Gewalt gegen Einsatzkräfte: Statement des Landesfeuerwehrverband Hessen
16.01.25 - Erschreckende Angriffe auf unsere Rettungskräfte! In der Silvesternacht zu 2025 wurden Einsatzkräfte gezielt mit Böllern und Raketen beschossen, behindert und teils massiv gefährdet. Solche Vorfälle sind, laut des Landesfeuerwehrverbands Hessen, leider keine Einzelfälle mehr, sondern stellen zunehmend eine ernste Herausforderung für die Sicherheit der Retter und die öffentliche Ordnung dar.
Nach den beunruhigenden Ereignissen der vergangenen Silvesternacht hat der Magistrat der Stadt Viernheim beschlossen, das Abbrennen von Feuerwerkskörpern rund um die Apostelkirche und deren Umgebung zum Jahreswechsel 2025/2026 zu verbieten.
Akute Gefährdung der Einsatzkräfte
Dieser Beschluss ist eine direkte Reaktion auf die Ausschreitungen, bei denen Einsatzkräfte der Feuerwehr gezielt mit Böllern und Raketen beschossen wurden. Nur unter Polizeischutz konnten die Feuerwehrangehörigen ihre Arbeit verrichten. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, dennoch zeigt dieser Vorfall die zunehmenden Herausforderungen für Rettungskräfte. Solche Angriffe stellen nicht nur die Einsatzkräfte eine akute Gefährdung dar, sondern verzögern auch die Rettungs- und Hilfeleistungsmaßnahmen zum Nachteil der Hilfesuchenden.Präsident Norbert Fischer: Schutz der Einsatzkräfte hat oberste Priorität
Der Landesfeuerwehrverband Hessen, als Interessenvertreter der hessischen Feuerwehren, begrüßt den Schritt der Stadt Viernheim ausdrücklich. "Mit diesem Beschluss sendet Viernheim ein wichtiges Signal: Gewalt gegen Einsatzkräfte ist absolut inakzeptabel und wird nicht toleriert. Unsere Feuerwehrleute, aber auch alle anderen Einsatzkräfte, riskieren ihre Gesundheit, um anderen zu helfen. Wer sie angreift, muss die volle Härte des Gesetzes spüren", so Norbert Fischer, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen. Fischer dankte der Stadt Viernheim für die schnelle und entschlossene Reaktion: "Es ist ein starkes Zeichen für die Sicherheit in Hessen und ein klares Bekenntnis zum Schutz unserer Einsatzkräfte."Zunehmende Gewalt gegen Einsatzkräfte in Hessen
Leider waren die Vorfälle in Viernheim kein Einzelfall. Beispielsweise wurden ebenfalls in Hanau Einsatzkräfte in der Silvesternacht angegriffen. In Witzenhausen fuhr ein Fahrzeug gezielt auf Feuerwehrleute zu, die gerade einen Brand löschten. "Diese Angriffe sind nicht nur ein Angriff auf die Feuerwehr, sondern auf die gesamte Gesellschaft," erklärte Fischer. "Die Hessischen Feuerwehren arbeiten unter höchstem Einsatz für die Bevölkerung. Sie verdienen Schutz, Respekt und Unterstützung."Deutschlandweite Problematik: Gefährliche Silvesternacht
Die Problematik beschränkt sich nicht auf Hessen. Bundesweit gab es zahlreiche Vorfälle, bei denen Rettungskräfte angegriffen oder behindert wurden. Gleichzeitig ereigneten sich Unfälle mit Feuerwerkskörpern, die zu zahlreichen Verletzten und Toten führten. Der unsachgemäße Umgang mit Pyrotechnik und die gezielte Gewalt gegen Einsatzkräfte zeigen, dass ein Umdenken dringend notwendig ist.Gewalt gegen Einsatzkräfte – Ein immer häufigeres Problem
Gewalt gegen Einsatzkräfte ist kein Einzelfall, sondern ein zunehmendes Problem, das die Sicherheit und das Wohlbefinden der Menschen in den Vordergrund rückt, die uns in Notlagen zur Seite stehen. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist der Vorfall vom 11. Januar 2025 auf der Eschersheimer Landstraße in Frankfurt, bei dem ein Rettungssanitäter von einem Radfahrer unvermittelt angegriffen und am Kopf verletzt wurde. Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die zur Aufklärung des Vorfalls beitragen können.Im Rahmen des Runden Tisches "Gewalt gegen Einsatzkräfte" und durch Initiativen wie das Respekt-Paket "Einsatz verdient Respekt" des Landes Hessen wird deutlich, dass hier nicht nur Worte, sondern auch Taten gefragt sind. "Wir als Landesfeuerwehrverband Hessen setzen uns gemeinsam mit der Hessischen Landesregierung und den Vertretern anderer Hilfsorganisation sowie Behörden weiterhin für den Schutz und die Anerkennung unserer Einsatzkräfte ein und
kämpfen für ein respektvolles Miteinander – nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis.", so Präsident Fischer.
Appell des Landesfeuerwehrverbandes Hessen
"Wir fordern klare Regeln und konsequentes Handeln", betonte Fischer. "Der Schutz unserer Einsatzkräfte muss oberste Priorität haben. Dazu gehört auch, dass Übergriffe schnell und hart geahndet werden. Die Feuerwehren in Hessen stehen bereit, ihre Aufgaben zu erfüllen, doch sie benötigen die volle Unterstützung von Politik und Gesellschaft."Der Landesfeuerwehrverband Hessen unterstützt die Entscheidung der Stadt Viernheim und hofft, dass weitere Kommunen diesem Beispiel folgen. "Es geht nicht nur um die Sicherheit unserer Feuerwehrleute, sondern um das Vertrauen in die gemeinsame Verantwortung für eine sichere und friedliche Gesellschaft", so Fischer abschließend. (mis/pm) +++