weltweit besondere Aufmerksamkeit. Ende 2019 führte das Coronavirus zu einer weltweiten Pandemie mit zahlreichen, teils weitreichenden Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung. Die Pandemie hatte ihren Ursprung in China.

WHO gibt Entwarnung

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt unterdessen Entwarnung. Sie steht in engem Kontakt mit den chinesischen Behörden. Laut WHO sei ein Anstieg der Fallzahlen zu verzeichnen. Dieser werde allerdings auf den jährlich zu erwartenden Anstieg von Erkältungskrankheiten im Winter zurückgeführt. Das Chinese Center for Disease Control and Prevention meldete einen steigenden Trend, den man mit der aktuellen Infektsaison erklärte. Das Robert-Koch-Institut (RKI) berichtet von insgesamt 14 positiven HPMV-Fällen in Deutschland in der Kalenderwoche 50. In der KW 1 des Jahres 2025 waren sechs Proben positiv. Das Infektionsgeschehen in Deutschland wird von der Influenza, SARS-CoV-2 und dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) dominiert, wobei RSV vor allem bei Kindern führend ist.

HPMV ist ein seit längerer Zeit bekanntes Virus. Dies führt dazu, dass in der Bevölkerung – im Gegensatz zu SARS-Cov-2 während der Coronapandemie – von einer Grundimmunisierung auszugehen ist. Etwa 7 % der jährlichen Atemwegserkrankungen gehen auf HPMV zurück. Das Virus wurde 2001 von niederländischen Wissenschaftlern entdeckt. Die Schutzmaßnahmen unterscheiden sich nicht von denen gegen andere respiratorische Infekte. Neben einer konsequenten Händehygiene wird insbesondere vulnerablen Gruppen zur Nutzung von FFP2-Masken geraten. Derzeit ist kein Impfstoff gegen HPMV verfügbar. Umso wichtiger ist es, sich gegen andere respiratorische Infekte impfen zu lassen. Impfungen sind gegen Covid-19, Influenza und RSV möglich. (Adrian Böhm) +++


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